Garmin Forerunner 165 Testbericht: Die Beste Sportuhr für unter 250 Euro?

Ich denke wir sind uns einig: Das Garmin Sortiment ist in den letzten Jahren doch schon sehr unübersichtlich geworden. Uhren für Läufer, Outdoor Sportler, Taucher, verschiedene Größen, Pro-Versionen und vieles, vieles mehr. Eine Kategorie wurde vom Hersteller bisher aber eher weniger bedient und das ist die Niedrigpreis-Kategorie, denn mal Hand aufs Herz: So wirklich günstig sind nur wenige Garmin Uhren…

Garmin Forerunner 165

Dabei ist dann jetzt aber ein weiteres Modell zum Sortiment hinzugekommen, und zwar die Garmin Forerunner 165. Diese ist nämlich aktuell schon für unter 250 Euro zu haben, was zumindest im Vergleich mit anderen Sportuhren, vor allem eben Garmin Uhren, wirklich günstig ist. 

Dennoch soll dabei auch der Funktionsumfang nicht auf der Strecke bleiben. Also an wen richtet sich diese Uhr?

 Was sind die Vorteile und auf welche Funktionen musst du aufgrund des günstigeren Preises vielleicht verzichten?
All‘ das besprechen wir wie immer im heutigen Testbericht, denn wie immer habe ich die Uhr natürlich auf Herz und Nieren getestet. Also, ich würde sagen, lass uns direkt starten, viel Spaß! 😉

Highlights der Garmin Forerunner 165 im Überblick

  • Display: AMOLED  (1,2 Zoll großes Display, mit 390 x 390 Pixeln )
  • Gewicht: 39 Gramm
  • Größe (Durchmesser): 43 mm
  • Wasserdicht bis 5 ATM 
  • Satelliten System: GPS, Galileo und GLONASS (kein Multiband) 
  • Akkulaufzeit: bis zu 4 Tagen
  • Besondere Sensoren: Barometer
  • Besondere Funktionen: Navigation, Pace Pro Funktion, Herzfrequenzvariabilität,  Musikspeicher 500 Songs in Extra Version 
Garmin Forerunner 165
• schickes, schlankes Design
• sehr gutes, helles Display
• Navigationsmodul ;
• zahlreiche gute Fitness- und Sportfunktionen ;

Optik & Eckdaten der Forerunner 165

Die Forerunner Uhren von Garmin richten sich vor allem an Läufer und Ausdauersportler. Besonders in dieser Uhrenreihe ist das Sortiment in den letzten Jahren doch ganz schon unübersichtlich geworden. Das günstige Modell ist hier die Forerunner 55 (Testbericht), die aber dafür auch noch einige Funktionen vermissen lässt.
Dann haben wir da noch die Forerunner 265, die deutlich mehr Funktionen hat, aber eben auch teurer ist. Die neue Forerunner 165 ist nun eben ein Mittelding zwischen diesen beiden Modellen, sowohl von den Funktionen als auch vom Preis.

Am oberen Ende des Forerunner-Spektrums ist dann noch die Forerunner 965 (Test), die ähnlich, wie die Fenix 7 x Pro (Test) und Epix Uhren z.B. ganze topografische Karten bietet und noch einiges mehr.

Extra Version mit Musikspeicher

Ich sollte noch erwähnen, dass es die Uhr in zwei Versionen gibt, einer normalen und einer Extra Musik-Version, bei der du bis zu 500 Songs auf die Uhr laden kannst, und diese dann mit Bluetooth Kopfhörern über die Uhr wiedergeben kannst.

