Garmin Vivoactive 5 Testbericht: Wie gut schlägt sich die neue Garmin Sportuhr im Test?
Vor mittlerweile schon knapp 4 Jahren kam die auch heute noch sehr beliebte Garmin Vivoactive 4 auf den Markt. Seitdem hat sich vieles getan und unzählige Garmin Sportuhren wurden auf den Markt gespült.
Während die Vivoactive 4 damals parallel mit der Venu herauskam, so hat Garmin mittlerweile auch die Venu 2, die Venu 2 Plus und zuletzt dann auch die Venu 3 veröffentlicht.
Ich hatte die Garmin Vivoactive 5 jetzt einen Monat täglich im Praxiseinsatz. Sie hat mich bei meiner wöchentlichen Joggingrunde begleitet, meinen Schlaf getrackt und auf einer Wanderung auf die Alpspitze unterstützt. Natürlich konnte ich durch den täglichen Einsatz auch gut die Fitness- und Alltagsfunktionen unter die Lupe nehmen.
Was diese Uhr im Alltag und im Sport- bzw. Fitnessbereich leistet, erfahrt ihr im nachfolgenden Testbericht.
Auf unserer Kategorieseite zu Garmin Sportuhren findest du viele Testberichte zu anderen Garmin- Sportuhren und auch verschiedene andere Artikel, u.a. Ratgeber und Einsatzzwecke.
Highlights der Garmin Vivoactive 5 im Überblick
Ein neues Vivoactive Modell hat ganze vier Jahre auf sich warten lassen, aber nun ist mit der Vivoactive 5 endlich ein Nachfolger da.
In diesem Testbericht widmen wir uns wie immer auch all den Vor- und Nachteilen der Uhr, damit du für dich ganz genau weißt, ob die Uhr die richtige Wahl ist oder vielleicht doch eher eine andere Uhr in Frage kommt. Also, auf geht’s und viel Spaß! 😉
• sehr gutes, helles Display
• gute Akkulaufzeit ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;
Vergleich zum Vorgänger der Vivoactive 4
Sprechen wir zunächst einmal über das, was sich rein äußerlich so alles getan hat. Genau wie die Vivoactive 4 besteht auch die fünfte Version weiterhin größtenteils aus Kunststoff.
Während die 4er jedoch noch eine Edelstahl-Lünette verbaut hatte, so besteht diese bei der Vivoactive 5 aus Aluminium. Insgesamt ist die Uhr rein von den verbauten Materialien her nicht so hochwertig und robust, wie zum Beispiel Garmins Fenix Uhren, bei denen teilweise Titan zum Einsatz kommt, aber dafür ist sie leichter und alltagstauglicher. Dies ist mir beim täglichen Einsatz der Uhr schon sehr positiv aufgefallen.
Die Vivoactive 5 ist tatsächlich sogar eine der leichtesten Garmin Uhren auf dem Markt, sie wiegt samt Armband gerade einmal 36 Gramm, ist damit deutlich leichter als noch die Vivoactive 4 und mit weniger als der Hälfte des Gewichts natürlich auch spürbar leichter als die Fenix 7 Pro oder die Epix Pro.
Optik und Eckdaten der Garmin Vivoactive 5
Optik und Eckdaten - Highlights der Vivoactive 5
Die Vivoactive 5 fühlt sich im täglcihen Einsatz und bei meinen Sporteinheiten extrem leicht an, man vergisst teilweise, dass man sie überhaupt am Handgelenk hat und auch beim Schlafen hat sie mich nciht gestört.
Bei all den vielen Sportuhren, die ich rund um die Uhr teste und trage, wird mir mein Handgelenk da also sicherlich dankbar sein. 😉
👉 die Vivoactive 5 ist ein Leichtgewicht, mit gerade mal 36 Gramm
Die Uhr gibt es nur in einer Version, diese hat einen Gehäusedurchmesser von 42,2 mm und liegt damit zwischen der Vivoactive 4 und der 4S. Die Dicke der Uhr beträgt allerdings gerade einmal 11,1 mm, wodurch sie deutlich dünner ist als die kleinere Vivoactive 4S. Das erklärt dann unter anderem auch das geringere Gewicht.
Die Displaygröße liegt mit 1,2 Zoll passend zu den Gehäusegrößen genau zwischen den 1,1 und 1,3 Zoll großen Bildschirmen der Vivoactive 4 und 4S, die Auflösung ist mit 390 x 390 Pixel aber deutlich über der Auflösung der eigentlich größeren Vivoactive 4 mit 260 x 260 Pixel.
