Garmin Venu 3 Testbericht: Garmins bisher smarteste Uhr im Test

Die Garmin Venu kam vor vier Jahren ursprünglich parallel zur Vivoactive 4 heraus und war dessen Pendant mit AMOLED-Display.

Damals war sie auch Garmins erste Uhr überhaupt mit AMOLED-Display.

Diese Displaytechnologie war damals bei Sportuhren noch eher unüblich, weshalb die Venu auch lange im Schatten der Vivoactive 4 stand, doch mittlerweile hat sie sich stark weiterentwickelt und wird auch bei Sportlern immer beliebter.

Die Garmin Venu 2 war daher auch bereits damals eine der beliebtesten Garmin Uhren und spätestens die Venu 2 Plus samt integriertem Sprachassistenten hat sich dann aus dem Schatten der Vivoactive Uhren herausentwickelt.

Nun kam mit der Garmin Venu 3 und der Garmin Vivoactive 5 gleich doppelter Nachschub, wobei die Kräfteverhältnisse diesmal andersherum sind: Die Venu 3 ist das neue Vorzeigemodell auf diesem Markt und soll Garmins bisher beste Fitness Smartwatch sein.

Umso gespannter war ich natürlich wie immer, die Venu 3 persönlich zu testen und unter die Lupe zu nehmen. Daher war ich in den letzten Wochen wie gewohnt unzählige Male mit der Uhr laufen, Radfahren, im Fitnessstudio und habe sie einfach rund um die Uhr getragen.

In diesem Testbericht möchte ich dir daher mal von all den Vor- und Nachteilen der Uhr berichten, damit du für dich weißt, ob sie die richtige Wahl ist oder ob vielleicht doch eine andere Uhr die bessere Alternative wäre. Also lass uns direkt starten, viel Spaß! 😉

Highlights der Garmin Venu 3 im Überblick

  • Display: AMOLED  (1,4 Zoll )
  • Gewicht: 46 Gramm
  • Größe (Durchmesser): 46 mm
  • Wasserdicht bis 10 ATM
  • Satelliten System: GPS,  
  • Akkulaufzeit: bis 14 Tage (Smartwatchmodus) 
  • Besondere Funktionen: Health Snapshot, Body Battery, Schlafcoach, Morgenbericht, Telefon und Musikfunktion 

Garmin Venu 3 - Vergleich zum Vorgängermodell

Die Venu 3 passt rein äußerlich sehr gut in die Reihe ihrer Vorgänger. Genau wie die Venu 2 gibt es auch diese Uhr wieder einmal in zwei verschiedenen Versionen, wobei die größere Venu 3, die auch ich jetzt hier habe, mit einem Gehäusedurchmesser von 45 mm minimal kleiner ist als die Venu 2 und mit 12 mm ebenfalls etwas schmaler.

Die kleinere Venu 3S mit 41 mm hingegen ist etwas größer als die Venu 2S, dafür aber mit 12 mm ebenfalls etwas schmaler. Ganz ehrlich, viel tut sich hier rein von den Dimensionen aber nicht… Neu ist eben doch nicht immer besser 😉

Auch gewichtstechnisch muss man sich hier nicht wirklich umgewöhnen, die Venu 3 ist mit dem mitgelieferten Silikon Armband 46 Gramm leicht und damit 3 Gramm leichter als ihr Vorgänger, die kleinere Venu 3S ist mit 40 Gramm knapp 2 Gramm schwerer als die Venu 2S, aber wie gesagt, auch hier machen sich diese Unterschiede nicht wirklich bemerkbar.

Eckdaten Garmin Venu3 - im Vergleich mit Vorgängermodellen

Wie gewohnt besteht die Uhr größtenteils aus Kunststoff, was ein Hauptgrund für das geringe Gewicht ist. Die Uhr liegt dadurch sehr angenehm am Handgelenk und störte mich auch beim Tragen im Alltag oder beim Schlafen nicht.
Die Venu 3 wählt hier also einen ganz anderen Ansatz, als zum Beispiel Garmins Outdoor Uhren, wie die Fenix 7 oder Epix, bei denen Edelstahl oder Titan verbaut ist, die zu einer möglichst hohen Robustheit führen sollen, die Uhren dafür aber auch sehr schwer werden lassen.