Links Garmin Forerunner 165 mit Navigation    Rechts Garmin Uhr mit Karten  

Richten wir unseren Blick jetzt aber auf die Forerunner 165. Rein äußerlich haben wir hier ein gewohntes Bild: Die Uhr besteht vollständig aus Kunststoff, was dafür sorgt, dass sie mit 39 Gramm auch wirklich sehr, sehr leicht ist.
Es gibt sie im Gegensatz zur 265 auch nur in einer Größe, und zwar mit einem Gehäuseumfang von 43 mm, was zwischen der 265S mit 41,7 mm und der 265 mit 46 mm liegt.
Vor allem ist die Uhr aber auch super dünn. Mit gerade einmal 11,6 mm ist sie genauso schlank, wie die nochmal kleinere Forerunner 55.
Gäbe es bei Sportuhren eine Strandfigur, die Forerunner 165 hätte sie! 😉

Garmin Forerunner 165_Eckdaten

Ein Unterschied im Gegensatz zur erwähnten Forerunner 55 ist aber noch das Display, denn die 165 hat jetzt genau, wie die teureren Uhren ein AMOLED-Display verbaut.
Da geht der Trend ja auch bei Sportuhren immer mehr hin, also die Uhr bietet sehr satte Farben, hohe Kontraste und ist generell sehr gut abzulesen, vor allem in dunkleren Umgebungen.
Aber auch in der Sonne hatte ich keine Probleme, das AMOLED-Display der Uhr abzulesen. Wir sprechen hier über ein 1,2 Zoll großes Display, welches mit 390 x 390 Pixeln auflöst.

Viel mehr gibt es zum äußeren Erscheinungsbild der Uhr auch gar nicht zu sagen. Widmen wir uns nun also lieber einem vielleicht etwas spannenderen Abschnitt, der Akkulaufzeit.


Akkulaufzeit der Forerunner 165

Ja, die Akkulaufzeit ist natürlich ein sehr wichtiges Kriterium für Sportuhren. Die Forerunner 165 hält auf dem Papier bis zu 11 Tage, das ist allerdings so eine Sache… Garmin gibt dabei auch genau an, unter welchen Bedingungen diese Laufzeiten möglich sein sollen, und Sportaktivitäten sind dabei nicht inbegriffen. Und dann braucht man die Forerunner Uhr ja eigentlich erst gar nicht kaufen.

👉 Akkulaufzeit bis zu 4 Tagen, bei dauerhaften Einsatz im GPS Modus ca. 19 Stunden

Außerdem hat die Uhr ja wie gesagt ein AMOLED-Display und hier nutzen viele, mich eingeschlossen, gerne den Always-On-Modus und dann sprechen wir nur noch über eine Akkulaufzeit von bis zu 4 Tagen. Das hat sich in meinen Tests auch als ziemlich zutreffend herausgestellt, also an einem normalen Tag verbraucht die Uhr bei mir im Always-On-Modus etwa 25-30%.

Forerunner 165_Akkulaufzeit

Bei dauerhaftem Einsatz im GPS-Modus hält die Uhr bis zu 19 Stunden bzw. wenn man alle GPS-Systeme gleichzeitig nutzt – dazu später mehr – bis zu 17 Stunden. Insgesamt ist die Akkulaufzeit damit ein ganz kleines bisschen schwächer als die der Forerunner 55, aber die Uhr hat im Gegensatz zu dieser eben auch ein AMOLED-Display.
Die Forerunner 265 bzw. 265S bietet nochmal etwas bessere Laufzeiten, aber jetzt auch nicht so wahnsinnig viel mehr.

Unterm Strich ist die Laufzeit damit besonders für eine Uhr mit diesem Preis und dieser Displayart mehr als in Ordnung, vor allem im Vergleich mit klassischen Smartwatches, wie der Apple Watch oder Samsung Galaxy Watch. Wenn du diese Uhren schon mal getestet hast, dann weißt du, wovon ich spreche… 😉


Sport- und Trainingsfunktionen 

Wie der Name schon vermuten lässt, richtet sich auch diese Forerunner Uhr wieder einmal primär an Läufer. Welche Sportfunktionen werden uns hier also so alles angeboten?
Im Trainingsmodus stehen viele verschiedene Modi zur Auswahl, darunter neben dem klassischen Laufmodus noch Laufbahn, Laufband, Trail Running, Ultra Run und auch Wandern. Schwimmer können sich besonders auch noch über einen Freiwassermodus freuen. 