Und das liegt ganz einfach an der wohl größten Neuerung der Uhr, und zwar der verbauten Displaytechnologie. Erstmals kommt hier bei einer Vivoactive-Uhr nämlich ein AMOLED-Display zum Einsatz.
👉 extrem helles und kontrastreiches AMOLED Display
Die Venu-Reihe kam ursprünglich überhaupt erst auf den Markt, weil sie ein AMOLED-Display-Pendant zu den Vivoactive-Uhren bieten sollten. Diese waren nämlich traditionell mit einem transflektiven MIP-Display ausgestattet.
Diese Displays sind besonders in der Sonne z.B. bei meinen Wanderungen und Outdoorsporteinheiten extrem gut abzulesen.
Bei meinen täglichen Einsatz, ist mir aufgefallen, das die Vivoactive 5 mit dem AMOLED-Display besser in Innenräumen ablesbar ist und viel deutliche Farben und Kontraste bietet. Beim Outdoorsport, z.B. bei meinen Joogingrunden, hat das Display dann aber Nachteile gegenüber einem transflektiven MIP Display, es ist einfach schlechter ablesbar.
• sehr gutes, helles Display
• gute Akkulaufzeit ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;
Akkulaufzeit der Vivoactive 5
Die wichtigsten Daten zur Akkulaufzeit
Transflektive Displays sind im Normalfall akkuschonender als AMOLED-Displays, denn sie reflektieren eben einfach nur ihr Umgebungslicht, während AMOLED-Displays von sich aus Licht ausstrahlen.
Unter anderem aus diesem Grund halten Uhren, wie die Apple Watch oder Samsung Galaxy Watch daher ja auch nur 1-2 Tage durch, was für viele Sportler ein absolutes No-Go ist. Garmin hat es allerdings schon in den letzten Jahren immer wieder geschafft, auch bei AMOLED-Uhren eine brauchbare Laufzeit herzuzaubern.
Und tatsächlich ist die Laufzeit der Vivoactive 5 nun trotz AMOLED-Display zumindest auf dem Papier sogar besser als die der Vivoactive 4 mit MIP-Display. Während es diese nämlich im Smartwatch-Modus “nur“ auf bis zu 8 Tage gebracht hat, so hält die Vivoactive 5 bis zu 11 Tage. Es gibt hier auch noch einen Always-On-Modus, bei dem sich diese Laufzeit dann ungefähr halbiert, dennoch ist dies noch ein wirklich starker Wert!
Im GPS-Modus mit Musik waren es vorher bis zu 6 Stunden und nun, selbst wenn man GPS, GLONASS und Galileo gleichzeitig nutzt und Musik hört, bis zu 8 Stunden. Natürlich ist die Uhr für mehrtägige Wanderungen oder Expeditionen eher weniger geeignet, aber für den normalen alltäglichen Gebrauch reicht diese Laufzeit vollkommen aus. Hier mal ein Einblick in einem normalen Praxistag im Rahmen meines persönlcihen Tests:
Praxistest Akkulaufzeit
Hier habe ich die Uhr nach dem Frühstück aufgeladen und bin dann also mit 100% gestartet, dann war ich erstmal eine gute halbe Stunde joggen, danach waren es dann noch 97%. Als nächstes ging es dann für deine Dreiviertelstunde ins Fitnessstudio, Akkustand danach: 95%.
Damit war mein Sportprogramm für den Tag erledigt, aber ich habe noch viele Dinge mit der Uhr gemacht, da ich sie ja schließlich auch ausgiebig für euch testen wollte. 😉
Dieses Pensum würde sie also etwa für 7 Tage durchhalten. Wenn ich jetzt nicht gerade zwei Trainingseinheiten aufgezeichnet hätte oder die Uhr generell nicht ganz so viel genutzt hätte, wäre sicherlich noch mehr drin, insgesamt bin ich mit der Laufzeit aber auf jeden Fall sehr zufrieden.
Bei meiner 1 ½ stündigen Wanderung verbraucht die Uhr bei mir persönlich etwa 8% Akkuvolumen.
Sport- und Fitnessfunktionen der Vivoactive 5
Jetzt haben wir genug über Äußerlichkeiten und die Hardware gesprochen, wie immer sind es auch hier natürlich die inneren Werte, die zählen. 😉 Was hat sich also softwaretechnisch so alles getan?