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Garmin Venu 3
1.009 Bewertungen
Garmin Venu 3
• schickes Design
• sehr gutes, helles Display
• umfangreiche Smarte Funktionen incl. Telefonfunktion ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;

Garmin Venu 3 - Vergleich zur Fenix 7

Bei der Venu 3 kommt zum Beispiel im Gegensatz zu diesen Uhren auch kein Saphirglas, sondern das etwas weniger bruch- und kratzfeste Gorillaglas zum Einsatz. Das reicht für die allermeisten Fälle jedoch auch aus. Wie gesagt, die Venu 3 legt den Fokus nicht auf eine super hohe Robustheit für den Einsatz im extremen Outdoor Bereich, sondern auf das Tragen im Alltag, also rund um die Uhr.

Dafür finde ich auch, dass sie wirklich wieder einmal sehr schick ist. Ganz aus Plastik besteht sie dann aber auch nicht, die Lünette besteht nämlich aus Edelstahl, was ihr einen sehr eleganten Look verleiht. Optisch ist sie wie ich finde wieder einmal sehr gelungen.
Sie sieht eben nicht, wie eine klassische Sportuhr aus, sondern eher wie eine Fitness Smartwatch, enttarnt dich im Alltag also vielleicht nicht direkt als absoluten Sportfreak! 😉

Passend dazu bietet sie wie gesagt, wie ihre Vorgänger wieder einmal ein farbiges AMOLED-Display, welches sich stark von den üblicherweise bei Sportuhren verbauten MIP-Displays unterscheidet. 

In dem nachfolgenden Bild von mir, sieht man auch deutlich den Unterschied bei der Helligkeit der Displays, hier im Vergleich zur Fenix 7 X Pro. 

Garmin Venu 3_Vergleich Displays

AMOLED-Displays sind nämlich deutlich heller, farbenfroher und kontrastreicher und insgesamt einfach schöner als die transflektiven MIP-Displays. Früher waren sie in der Sonne fast gar nicht abzulesen, das gehört allerdings längst der Vergangenheit an, also die Venu 3 ist meinen Erfahrungen zufolge unter allen Bedingungen sehr gut abzulesen.

Und das Display ist jetzt, obwohl die Uhr ja etwas kleiner geworden ist, sogar deutlich größer, mit 1,4 Zoll im Gegensatz zu den 1,3 Zoll der Venu 2. Mit einer Auflösung von 454 x 454 Pixeln bietet diese Uhr jetzt gemeinsam mit der Forerunner 965 die beste Auflösung aller Garmin Uhren.

Das Display ist wirklich gestochen scharf und es macht meiner Meinung nach einfach Spaß auf die Uhr zu gucken. Auch die Akkulaufzeit bei AMOLED-Displays wird immer besser, die Venu 3 hat die bisher besten Laufzeiten der Venu-Reihe zu bieten und genau die schauen wir uns jetzt im nächsten Abschnitt einmal genauer an.


Die Akkulaufzeit der Garmin Venu 3

Die Akkulaufzeit war lange Zeit der mit Abstand größte Wehrmutstropfen von AMOLED-Displays, denn diese Displaytechnologie zerrt deutlich mehr am Akku als die transflektiven MIP-Displays. Doch auch in dieser Hinsicht haben sie sich stark weiterentwickelt. Die Venu 3 bietet rein auf dem Papier absolut beeindruckende Zahlen:

  • Smartwatch-Modus bis zu 14 Tage
  • Energiesparmodus bis zu 26 Tage
  • Im GPS-Modus bis zu 26 Stunden

Im Smartwatch-Modus, also bei meiner normaler alltäglichen Nutzung hielt die Venu3  bis zu 14 Tage, im Energiesparmodus sogar bis zu 26 Tage durch. Generell schaltet sich der Bildschirm aus, wenn du die Uhr nicht verwendest und geht dann wieder an, sobald du dein Handgelenk zu dir drehst, einen Knopf drückst oder auf den Bildschirm tippst.

Daneben gibt es aber auch noch einen Always-On-Modus, bei dem das Display bei Nicht-Nutzung nicht ausgeht, sondern nur gedimmt wird. Bei Nutzung dieses Modi verringert sich die Laufzeit von bis zu 14 auf bis zu 5 Tage.