Forerunner 165_Sportmodi

Im Gegensatz zur teureren Forerunner 265 fehlt allerdings ein Triathlon- bzw. Multisport-Modus und auch für Radfahrer gibt es ein paar Einschränkungen, hier gibt es nur das Radfahren und Indoor Radfahren und zum Beispiel keine speziellen Modi fürs Mountainbiken oder E-Bike Fahren.

Garmin Forerunner 165
• schickes, schlankes Design
• sehr gutes, helles Display
• Navigationsmodul ;
• zahlreiche gute Fitness- und Sportfunktionen ;

Ansonsten fehlen noch Teamsportarten, wie Fußball, Basketball oder Volleyball und auch das Skifahren oder Snowboarden ist hier nicht mit an Bord. Einen  hat die Uhr aber im Gegensatz zur Forerunner 55 trotzdem, also beim Laufen können auch Höhenmeter sehr genau aufgezeichnet werden.
Generell gibt es also für Läufer eine sehr gute Auswahl an Modi, während andere Sportler schon ein paar Kompromisse eingehen müssen, aber die Uhr richtet sich eben auch spezifisch an Läufer.

Und genau für diese Zielgruppe gibt es auch in den Modi viele nützliche Funktionen.

Laufeffizenz und Laufleistungmessung

Neben den klassischen Daten und Statistiken kann die Uhr auch so etwas, wie die Laufeffizienz berechnen, also so Werte, wie die Bodenkontaktzeit, das vertikale Verhältnis oder die Schrittlänge. 

Außerdem kann auch die Laufleistung in Watt ermittelt werden, welches die erbrachte Leistung besser als die Geschwindigkeit widerspiegeln soll, da es Steigungen und Gefälle miteinbezieht.
Das sind alles Dinge, die man bei Garmin für diesen Preis bisher nicht kaufen konnte. 

Pace Pro Funktion

Des Weiteren hast du hier auch zum Beispiel die beliebte Pace Pro Funktion, mit der du Strecken in Bezug auf deine Pace besser planen kannst, die Uhr gibt dir Prognosen für bestimmte Laufdistanzen und du erhältst Trainingsvorschläge.

Forerunner 165_Pace pro Auswertung

Yoga-, Pilates- oder HIIT-Workouts

Außerdem findest du auch zum Beispiel Yoga-, Pilates- oder HIIT-Workouts auf der Uhr, aber im Gegensatz zur Forerunner 265 kann die Uhr trotz AMOLED-Display keine animierten Übungen auf dem Display darstellen.

Wettkampf-Widget

Abseits des Trainingsmodus kannst du zum Beispiel außerdem in der App Wettkämpfe anlegen und siehst diese dann auf der Uhr in einem Extra Wettkampf-Widget, in dem du Wetterprognosen und Laufprognosen für dieses Event erkennst und in dem auch deine Trainingsvorschläge auf dieses Event abgestimmt werden.

Forerunner 165_Wettkampfwidget

Herzfrequenzvariabilität

Eine Sache, die in den letzten Jahren ebenfalls immer beliebter geworden ist, ist die Herzfrequenzvariabilität, welche die sich ändernde Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen beschreibt. Diese Statistik gibt einen wichtigen Aufschluss über Stress und die allgemeine Gesundheit und soll dabei helfen zu verstehen, wie der Körper die Herausforderungen des täglichen Lebens und der Umgebung bewältigt.

Dafür bietet Garmin den so genannten HFV-Status, der anders als bei der Forerunner 55 bei der Forerunner 165 jetzt auch mit an Bord ist. 


Health Snapshot und Morgenbericht

Das gilt auch für zwei weitere Gesundheitsfeatures: Zum einen kannst du hier jetzt auch das Health Snapshot Feature nutzen, bei dem du einfach zwei Minuten ruhig sitzen musst, wobei dann all deinen wichtigsten Gesundheitsdaten auf einmal gecheckt werden. 