Dazu habe ich mir die Uhr im Alltag und beim Sport mal genauer angeschaut.
Die wichtigsten Sport- und Fitnessfunktionen im Überblick
Wie gesagt sind inzwischen ganze vier ganze Jahre vergangen zwischen der letzten Vivoactive Uhr und eben dieser.
Wenn du von dieser Uhr kommst, könnte dir hier also natürlich einiges neu erscheinen. Zum einen hast du hier die so genannten Widget Übersichten, die auch schon bei vielen anderen Garmin Uhren, aber eben noch nicht bei der Vivoactive 4 zum Einsatz kamen:
Dabei siehst du drei Widgets pro Bildschirm und kannst dann per Klick näher in ein Widget reinspringen. Mit einem Klick auf den oberen rechten Knopf gelangst du wie gewohnt in den Trainingsmodus. Hier siehst du dann erstmal alle Sportprofile und da sind nun einige neue dabei. Die meiste Freude dürfte dabei zum Beispiel der neue Freiwasserschwimm-Modus auslösen, aber auch einige andere ganz interessante Optionen, wie Handcycling sind mit dabei.
Neu: Modus für Rollstuhlfahrer
Was das angeht, gibt es übrigens auch einen extra Rollstuhlmodus, bei dem einige wichtige Metriken für Rollstuhlfahrer getrackt werden, wie zum Beispiel die Anzahl ihrer täglichen Bewegungen oder Gewichtsverlagerungen und es gibt auch spezielle Workouts für Rollstuhlfahrer.
Dafür fehlt aber auch hier weiterhin der Multisportmodus, du kannst also nicht mehrere Sportarten in einer Trainingseinheit aufzeichnen, was vor allem für Triathleten etwas ärgerlich ist.
Dafür gibt es aber ein paar Neuerungen in den bereits vorhandenen Profilen. Beim Laufen zum Beispiel kannst du jetzt auch auf der Uhr selber Intervalle erstellen. Du kannst also weiterhin über die App strukturierte Workouts samt Intervallen auf die Uhr laden, aber du kannst jetzt eben auch manuell auf der Uhr Intervalle anlegen.
Außerdem hast du nach dem Absolvieren eines Workouts ein neues Trainingsnutzen-Widget. Dabei siehst du eben einfach zusammengefasst, welchen Nutzen dieses Training hatte. Dazu siehst du deinen VO2-max-Wert und die vorgeschlagene Erholungszeit, sowie auch den Effekt auf die Body Battery.
Neben den Sportprofilen kannst du dann oben auch noch auf “Apps“ klicken, wodurch du dann auch nochmal eine Auflistung verschiedener Apps, wie Musik, Stoppuhr oder Taschenlampe siehst.
neu: Taschenlampenfunktion
Die Taschenlampe ist übrigens neu, dabei macht sich Garmin das neue AMOLED-Display zu nutze. Diese Funktion hat mir im Dunkeln doch gute Dienste geliefert.
Dieses kann nämlich sehr hell aufleuchten, was auch die Funktionsweise der Taschenlampe beschreibt, denn anders als bei zum Beispiel der Garmin Fenix 7 Pro hast du hier keine LED-Taschenlampe, die zusätzlich am Gehäuse angebracht ist, sondern das Display leuchtet einfach auf.
Das reicht für die meisten Fälle tatsächlich auch aus, hilft dir also dabei in einem dunklen Raum den Weg zu finden oder so etwas.
neues Interface zur Widgetnutzung
Neu in Sachen Interface ist auch, dass du nun auch vom linken Bildschirm aus nach rechts swipen kannst und dann deine zuletzt genutzten Apps und Widgets siehst. Also wie auf einem Smartphone, bei dem du die zuletzt genutzten Apps siehst. Mir hat das gut gefallen, da ich gerne mal mehrere Infos auf der Uhr aufrufe und jetzt nur noch swipen muß.
Und daneben gibt es auch noch ein paar weitere neue Widgets.