Im GPS-Modus, also während der Trainingsaufzeichnung hält die Venu 3 bis zu 26 Stunden und selbst bei Nutzung aller GPS-Systeme und dem durchgängigen Abspielen von Musik sind es immer noch 11 Stunden. Damit liefert diese Uhr nochmal bessere Laufzeiten als die Venu 2 oder die Venu 2 Plus!

Garmin Venu 3_Akkulaufzeit

Naja, zumindest auf dem Papier... Doch wer mich kennt, weiß: Darauf verlasse ich mich natürlich nicht einfach nur blind! 😉 Wie sieht das Ganze also in der Praxis aus?

Praxistest Akkulaufzeit

Hier mal ein Einblick in einen typischen Tag im Rahmen meiner persönlichen Testphase mit der Venu 3: Hier habe ich die Uhr nach dem Frühstück aufgeladen und bin dann also mit 100% gestartet.
Dann war ich erstmal eine gute halbe Stunde joggen, danach waren es dann noch 97%. Als nächstes ging es dann für deine Dreiviertelstunde ins Fitnessstudio, Akkustand danach: 94%.

Damit war mein Sportprogramm für den Tag erledigt, aber ich habe zum Testen noch viele Dinge mit der Uhr gemacht, also viele Apps und Widgets genutzt, die Helligkeit hochgefahren und zum Beispiel auch den Always On Modus genutzt. Am Ende des Tages hatte die Uhr dann noch 88%.

Dieses Pensum würde sie also etwa für 8 Tage durchhalten. Wenn ich jetzt nicht gerade zwei Trainingseinheiten aufgezeichnet hätte oder die Uhr generell nicht ganz so viel genutzt hätte, wäre sicherlich noch mehr drin, insgesamt bin ich mit der Laufzeit auf jeden Fall sehr zufrieden.

Bei einer 1 ½ stündigen Wanderung verbraucht die Uhr bei mir persönlich etwa 7%.

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• schickes Design
• sehr gutes, helles Display
• umfangreiche Smarte Funktionen incl. Telefonfunktion ;
• zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen ;

Smarte Funktionen der Garmin Venu 3

Telefon- und Musikfunktion

Mit der Venu 2 Plus ist Garmin erstmals so wirklich auf den Smartwatch-Markt vorgestoßen. Die Uhr war nämlich Garmins erstes Modell mit eingebautem Mikrofon und Lautsprecher, wodurch man Musik abspielen lassen konnte, mit der Uhr telefonieren konnte und vor allem auch Sprachassistenten nutzen konnte. Das war mit der Venu 2 noch nicht möglich, wurde jetzt aber wenig überraschend bei der Venu 3 übernommen.

Dank eingebauten Lautsprecher und Mikrofon, kannst du mit der Venu3 jetzt auch Musik hören und telefonieren, allerdings muss ein Smartphone in der Nähe sein. 

Du kannst also auch hier jetzt Musik direkt von der Uhr abspielen lassen, wobei du von der Soundqualität des Lautsprechers jetzt auch keine Wunder erwarten solltest, aber wenn du dein Handy gerade mal nicht griffbereit hast, weil es zum Beispiel im Rucksack ist, dann kannst du Anrufe über die Uhr entgegennehmen und den Lautsprecher und das Mikrofon der Uhr zum Telefonieren nutzen.

Was die Musik angeht, hier hast du natürlich Zugriff auf Spotify, Deezer und Co., kannst die Musik deines Smartphones steuern und hast außerdem auch 8 GB an internem Speicher zur Verfügung, um selber Musik auf die Uhr zu laden und dich somit unabhängig vom Smartphone zu machen.

Sprachassistenten

Außerdem kannst du wie gesagt Sprachassistenten nutzen. Dazu muss die Uhr mit deinem Smartphone verbunden sein, und je nachdem welchen Sprachassistenten du hier nutzt, wird dieser dann auch hier zu Hilfe gerufen.
Dann kannst du ganz normal Befehle geben, wie bestimmte Kontakte anrufen, oder du kannst zum Beispiel nach dem heutigen Wetter fragen. Spoiler: 6 Grad und Regen… Ach, was liebe ich den deutschen Herbst… 😉

Garmin Venu 3   Sprachassistent

Anzeige von Nachrichten und auch Bildern

Eine neue smarte Funktion ist außerdem, dass dir nicht nur Nachrichten auf der Uhr angezeigt werden, sondern nun sogar auch Bilder. Das hoch-auflösende AMOLED-Display macht’s möglich! Das Ganze geht allerdings nur in Verbindung mit einem Android Smartphone, da Apple hier einen Riegel vorschiebt. Da sind Garmin also leider die Hände gebunden.