Zum anderen wäre da der Morgenbericht, der dir wie der Name schon sagt, morgens nach dem Aufwachen die wichtigsten Daten und Statistiken anzeigt, um dir zu helfen, optimal in den Tag zu starten.

Forerunner 165_Morgenbericht

Schlafanalyse

Und apropos Aufwachen: Eine Schlafanalyse bietet diese Uhr natürlich auch. Du siehst also deine Schlafzeiten, erhältst einen Sleep Score und siehst die Aufteilung auf die verschiedenen Schlafphasen. Und sogar der Schlafcoach ist hier mit an Bord, der dir die Menge an Schlaf, die dein Körper für die kommende Nacht benötigt, empfiehlt, basierend auf deinem Aktivitätszustand, Stress, Erholung und deinem bisherigen Schlafverhalten. Außerdem neu mit dabei ist das Erkennen von Nickerchen, bei dem eben auch der klassische Mittagsschlaf erfasst und analysiert werden kann.

Also wie wir sehen sind einige sinnvolle Funktionen dazugekommen. Schauen wir uns dann aber auch noch kurz die Trainingsfunktionen an, die diese Uhr weiterhin vermissen lässt. Denn ja, auch diese gibt es! 😉

Was fehlt an Funktionen?

Neben dem schon erwähnten Triathlon-Modus gibt es zum Beispiel nicht die Stamina Echtzeitdaten. Das „Body Battery“- Feature ist bei Garmin ja sehr beliebt und auf allen neueren Uhren, somit also natürlich auch auf dieser Uhr vertreten. Dabei werden dir im Laufe des Tages deine verbleibenden Körperenergiereserven angezeigt.
Die Stamina Daten in Echtzeit geben dir diese Reserven im Verlaufe eines einzelnen Workouts an. Das ist allerdings nur bei der High-End Forerunner 965 möglich, also weder bei der 265, noch bei der neuen 165.

Außerdem wäre da das Widget „Trainingsbereitschaft“. Auch dabei wird dir ein Wert zwischen 0 und 100 angegeben und zwar eben dafür, wie bereit du für deine nächste Trainingseinheit bist. Das wird dann wiederum aufgeschlüsselt auf verschiedene Faktoren zu deinem Training und deiner Erholung. Das ist auf jeden Fall sinnvoll, ist auf der Forerunner 165 aber leider nicht vertreten.

Die Uhr kann außerdem zwar deinen VO2-Max berechnen, aber nicht die Laktatschwelle und du hast hier keine Widgets zur Trainingsbelastung inklusive des Trainingsbelastungsfokus oder Belastungsverhältnisses.

Du siehst also zwar für jedes Training deinen Trainingseffekt, also wie sich die einzelnen Trainingseinheiten auf dein Fitnesslevel auswirken, und dir wird auch eine vorgeschlagene Erholungszeit angezeigt, aber du hast eben kein Widget, mit dem du deine langfristigen Trainingsbelastungen im Auge behalten kannst.

Da sprechen wir dann aber auch schon über die sehr fortgeschrittene Trainingsanalyse. Insgesamt bietet die Forerunner 165 für diesen Preis wirklich eine beachtliche Bandbreite an Trainingsfunktionen, vor allem eben für Läufer.



Outdoor & Navigationsfunktionen

Auch wenn dies im Gegensatz zu Garmins Fenix und Epix-Uhren nicht das Spezialgebiet der Forerunner Uhren bildet, bietet die Forerunner 165 auch ein paar gute Outdoor Funktionen. 


Besonders erfreulich ist hier die Navigation. Die Forerunner 55 verzichtet nämlich gänzlich auf Navigationsfunktionen, während du bei der 165 nun erfreulicherweise auch Routen auf die Uhr laden kannst und dich anhand dieser navigieren lassen kannst.