• sehr gutes, helles Display
• gute Akkulaufzeit ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;
Schlafanalyse
Zum einen wäre da die Schlafanalyse. Hierbei wird dir nun wie bei so gut wie allen neueren Garmin Uhren der Sleep Score angezeigt, also ein Wert zwischen 0 und 100 für deine Schlafqualität. Außerdem siehst du auch wieder die Aufteilung auf die verschiedenen Schlafphasen oder zum Beispiel die Schlafdauer
Neu ist, dass nun neben dem eigentlichen Schlaf auch meine Nickerchen erkannt und miteinbezogen werden. Dabei zeigt die Uhr dann die einzelnen Nickerchen an und auch, ob diese vielleicht zu lang oder zu kurz waren oder ob sie ideal für deine Erholung waren.
Body Battery Widget
Diese Nickerchen werden dann zum Beispiel auch im Body Battery Widget miteinbezogen. Dieses ist ja bereits bekannt, es zeigt im Prinzip deine verbleibenden Körperenergiereserven an.
Neu ist allerdings, dass diese dir nun besser aufgeschlüsselt angezeigt wird, du siehst also eine Liste der Dinge, die einen Effekt auf diese Body Battery hatten, also zum Beispiel Aktivitäten oder Ruhephasen.
Neu: Schlaf Coach
Basierend auf all diesen Faktoren ergibt sich dann auch der neue Schlaf Coach. Die Vivoactive 5 schlägt dir nämlich basierend auf deiner Aktivität und Erholung eine Schlafdauer für die nächste Nacht vor.
Und wichtig bei der Schlafanalyse ist dann auch noch die so genannte Herzfrequenzvariabilität. Dafür gibt es bei Garmin den HFV-Status, der jetzt auch bei der Vivoactive 5 zum Einsatz kommt.
Es geht dabei um die Regelmäßigkeit deiner Herzschläge, im Prinzip deutet ein höherer HFV-Wert auf eine gute Regeneration und ein niedriger Wert auf höheren Stress hin. Insgesamt ergibt sich dadurch ein HFV-Status, der entweder ausgeglichen, unausgeglichen, niedrig oder schlecht ist.
Neu: Morgen- und Abendbericht
Am Morgen siehst du bei der Vivoactive 5 jetzt außerdem auch den Morgenbericht. Dabei werden dir die wichtigsten Infos für den bevorstehenden Tag nach dem Schlafen direkt auf einen Blick angezeigt, also so etwas, wie das Wetter, deine Body Battery, dann eben dein HFV-Status, Schlafdaten, Trainingsvorschläge und so weiter.
Was dir hier genau angezeigt wird, das kannst du anpassen, wie du möchtest.
Und parallel zum Morgenbericht gibt es jetzt im Prinzip auch einen Abendbericht, also eine kleine Zusammenfassung des Tages ein paar Stunden bevor du schlafen gehst, wo du dann zum Beispiel siehst, ob heute ein Trainingstag oder eher ein Ruhetag war, mit einer kurzen Zusammenfassung.
Neu: Health Snapshot Messung
Auch das “Health Snapshot“ Feature ist hier neu im Vergleich zur Vivoactive 4. Dabei werden deine wichtigsten Gesundheitsdaten auf einmal gemessen. Dafür musst du einfach nur 2 Minuten ruhig sitzen, wobei dann eine Reihe von Tests durchgeführt werden. Am Ende siehst du dann deine Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Blutsauerstoffwerte, Atemfrequenz und Stress.
Ich habe mir angewöhnt, diese Funktion regelmäßig zu nutzen und war ganz traurig als ich die Uhr wieder abgegeben habe..
Neben diesen erfreulichen Neuerungen gibt es aber auch ein paar Dinge, die jetzt bei der Vivoactive 5 nicht mehr mit an Bord sind, obwohl sie das bei der vier Jahre alten Vivoactive 4 noch waren.
Wegfall von einigen Funktionen gegenüber der Vivoactive 4
kein Barometer und Stockwerkzähler
Zum Beispiel gibt es jetzt hier keinen Barometer mehr. Daher kann die Uhr zum Beispiel keine Stockwerke mehr zählen, die Vivoactive 4 konnte das noch. Und bei so etwas, wie Skifahren siehst du auch zum Beispiel nicht mehr den An- oder Abstieg.
keine animierten Übungen mehr
Außerdem ist das Display hier zwar deutlich hochauflösender, doch animierte Übungen können dir hier warum auch immer nicht mehr angezeigt werden. Du siehst für Workouts zwar die trainierten Muskeln, aber anders als bei der Vivoactive 4 oder den Venu Uhren siehst du keine Animation mehr, wie die Übungen korrekt ausgeführt werden sollten.