Gleiches gilt auch für das Antworten auf eingehende Nachrichten. Hier kannst du – leider ebenfalls nur bei Android – mit vorgefertigten Texten auf diese Nachrichten antworten und nun sogar auch eine Tastatur nutzen. Das mache ich persönlich eher weniger, da ich dann oftmals doch lieber schnell zum Handy greife, aber in einigen Fällen kann das bestimmt nützlich sein.

Neu ist auch, dass du den Connect IQ Shop, also den Garmin-eigenen App Store, jetzt auch direkt als Verknüpfung auf der Uhr findest, somit also Zusatzapps auf die Uhr laden kannst und den Funktionsumfang fast beliebig erweitern kannst.

👉 Kurzbefehle erleichtern die Bedienung der Uhr 
Mir gefällt auch sehr gut, dass es jetzt neu auch Kurzbefehle gibt, also zum Beispiel zum Aktivieren des Sprachassistenten, oder um zu den zuletzt genutzten Apps zu springen. Dafür gibt es übrigens auch eine Liste der eben zuletzt genutzten Apps, was ganz sinnvoll ist, wenn man von einem Widget zum anderen springen will und dann wieder zurück bzw. wenn man generell ein Widget immer wieder nutzt. Diese beiden Dinge erleichtern die Bedienung der Uhr auf jeden Fall nochmal etwas.

Garmin Venu 3_Bedienung

Insgesamt ist die Venu 3 definitiv die bisher smarteste Garmin Uhr! Was dann im Gegensatz zu so Smartwatches, wie der Apple Watch oder der Samsung Galaxy Watch fehlt, ist die Konnektivität.

Die smarten Funktionen der Venu 3 funktionieren nur in Verbindung mit einem Smartphone. Die Uhr kann von sich aus also keine LTE-Verbindung herstellen, Anrufe tätigen oder Sprachassistenten nutzen.
Einige Smartwatches, wie die eben genannten, sind ja eigentlich schon eigenständige, kleine Smartphones. Das ist die Venu 3 nicht, aber in Verbindung mit einem Smartphone sind die smarten Funktionen auf jeden Fall beachtlich!


Sport- & Fitnessfunktionen der Garmin Venu 3

Die Garmin Venu 3 ist aber natürlich nicht nur als Smartwatch zu sehen, sondern wie gesagt viel mehr als Fitness Smartwatch bzw. als eine Mischung aus Sportuhr und Smartwatch. Werfen wir daher auch mal einen Blick auf die andere Seite der Medaille, nämlich die Sport- und Gesundheitsfunktionen.

Anzeige meiner Herzfrequenz bei der Venu 3

Standardfunktionen im Fitnessbereich

Das zu gehören natürlich so etwas, wie deine Herzfrequenz, Atemfrequenz, deinen Schlaf inklusive der Schlafqualität, die verschiedenen Schlafphasen oder auch dein Stresslevel messen. Die Body Battery zeigt dir außerdem wie gewohnt deine verbleibenden Energiereserven für den Tag an.

Anzeige verschiedener Parameter im Health Snapshot 

neue Funktion - Health Snapshot

Die wichtigsten Gesundheitsdaten kannst du auch alle gemeinsam mit dem “Health Snapshot“ Feature messen lassen. Dabei musst du im Prinzip nur zwei Minuten ruhig sitzen, die Uhr führt dann eine Reihe von Tests durch und am Ende siehst du dann deine Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Blutsauerstoffsättigung, Atemfrequenz und Stress.

neue Funktion - Messung der Herzfrequenzvariabilität

Und apropos Herzfrequenzvariabilität: Der HFV-Status ist jetzt neu bei der Venu 3, kommt also erstmals bei einer Venu-Uhr zum Einsatz. Die Herzfrequenzvariabilität beschreibt im Prinzip die Schwankungen zwischen deinen Herzschlägen, denn wenn dein Puls zum Beispiel bei 60 Schlägen pro Minute liegt, dann schlägt dein Herz nicht exakt im Sekundentakt. Teilweise liegt etwas mehr als eine Sekunde dazwischen, und teilweise etwas weniger.

Diese kleinen Unregelmäßigkeiten sind jedoch vollkommen normal und sogar gesund, also eine höhere Herzfrequenzvariabilität deutet sogar auf eine gute Regeneration hin, während ein niedriger HFV-Wert auf Stress hindeuten kann. Der HFV-Status, den dir die Uhr anzeigt, kann dann entweder ausgewogen, unausgewogen, niedrig oder schlecht sein. Diese Werte sollen dir einfach dabei helfen, besser zu verstehen, wie dein Körper die Herausforderungen deines Alltags meistert, also wie er sich von Workouts erholt, mit Stress umgeht und so weiter. Vor allem auch beim Schlafen spielt das eine wichtige Rolle.

neue Funktion - Schlafcoach

Und auch hier gibt es nun einige Neuerungen. Die Uhr kann wie gesagt natürlich wieder deinen Schlaf analysieren, also zum Beispiel die verschiedenen Schlafphasen, wie Leicht- oder Tiefschlaf erkennen. Neu ist nun allerdings der Schlafcoach. Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, hängt natürlich von vielen verschiedenen Faktoren ab und ist letzten Endes immer subjektiv. 

Die Venu 3 versucht hier die wichtigsten Faktoren miteinzubeziehen, also natürlich dein Alter, deine Aktivitäten, deinen Schlaf der letzten Tage, Nickerchen während des Tages, sowie auch den eben angesprochenen HFV-Wert und dann empfiehlt dir die Uhr basierend darauf eine Schlafdauer für die bevorstehende Nacht.

Nach einem sehr anstrengenden Tag und einer vielleicht wenig erholsamen letzten Nacht könnte diese empfohlene Schlafdauer zum Beispiel etwas höher sein.

Garmin Venu 3 - Schlafanalyse

Und gerade bereits angesprochen werden nun wie gesagt auch Nickerchen analysiert. Das ist ebenfalls neu. Du kannst nun zum Beispiel während des Tages für 30 Minuten ein kurzes Powernap machen, die Uhr registriert das und lässt es in deine Erholung einfließen. Dabei siehst du dann zum Beispiel, wie sehr sich deine Body Battery durch dieses Nickerchen aufgeladen hat.

Bei der Body Battery siehst du ohnehin jetzt ganz genau, welche Ereignisse einen Einfluss darauf hatten. Also wie sehr sich die Batterie durch Workouts entladen hat und wie sehr du sie durch zum Beispiel Nickerchen wieder aufgeladen hast.

neue Funktion - Morgenbericht

Ein weiteres neues Feature ist auch der Morgenbericht, den wir schon von anderen neuen Garmin Uhren kennen, aber eben noch nicht von der Venu-Reihe. Dieses finde ich auch wirklich sehr sinnvoll. Hierbei werden dir direkt am Morgen die wichtigsten Daten für den bevorstehenden Tag angezeigt, also zunächst mal deine Schlafdaten, dann aber auch das Wetter, deine Body Battery, Trainingsvorschläge und so weiter. So hast du direkt am Morgen einen kurzen Blick auf das, was dich erwartet.

Zur Entspannung bietet die Venu 3 außerdem auch audio-geführte Meditations- oder Atemübungen und es gibt nun sogar einen Jetlag Ratgeber, falls du längere Reisen bestreitest und somit dein Schlafrhythmus durcheinander gerät. Da hilft dir die Venu 3 dann dabei, den Jetlag zu minimieren.

👉 Insgesamt bietet die Uhr wirklich eine beeindruckende Bandbreite an Gesundheitsfunktionen für den Alltag. Doch auch bei den Trainingsfunktionen hat sich einiges getan.

Traningsfunktionen der Venu 3

Zunächst einmal gibt es ein paar neue Trainingsprofile, unter anderem E-Bike und Handcycling, aber vor allem auch den Freiwassermodus, wodurch Schwimmer nun nicht mehr nur ihre Workouts im Hallenbad aufzeichnen können, sondern auch im offenen Gewässer.

👉 Neu: Trainings für E-Bikes und Rollstuhlfahrer
Dahingegen müssen Triathleten leider weiterhin auf einen Multisportmodus verzichten. An Rollstuhlfahrende hat Garmin hier allerdings sehr wohl gedacht, denn erstmals gibt es jetzt hier auch einen Rollstuhlmodus, bei dem so etwas, wie Schübe oder Gewichtsverlagerungen aufgezeichnet werden und außerdem gibt es auch spezielle integrierte Trainings für Rollstuhlfahrende. Das ist auf jeden Fall ein sehr lobenswerter Fortschritt seitens Garmin, auch wenn ich als Nicht-Rollstuhlfahrer natürlich nicht testen konnte, wie hilfreich all diese Dinge wirklich sind.

Neu: Intervalltraining

Ich kann mich allerdings zu ein paar weiteren neuen Trainingsfunktionen äußern, die ich definitiv für hilfreich halte. Zum Beispiel wäre da das Intervalltraining. Das hat bei der Venu 2 nämlich noch gefehlt, ist jetzt allerdings mit an Bord. Du kannst jetzt also nicht mehr nur strukturierte Workouts über die App auf die Uhr laden, sondern kannst auch direkt auf der Uhr selber Intervalle erstellen.

Nach dem Workout siehst du zudem den Trainingsnutzen, also wie sich das Workout auf deine Fitness auswirkt und dir wird deine vorgeschlagene Erholungszeit angegeben, also wie lange du dich optimalerweise bis zur nächsten Einheit erholen solltest. Das war bei der Venu 2 ebenfalls noch nicht mit dabei.

Was ich auch sehr sinnvoll finde, ist, dass die Uhr jetzt beim Radfahren mit Leistungsmessern kompatibel ist. All das sind definitiv sehr erfreuliche Neuerungen und die Trainingsfunktionen der Uhr sind wirklich bemerkenswert.

ABER: In dieser Hinsicht ist die Uhr sicherlich nicht mit Garmins High-End Sportuhren zu vergleichen. Du solltest wissen, dass sich die Venu 3 eben nicht an absolute Profi-Sportler richtet, die jedes Detail ihres Trainings analysieren wollen, sondern viel mehr an den fitness- und gesundheitsbewussten Menschen, der einfach die wichtigsten Daten rund um die Uhr tracken lassen will.

Die Fenix 7 Pro zum Beispiel kann so etwas, wie die Laufeffizienz, die Bodenkontaktzeit, die Live Stamina Daten, die Laufleistung, die Laktatschwelle oder den Trainingsbelastungsfokus messen. Das sind sicherlich alles sehr interessante Daten und Fakten, die unterm Strich aber eigentlich nur von absoluten Datenfreaks (hier ist einer 😉) oder eben Profi-Sportlern bzw. sehr ambitionierten Sportlern genutzt werden.

Für die deutlich breitere Masse sind hingegen viel mehr die verbesserten Analysen zum Schlaf, der Body Battery oder der Erholung sinnvoll und genau hier hat die Venu 3 ihre Stärken. In Kombination mit den vielen smarten Funktionen ist diese Uhr daher perfekt für die Nutzung im Alltag, mehr dazu dann gleich im Fazit.


Pulsmessung und GPS Genauigkeit

In einem Praxistest habe ich die Genauigkeit des optischen Pulssensors und des GPS getestet. Hier die Ergebnisse.

Wie genau ist der optische Pulssensor der Garmin Venu 3?

Die Venu 3 Plus kann natürlich auch wieder deine Herzfrequenz direkt am Handgelenk messen. Hier kommt ein neuer Pulssensor zum Einsatz, nämlich der Elevate Sensor der fünften Generation, der mithilfe von mehr LED-Lichtern noch genauer den Puls messen können soll. Die gleichzeitig veröffentlichte Vivoactive 5 hat hier zum Beispiel noch den Sensor der vierten Generation verbaut.

Doch ist der neue Pulssensor auch wirklich genauer? Genau das habe ich natürlich wie immer in der Praxis getestet.

Hier siehst du die Ergebnisse für die 1 ½ stündige Wanderung, die ich vorhin schon einmal erwähnt habe. Die Daten der Venu 3 in Blau und die des HRM Pro Brustgurts in Rot:

Garmin Venu 3 Pulsmessung Wanderung

Wie wir sehen, sind beide Kurven nahezu identisch, einzig zum Ende hin gab es zwei kleinere Ungenauigkeiten, aber insgesamt wirklich eine sehr gute Messung.

Hier dann das Ergebnis für eine meiner Jogging Einheiten…

Garmin Venu 3 - Pulsmessung Jogging

…und auch hier ein nahezu perfektes Ergebnis. Beide Kurven stimmen sehr gut überein und auch der Durchschnittspuls weicht um weniger als einen Schlag pro Minute ab.

Dann das gleiche Spielchen für das Krafttraining. Wie immer bin ich hier mit sehr niedrigen Erwartungen an die Sache herangegangen, da die Ergebnisse hier eigentlich nie genau sind, aber hier war ich positiv überrascht:

Garmin Venu 3 - Pulsmessung Krafttraining

Am Anfang gab es ein paar Ungenauigkeiten, aber so ab Minute 10 war die Messung echt sehr genau, es wurden alle Pulsanstiege erkannt und auch der Durchschnittspuls weicht daher nur um etwa 2 Schläge pro Minute ab. Also klar, das ist nicht perfekt, aber im Vergleich mit anderen Sportuhren eines der besten Ergebnisse, die ich gesehen habe.

Garmin Venu 3 Pulsmessung Krafttraining 2

Hier sah es dann wieder etwas schlechter aus. Hier wurden auch viele der Pulsanstiege erkannt, zum Ende hin aber nicht… Also beim Krafttraining sind manche Einheiten sehr genau, aber man kann sich einfach nicht so 100%ig darauf verlassen. Es geht also in die richtige Richtung, ich persönlich würde bei solchen Sportarten aber weiterhin einen Brustgurt empfehlen.

Wie genau ist die GPS-Aufzeichnung der Garmin Venu 3?

Ein weiterer Praxistest, den ich für jeden meiner Testberichte mache, betrifft die GPS-Genauigkeit, denn wenn das GPS ungenau ist, dann ist auch auf so Daten, wie die Distanz oder die Geschwindigkeit kein Verlass mehr. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die Venu 3 im Gegensatz zu ihrem Vorgänger jetzt nicht mehr nur GPS anbietet, sondern GPS, GLONASS und Galileo.

Im Gegensatz zu teureren Garmin Outdoor Sportuhren bietet sie hingegen kein Multiband an. Dabei können mehrere Frequenzen der verschiedenen Satelliten gleichzeitig abgerufen werden. Das führt auch meinen vorherigen Praxistests zufolge tendenziell zu minimal besseren Ergebnissen, aber eigentlich auch nur in extrem schwierigen Umgebungen und selbst dann muss man teilweise schon mit der Lupe daran gehen, um diese Unterschiede feststellen zu können.

Wie genau zeichnet also die Venu 3 eine Strecke auf?
Dazu haben wir die Garmin venu 3 gegenüber der Fenix 7 Pro mit Multiband verglichen. 

Aufzeichnung Wanderung mit Garmin Venu 3 und Fenix 7 Pro

Hier siehst du ebenfalls wieder meine bereits besagte 1 ½ stündige Wanderung, bei der es teilweise durch dichte Wälder, teilweise durch Bauernschaften ging. Die aufgezeichnete Route stimmt sehr gut mit der der Fenix 7 Pro mit Multiband überein.

Es werden keine Ecken abgekürzt, ab und zu gab es kleinere Ungenauigkeiten, die Distanz weicht mit 6,11 km im Vergleich zu 6,05 km bei der Fenix um etwa 1% ab, also insgesamt kann man hiermit zufrieden sein.

Auch bei diesem Lauf durch die Stadt sah es echt gut aus, denn auch hier stimmen sowohl die Kurve als auch die Distanz sehr gut mit der Fenix 7 Pro überein und es gibt keine negativen Auffälligkeiten.

Als weiteren Test gehe ich dann ja auch immer noch in den Wald und laufe dort auf engen Waldwegen den exakt gleichen Weg hin- und zurück, sodass die aufgezeichnete Route idealerweise aus zwei genau übereinanderliegenden Teilstrecken bestehen sollte…

…und das tut sie auch so grob, also Hin- und Rückweg liegen hier schon sehr nah beieinander, aber hier habe ich schon genauere Ergebnisse gesehen. Die Venu 3 liegt also irgendwo in der Mitte, die GPS-Genauigkeit ist absolut in Ordnung, meinen Erfahrungen zufolge aber nicht die allerbeste.

Wo wir gerade schon einmal beim Thema GPS sind, da solltest du auf jeden Fall noch wissen, dass die Venu 3 keine Karten anbietet. Du kannst dich also mit einem einfachen Richtungspfeil zu einer bestimmten Position oder Nachhause navigieren lassen, aber du kannst keine Karten auf die Uhr laden und hast einfach generell keine topografischen Karten zur Hand. Ähnlich wie für die sehr fortgeschrittenen Trainingsfunktionen müsstest du also auch für diese Funktionen zu anderen Uhren greifen, wie zum Beispiel Garmins Fenix, Epix oder Forerunner Modellen.

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Garmin Venu 3
• schickes Design
• sehr gutes, helles Display
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Testbericht der Garmin Venu 3 in Videoform 

Hier mein persönlicher Test der Garmin Venu3 zusammengefasst in Videoform:


Fazit: Ist die Garmin Venu 3 eine gute Sportuhr?

Also gut, wie lässt sich die Garmin Venu 3 denn jetzt unterm Strich einordnen? Sie ist ohne Zweifel aktuell Garmins beste Fitness Smartwatch, sie bietet die meisten smarten Funktionen und die meisten Gesundheitsfunktionen für den Alltag.

Bei den Trainings- und Outdoorfunktionen hingegen bietet sie zwar auch einiges, ist aber nicht auf dem Niveau der Spitzenuhren von Garmin. Sie richtet sich aber eben auch nicht an die absoluten Elite Sportler, sondern an gesundheitsorientierte und fitnessbewusste Menschen, die ein Modell für das Tragen rund um die Uhr, im Alltag suchen.

Dafür bewegt sie sich nämlich auch preistechnisch nicht auf dem Niveau dieser Outdooruhren, sondern kostet nur rund die Hälfte. Natürlich sind die 500 bis 550 Euro, die man aktuell für die Uhr auf den Tisch legen muss, nicht wenig, aber für das, was die Uhr bietet, ist sie es meiner Meinung nach auf jeden Fall wert.

Im Vergleich zur Venu 2 hast du hier vor allem nun auch die Telefonie und die Sprachassistenten mit an Bord, genauso wie eine nochmal deutlich bessere Akkulaufzeit, ein verbessertes AMOLED-Display, und viele neuen Funktionen, wie dem Schlafcoach, dem Erkennen von Nickerchen, der Erholungszeit, dem Morgenbericht, dem HFV-Status, dem Intervalltraining, Freiwasserschwimmen, Rollstuhlmodus und vieles mehr. In vielen Fällen lohnt sich das Upgrade von einem Modell zum nächsten eher weniger, hier würde es sich für mich persönlich aber auf jeden Fall lohnen.

Es gibt jetzt zwar nicht DAS eine neue Feature, welches hier hervorsticht und alleine für sich gesehen das Upgrade rechtfertigt, aber die reine Menge an Neuerungen ist auf jeden Fall beachtlich! Letzten Endes hängt die Entscheidung aber natürlich wie immer von deinen persönlichen Präferenzen ab.

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Testbericht helfen konnte und dir einen guten Eindruck von der Garmin Venu 3 geben konnte. Wenn du noch irgendwelche Fragen oder Anregungen hast, dann nutze doch gerne die Kommentarspalte unter diesem Testbericht oder schreib mir eine Mail.

Jetzt wünsche ich dir aber erstmal ganz viel Spaß mit deinem eigenen Garmin Venu 3 Test! 😉

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• schickes Design
• sehr gutes, helles Display
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Autor: Bernd Lakenbrink
Seit ich denken kann, habe ich eine sehr große Leidenschaft für den Sport. Da ich zudem sehr technikaffin bin und meine Stärken immer schon im naturwissenschaftlichen Bereich lagen, habe ich beschlossen diese beiden Leidenschaften als Autor und Youtuber miteinander zu verbinden. 

Hier findest du meine vollständige Autorenbeschreibung.

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