Forerunner 165_Navigation

Dabei kommt zwar keine topografische Karte zum Einsatz, wie bei der Forerunner 965, aber es reicht für die meisten Fälle völlig aus und du kannst auch zum Beispiel eine Back-to-Start- und TrackBack-Funktion nutzen. Selbst ich als Mensch mit extrem schlechten Orientierungssinn finde hier meistens ganz gut von A nach B. 😉

Was das GPS angeht, hier bietet die Forerunner 165 im Gegensatz zu den teureren Uhren dieser Serie kein Multiband, was ja als besonders genau gilt. Es können also zwar die gängigen GNSS-Systeme, wie GPS, Galileo und GLONASS gleichzeitig genutzt werden, aber eben nicht mithilfe verschiedener Frequenzen, wie das beim Multiband der Fall ist. Aber welchen Einfluss hat das fehlende Multiband denn überhaupt?

Hier siehst du eine meiner klassischen Laufrunden:

Die Uhr zeichnet die Strecke dabei wirklich sehr gut auf. Ich habe hierbei gleichzeitig die Polar Grit X2 Pro (Test) getestet, die Multiband hat, aber die in einigen Teilen der Strecke extreme Ungenauigkeiten hatte und teilweise auch durch Gebäude oder Felder durchgeführt hat. Diese Ungenauigkeiten kamen bei der Forerunner 165 trotz fehlendem Multiband nicht vor.

Als weiteren Test war ich dann wie immer im Wald und bin dort den exakt gleichen engen Waldweg hin- und zurückgelaufen. Zumindest so weit es mir eben möglich ist… 😉 Und das hat die Forerunner 165 auch wirklich sehr gut widergegeben:

Hin- und Rückweg liegen hier sehr gut übereinander. Diesen Test habe ich schon mit zahlreichen Uhren absolviert. Hier siehst du einige andere Uhren, unter anderem die deutlich teurere Garmin Fenix 7X Pro, die hier auch nicht genauer war, bzw. ja, eigentlich geht es auch nicht wirklich genauer:

Andere Uhren waren da aber auf jeden Fall schon ungenauer, also in Punkto GPS bin ich trotz fehlendem Multiband vollends zufrieden mit der Forerunner 165.


Pulsmessung - Genauigkeit beim Laufen und Krafttraining 

Neben dem GPS wollte ich dann auch noch wissen, wie genau die optische Pulsmessung der Forerunner 165 ist. Hierbei solltest du wissen, dass diese Uhr die vierte Generation seines Elevate Sensors nutzt, während andere Garmin Uhren aus dem letzten Jahr bereits die fünfte Generation verbaut hatten. Besonders signifikante Unterschiede zwischen diesen beiden Sensoren konnte ich aber bisher ehrlich gesagt nicht feststellen.

Die Genauigkeit hängt aber auch immer von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel auch der Bauweise der Uhr. Also wie sieht es mit der Forerunner 165 aus? Wie immer habe ich zahlreiche meiner Trainingseinheiten gleichzeitig mit der Uhr und mit einem Brustgurt aufgezeichnet und die Ergebnisse dann miteinander verglichen.

Hier siehst du zunächst einmal eine meiner Laufeinheiten, mit den Daten der Forerunner 165 in Rot und denen des Brustgurts in Blau:

Pulsmessung Laufeinheit 1 

Ja, das ist wirklich ein Ergebnis aus dem Lehrbuch, also besser geht es nicht. Sowohl beim Pulsanstieg zu Beginn, sowie dem Fallen des Pulses zum Ende kommt die Uhr perfekt mit dem Brustgurt mit und insgesamt sind beide Kurven nahezu identisch. Auch der Durchschnittspuls weicht daher um weniger als einen Schlag pro Minute ab.

Pulsmessung Laufeinheit 2

Hier bei dieser zweiten Einheit hat mein Puls generell etwas mehr geschwankt, was von der Uhr auch gut erkannt wurde. Hier gab es zwar minimale Wackler zwischendurch, aber insgesamt auch hier ein sehr gutes Ergebnis, bei dem der Durchschnittspuls ebenfalls wieder nur um einen halben Schlag pro Minute vom Brustgurt abweicht.