Dass diese Funktionen hier im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr mit dabei sind, ist auf jeden Fall schade und etwas verwunderlich. Erfreuliche Neuerungen gibt es dagegen noch bei den smarten Funktionen. Ich vermisse persönlich, gerade das Stockwerke zählen, da Treppensteigen, teil meiner Sporteinheit ist.
Smarte Funktionen der Vivoactive 5
Nachrichten empfangen und antworten
Hier kannst du wie gewohnt Nachrichten auf der Uhr empfangen, Apple erlaubt es allerdings nicht, dass du hier über die Uhr antworten kannst. Das liegt wie gesagt an Apple, nicht an Garmin.
Als Android Nutzer kannst du auf Nachrichten entweder mit vorgefertigten Texten antworten, oder aber auch die neue Tastatur nutzen. Außerdem werden dir bei Nachrichten aufgrund des neuen AMOLED-Displays sogar Bilder angezeigt. Daneben kannst du auch Anrufe über die Uhr annehmen, die Kommunikation läuft jedoch weiterhin über das Smartphone oder verbundene Kopfhörer, denn die Uhr hat kein Mikrofon verbaut.
Musikfunktion
Und neu ist hier auch, dass die Uhr nun 4 GB Speicherplatz bietet. Das heißt du kannst im Gegensatz zur Vivoactive 4 nicht nur die Musik deines Smartphones steuern, sondern hast auch Speicherplatz, um eigene Musik auf die Uhr zu laden.
Ich konnte somit bei meinen Joogingrunden endlich auch meine persönliche Musiksammlung mitnehmen.
Wie genau ist die optische Pulsmessung der Vivoactive 5?
Natürlich kann auch die Vivoactive 5 wieder die Herzfrequenz direkt am Handgelenk messen, das brauche ich nun wirklich nicht mehr zu erwähnen. Oftmals gilt ja hier die Devise: Neue Uhr, neuer Sensor. Das ist hier der Fall, irgendwie aber auch nicht der Fall… Denn die Vivoactive 4 hatte hier den Elevate Sensor der dritten Generation verbaut, und ja, die Vivoactive 5 nutzt den Sensor der vierten Generation, jedoch ist mittlerweile eigentlich auch bereits die fünfte Generation vorgestellt worden und kommt bereits bei vielen Uhren zum Einsatz. Die Vivoactive 5 hat also im Vergleich zum Vorgänger einen neuen Sensor, ist hier jedoch auch nicht auf dem neuesten Stand.
Pulsmessung bei einer 1, 5 h Wanderung
Aber wie verhält es sich denn mit der Genauigkeit der Pulsmessung in der Praxis? Das hier sind die Ergebnisse bei meiner 1 ½ stündige Wanderung mit der Vivoactive 5, einmal die Daten der Uhr in Blau und die Daten eines Brustgurts in Rot:
Wie wir sehen stimmen beide Kurven größtenteils sehr gut überein, an vereinzelten Stellen gab es ein paar Schwankungen, aber insgesamt geht die Messung absolut in Ordnung, der Durchschnittspuls weich auch um weniger als einen Schlag pro Minute nur ab.
Pulsmessung beim Joggen
Hier siehst du die Daten für eine Jogging Einheit:
Hier haben wir ein fast perfektes Ergebnis. Ein kurzer Schwanker zwischendurch, aber eigentlich liegen die beiden Kurven fast komplett übereinander. Auch hier weicht der Durchschnittspuls nicht mal mehr um einen Schlag ab.
Pulsmessung beim Kraftraining
Also ein wirklich sehr gutes Ergebnis. Das kann man vom Krafttraining hingegen nicht behaupten:
Hier gibt es an einigen Stellen Abweichungen zum Brustgurt. Im Vergleich mit anderen Sportuhren ist das hier zwar ein echt gutes Ergebnis, eines der besten, der Durchschnittspuls weicht auch nur um 4 Schläge ab, aber insgesamt ist die Pulsmessung hier einfach nicht so 100%ig zuverlässig.
Also die Pulsmessung ist echt sehr gut, beim Krafttraining würde ich mich aber nicht einfach blind darauf verlassen und lieber zu einem Brustgurt greifen.
• sehr gutes, helles Display
• gute Akkulaufzeit ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;
Wie genau ist die GPS-Aufzeichnung der Vivoactive 5?
Neben der Pulsgenauigkeit teste ich ja auch immer die Genauigkeit des GPS.
Ähnlich wie beim Pulssensor gilt auch für den GPS-Sensor: Neu, aber nicht auf dem neusten Stand.
Denn ja, die Vivoactive 5 bietet nun den so genannten GNSS-Modus, bei dem neben GPS auch noch auf GLONASS und Galileo zurückgegriffen werden kann. Die Uhr bietet jedoch kein Multiband, wobei auch mehrere Frequenzen der verschiedenen Satelliten gleichzeitig abgerufen werden können. Diese Technologie kommt bei vielen neueren Garmin Uhren zum Einsatz und ist auch tendenziell nochmal etwas genauer. Bei der Vivoactive 5 musst du jedoch darauf verzichten.
Doch wie genau ist die Uhr trotzdem in der Praxis?
Hier bei dieser Wanderung (nächstes Bild) stimmt die getrackte Route der Vivoactive 5 sehr gut mit der der Fenix 7 Pro mit Multiband überein. Es werden keine Ecken abgekürzt. Auch die Distanz passte mit 6,05 Kilometern genau.
Auch hier beim Joggen durch die Stadt ist die getrackte Route, sowie auch die Distanz der Uhr sehr genau und stimmt sehr gut mit der Fenix überein.
Dann war ich auch noch im Wald und bin dort auf engen Waldwegen den exakt gleichen Weg hin und zurück gelaufen. Die Route müsste also eigentlich zwei übereinanderliegende Teilstrecken beinhalten…
…und das tut sie auch so ziemlich. Die Strecken liegen sehr gut übereinander, also wurde das Ganze sehr gut und genau aufgezeichnet.
Hier habe ich schon deutlich schlechtere Ergebnisse gesehen, zum Beispiel auch von der Polar Ignite 3, die sogar Multiband hat. Also Multiband hin oder her, bei der Vivoactive 5 hast du es nicht und dennoch ist die GPS-Aufzeichnung sehr genau und verlässlich.
• sehr gutes, helles Display
• gute Akkulaufzeit ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;
Fazit: Ist die Vivoactive 5 eine gute Sportuhr?
Also gut, was können wir jetzt unterm Strich zur neuen Garmin Vivoactive 5 festhalten? Zunächst einmal muss ich auf jeden Fall betonen, dass ich es bemerkenswert finde, was diese Uhr schon zum Preis von unter 300 Euro so alles anbietet.
Sie sieht gut aus, ist hochwertig verarbeitet, dennoch sehr leicht und alltagstauglich, hat eine verbesserte Akkulaufzeit, sehr viele Gesundheitsfunktionen für den Alltag und vieles mehr. In dieser Preisklasse ist sie damit wohl mit die beste Sportuhr, die derzeit auf dem Markt ist.
Mir hat die Uhr, gerade im täglichen Einsatz, gut gefallen, vor allem weil ich sie beim Tragen kaum gespürt habe und weil das Display sehr gut ablesbar ist.
Wenn du also eine günstige Sportuhr mit AMOLED-Display suchst, dann bist du hier richtig. Falls du eher Wert auf mehr Trainingsfunktionen und weniger auf das Display legst, dann schau dir lieber die Forerunner Uhren, speziell die Forerunner 255 an, die nur etwa 50 Euro mehr kostet.
Die Garmin Venu 3 hingegen ist im Prinzip die erweiterte Version der Vivoactive 5 mit vielen weiteren Funktionen, wie zum Beispiel den Nutzen von Sprachassistenten oder auch einem Barometer, animierten Übungen und einer nochmal besseren Akkulaufzeit.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Testbericht weiterhelfen konnte. Wenn dennoch noch irgendwelche Fragen offengeblieben sind, dann zögere bitte nicht, mich zu kontaktieren. Das kannst du entweder tun, indem du hier unter diesem Blogeintrag einfach einen Kommentar hinterlässt oder mir eine Mail zukommen lässt.
Jetzt wünsche ich dir aber erstmal ganz viel Spaß bei deinem eigenen Garmin Vivoactive 5 Test! 😉
Autor: Bernd Lakenbrink
Seit ich denken kann, habe ich eine sehr große Leidenschaft für den Sport. Da ich zudem sehr technikaffin bin und meine Stärken immer schon im naturwissenschaftlichen Bereich lagen, habe ich beschlossen diese beiden Leidenschaften als Autor und Youtuber miteinander zu verbinden.
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