Dann aber zum Krafttraining. Hier gestaltet sich die optische Pulsmessung deutlich schwieriger, aufgrund der vielen Schwankungen und aufgrund der Griff- und Handgelenksbewegungen.

Pulsmessung beim Krafttraining

Das Ergebnis hier sieht daher auch schon deutlich ungenauer aus, als gerade beim Laufen, aber im Vergleich mit anderen Sportuhren ist das hier ein überdurchschnittlich genaues Ergebnis. Es gibt definitiv Abweichungen, aber beide Kurven sind zumindest sehr ähnlich und auch wenn das in diesem Fall mit ein bisschen Zufall verbunden ist, sind beide Durchschnittspulsangaben fast identisch.

Interessant zu wissen ist dann auch noch, dass neben dem Puls auch die Blutsauerstoffsättigung erfasst werden kann. Dazu hat die Uhr einen Pulsoximeter verbaut, was die Forerunner 55 noch vermissen lassen hat.

Garmin Forerunner 165
• schickes, schlankes Design
• sehr gutes, helles Display
• Navigationsmodul ;
• zahlreiche gute Fitness- und Sportfunktionen ;

Testbericht der Garmin Forerunner 165 in Videoform


Fazit: Ist die Forerunner 165 eine gute Wahl?

Also gut, was können wir jetzt unterm Strich zur neuen Forerunner 165 festhalten? Zum einen: Das Garmin Sortiment ist damit sicherlich nicht übersichtlicher geworden. Und dennoch schließt diese Uhr eine Lücke, nach der sich viele Menschen, vor allem Läufer, gesehnt haben. Die Forerunner 265 bietet so ziemlich alles, was man sich als Läufer erträumen könnte, ist mit knapp 500 Euro aber auch mit einem heftigen Preisschild versehen.
Die Forerunner 55 ist eine Top-Uhr für Einsteiger, sehr günstig, lässt aber dann doch noch einige Funktionen vermissen.

Und genau hier kommt die Forerunner 165 ins Spiel, die auf Seiten Garmins den bisher größten Funktionsumfang in der Preisklasse unter 300 Euro anbietet. Die Uhr hat im Gegensatz zur Forerunner 55 ein AMOLED-Display, Navigationsfunktionen, einen barometrischen Höhenmesser, die Herzfrequenzvariabilität, sowie Werte zur Laufeffizienz und der Laufleistung – allesamt Dinge, die für Läufer durchaus eine wichtige Rolle spielen.

Meiner Meinung nach könnte man die Forerunner 165 und die 265 aber auch einfach zusammenfassen und eben ein günstiges Modell mit so gut wie allen Funktionen für Läufer und Ausdauersportlern bieten. Dann hätte man ein sehr günstiges Einsteigermodell mit der 55, dann eben dieses Mittelklasse-Modell um die 300 Euro und davon abgekapselt dann die 965, die darüber hinaus für einen höheren Preis nochmal Outdoor- und Navigationsfunktionen bietet. Aber gut, dennoch ist auch die Forerunner 165 sicherlich wieder ein sehr gelungenes Garmin-Modell, welches für viele Läufer da draußen sicherlich genau das bietet, was sie sich erhofft haben.

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Testbericht einen guten Eindruck von der Uhr verschaffen konnte. Falls du dennoch noch weitere Fragen hast, hinterlass gerne einen Kommentar oder schreib mir einfach eine Mail! Jetzt wünsche ich dir aber erstmal viel Spaß mit deinem ganz eigenen Garmin Forerunner 165 Test! 😉


Autor: Bernd Lakenbrink 
Bernd Lakenbrink ist Experte im Bereich Sportuhren. Sein fundiertes Wissen aus einem Master in Sports Technology an der Deutschen Hochschule in Köln und Praxistests unter Extrembedingungen wie u.a. die Besteigung des Kilimandscharos oder einer Tagestour auf die Zugspitze teilt er auf “Sport Technik”. Seinem Youtubekanal folgen bereits über 11 000 Leute.

Hier findest du seine vollständige Autorenbeschreibung.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert