Apple Watch Ultra Testbericht – Endlich eine gute Apple Sportuhr?

Auf dem Gebiet der Top Smartwatches für Fitness und Alltag führt eigentlich kaum ein Weg an der Apple Watch vorbei und auch immer mehr Sportler setzen mittlerweile auf diese Uhr. Aus gutem Grund: Sie hat einen großen Funktionsumfang, eine sehr genaue Pulsmessung und bietet auch sonst viele Vorteile.
 
Dennoch gibt es seit Jahren auch einige Wehrmutstropfen: Die Apple Watch ist besonders aus der Sicht von Outdoor Sportlern nicht gerade die robusteste, vor allem aber ist die Akkulaufzeit einfach nicht mit denen einer Sportuhr zu vergleichen.
Nun kam neben der klassischen Apple Watch, der Series 8, auch eine spezielle Version für Outdoor Sportler heraus: Die Apple Watch Ultra.
Ich bin ehrlich, ich hätte gespannter kaum sein können😉.

Apple Watch Ultra - Werksfoto

Wie immer konnte ich es mir daher natürlich nicht nehmen lassen, die Uhr auf Herz und Nieren zu testen. 

Ich war unzählige Male mit ihr laufen, Radfahren, im Fitnessstudio und hab sie einfach wochenlang rund um die Uhr getragen.

In diesem Testbericht möchte ich dir nun von meinen persönlichen Erfahrungen mit der Apple Watch Ultra berichten, von all den Unterschieden zur klassischen Apple Watch und ob sie nun endlich eine wirklich geeignete Uhr für Sportler ist. Viel Spaß! 😉

Kurzübersicht - Apple Watch Ultra Funktionen und Eckdaten im Vergleich mit Apple Watch 8

 Apple Watch Ultra

 Apple Watch 8  (41 mm)


Akkulaufzeit Uhrmodus:  ca. 2 Tage  


Akkulaufzeit: ca. 1 Tag 

Gehäusedurchmesser: 49 mm 

Gehäusedicke: 14,4 mm

Gehäusedurchmesser: 41 mm

Gehäusedicke: 10,5 mm

Gehäuse: Titan

Gehäuse, je nach Modell: Alu oder Edelstahl 

Gewicht: 61 Gramm

Gewicht: 32 Gramm

Display: Always On AMOLED Display bis zu 2.000 Nits Helligkeit

Display: Always On AMOLED Display bis zu 1.000 Nits Helligkeit

Wasserdicht bis 100 m

Wasserdicht bis 50 m

Farben: Polarstern

Farben: Schwarz; Rot; Blau; Silber

Dual Band GPS

GPS

Interner Speicher: 32 GB

Interner Speicher: 32 GB


Fitness- und Alltagsfunktionen


Fitness- und Alltagsfunktionen

Einsatzbereich: Hightech Fitness- und Alltagsuhr mit auch sehr guten Sportfunktionen 

Einsatzbereich: sehr gute Alltags- und Fitnessuhr mit Telefonfunktion für Apple User

Fitness Tracking (Kalorien, Schritte, Distanz, etc.) kein Etagenzähler

Fitness Tracking (Kalorien, Schritte, Distanz etc.) kein Etageszähler 

sehr umfangreiche Auswertungen und Statistiken für die verschiedenen Workouts 

umfangreiche Auswertungen und Statistiken

sehr umfangreiche Schlafanalyse

umfangreiche Schlafanalyse 

Körpertemperaturmessung


sehr viele Ziffernblätter und Dashboards verfügbar 

sehr viele Ziffernblätter und Dashboards verfügbar 

EKG Funktion, Zyklus-Tracking

EKG Funktion, Zyklus-Tracking

Multisportmodus


Auswahl Sportarten: 30 

Auswahl Sportarten: 30 

EKG - Funktion, Herzfreq. - Messung (kontinuierlich)

EKG Funktion, Herzfreq. - Messung (kontinuierlich)


Smarte Funktionen


Smarte Funktionen

Apple App mit Statistiken, Auswertungen, Sportarten

Apple APP mit Statistiken, Auswertungen, Sportarten

Bluetooth 5.3

Bluetooth 5.0

Benachrichtungen anzeigen bei Kopplung mit Apple Smartphone oder bei Verwendung ESim incl. Telefonfunktion

Benachrichtungen anzeigen bei Kopplung mit Apple Smartphone oder bei Verwendung ESim incl. Telefonfunktion

Musiksteuerung: Ja, Apple Music

Musiksteuerung: Ja, Apple Music

Zubehör: verschiedene Armbänder

Zubehör: verschiedene Armbänder

Erster Eindruck der Apple Watch Ultra

Sprechen wir zunächst einmal über das, was einem direkt ins Auge springt, wenn man die Uhr in die Hand nimmt. Die Uhr hebt sich nämlich schon rein optisch von der normalen Apple Watch ab. Eine Sportuhr, besonders für den Outdoor Bereich, sollte natürlich in erster Linie schon mal robust sein. Apple verspricht bei der Ultra nun die robusteste Apple Watch aller Zeiten.

Mal kurz zur Einordnung: Die normale Apple Watch besteht je nach Wahl aus Aluminium oder Edelstahl.

Bei der Ultra kommt nun erstmals Titan zum Einsatz. Das Gehäuse an sich ist bei der Series 8 je nach Wahl 41 oder 45 mm groß, bei der Ultra gibt es nur eine Version, diese ist mit 49 mm nochmal etwas größer und dementsprechend ist auch das Display jetzt etwas größer, mit 410 x 502 Pixeln im Gegensatz zu den 396 x 484 Pixeln der Series 8.

 Highlights Display der Apple Watch Ultra

  • Gehäusegröße 49 mm (nur eine Größe verfügbar)
  • Gehäuse aus Titan
  • Displayauflösung  410 * 502 Pixel
  • Display aus Saphirglas mit erhöhten Rändern 

Apple Watch Ultra - Display & Größe

Während das Display der Series 8 außerdem mit so abgerundeten Ecken daherkam, ist das Display der Apple Watch Ultra nun flach. Es besteht aus dem besonders bruch- und kratzfesten Saphirglas und das Gehäuse hat erhöhte Ränder, um für zusätzlichen Schutz zu sorgen.

Wenn man die Ultra mal selber in der Hand hält und besonders dann wenn man sie wirklich über einen längeren Zeitraum trägt, dann fällt auf jeden Fall auf, dass sie hochwertiger und robuster ist, als andere Apple Watches. Sie ist aber zum Beispiel auch deutlich dicker. Während die größere Version der Series 8 es auf eine Dicke von 10,7 mm bringt, ist die Apple Watch Ultra 14,4 mm dick.

Insgesamt ähnelt diese Uhr rein von den Maßen her jetzt eher einer Garmin Fenix 7, als vorherigen Apple Watches.

Hier siehst du beispielhaft dafür nochmal einen Vergleich zur Fenix 7X Saphir Solar, diese hat einen Gehäusedurchmesser von 51 mm und eine Dicke von 14,9 mm, ist also nur einen halben Millimeter dicker als die Apple Watch Ultra:

Vergleich Gehäusedicke Apple Watch Ultra zur Fenix 7 Saphir Solar 

Die Ultra ist also schon ein anderes "Kaliber" als die klassische Apple Watch, das sollte dir bewusst sein… Dennoch lässt sich auch diese Uhr, wie ich persönlich finde, sehr gut tragen. 

Armbänder der Apple Watch Ultra

Das liegt vor allem auch am Armband. Wie gesagt, es gibt an sich nur eine Version bei der Apple Watch Ultra, entscheiden kannst du dich lediglich zwischen verschiedenen Armbändern.

Dabei gibt es das:

  • Alpine Loop für Outdoor-Abenteuer,
  • das Trail Loop für Ausdauersportler 
  • Ocean Loop,

welches speziell für extreme Wassersportarten und das Sporttauchen geeignet sein soll.

Ich habe mich für das Alpine Loop entschieden, und dieses ist wirklich sehr leicht, liegt gut am Handgelenk und sorgt generell für einen hohen Tragekomfort.

3 verschiedene Armbänder stehen bei der Apple Watch Ultra zur Verfügung. 

Apple Watch Ultra_Armband

Optisch sticht ansonsten natürlich auch noch die anders designte seitliche Krone und die umliegende Schutzschicht hervor. Die Krone kann zum Bedienen der Uhr genutzt werden. Bei der Series 8 ist sie freiliegend, bei der Ultra wird sie eben zusätzlich von einer aus dem Gehäuse hervorstechenden Schutzschicht umgeben.

Ebenso ist die Krone generell größer und hat eine andere, gröbere Textur. Das kommt dann erneut vor allem Outdoorsportlern entgegen. Danke dafür, Apple! 😉

Kommen wir dann auch nochmal auf das Display zu sprechen. Dieses ist wie gesagt größer, aber es ist nun auch deutlich heller als das der Series 8. Während dieses nämlich “nur“ 1000 Nits Helligkeit bietet, bringt es die Apple Watch Ultra auf bis zu 2000 Nits.

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass die Uhr wirklich sehr, sehr hell und unglaublich gut abzulesen ist. Es macht hier einfach Spaß, auf das Display zu gucken.

Always-On-Retina Display der Ultra - Kontrastreich, hell, farbenfroh

Generell kommt hier natürlich auch wieder ein Always-On-Retina Display zum Einsatz. Wenn wir das nochmal mit klassischen Sportuhren, wie eben der Fenix 7 vergleichen, die ja eher auf transflektive MIP-Displays setzen, dann muss man auf jeden Fall noch betonen, dass das Display der Apple Watch Ultra deutlich heller, farbenfroher und kontrastreicher ist.
Das fällt am extremsten in Innenräumen bzw. dunklen Umgebungen auf. Doch auch im Outdoor-Bereich und unter Sonneneinstrahlung ist das Display der Ultra sehr gut abzulesen.

Die Garmin Epix 2 hat zum Beispiel zwar auch ein farbiges AMOLED-Display, doch das kommt nicht an das Display der Apple Watch Ultra heran:

Apple Watch Ultra-Display Vergleich zur Garmin Epix 2

Also unterm Strich: Die Apple Watch Ultra ist durch das Titan-Gehäuse, das flach designte Display, das Saphirglas, die erhöhten Ränder und die seitliche Schutzschicht auf jeden Fall die bisher robusteste Apple Watch.
Sie ist sehr hochwertig und schließt in dieser Hinsicht so ein wenig die Lücke zu klassischen Premium-Sportuhren.
Sie ist aber dadurch auch schwerer und vor allem dicker als andere Apple Watches, ist aber durch die gute Auswahl an Armbändern dennoch sehr angenehm zu tragen.


Akkulaufzeit der Apple Watch Ultra

Wo wir jetzt gerade schon über die ganze neue Hardware der Apple Watch Ultra gesprochen haben, kommen wir nun zu dem Hardware-Punkt, der wohl für die meisten Menschen am interessantesten sein dürfte: Der Akkulaufzeit.
Genau das ist nämlich vermutlich der größte Haken an allen vorherigen Apple Watches und einer DER Gründe, warum Sportler nicht auf diese Uhr setzen.

👉 36 Std. Akkulaufzeit bei der Apple Watch Ultra - etwa doppelt soviel wie bei anderen Apple Watches aber weniger als bei Top Sportuhren von Garmin oder Polar.

Wie bereits gesagt ist die Apple Watch Ultra jetzt ein gutes Stück dicker als die Series 8. Zusätzlicher Platz, der vor allem für eine größere Batterie verwendet wurde. Auf dem Papier hat die normale Series 8 eine Akkulaufzeit von bis zu 18 Stunden, die Apple Watch Ultra kommt auf bis zu 36 Stunden, also doppelt so viel.

So etwas sind aber immer nicht mehr als Zahlen auf dem Papier. Wichtig ist, wie die Uhren dann wirklich im Alltag performen. Wie ich bereits in meinem Testbericht zur Series 8 geschrieben habe, stapelt Apple bei seinen Akku-Angaben traditionell eher tief, die 18 Stunden waren hier locker drin – wie ich auch in einigen Praxistests feststellen konnte.

Im Rahmen des Series 8 Tests habe ich dann auch einen Einblick in einen Tag mit mehreren Sporteinheiten gegeben und genau das gleiche habe ich nun mit der Apple Watch Ultra wiederholt.

Praxistest der Akkulaufzeit bei Sport- und Fitnesseinheiten

Gestartet bin ich in den Tag also erneut mit einer voll aufgeladenen Uhr, 100% Akkuladung. Dann war ich erstmal eine gute halbe Stunde laufen, mit 30 Minuten und 54 Sekunden war es tatsächlich sogar eher zufällig als wirklich geplant auf die Sekunde genau so lange wie in meinem Series 8 Test. Akkustand bei der Series 8 waren danach noch 97%, bei der Ultra waren es 98%. Generell läuft es meinen Erfahrungen zufolge im GPS-Trainingsmodus bei der Ultra auf einen Verbrauch von etwa 4% pro Stunde hinaus, bei der Series 8 etwa 6-7% pro Stunde.

Dann war ich gegen Mittag für eine Dreiviertelstunde im Fitnessstudio. Akkustand Series 8: 87%. Apple Watch Ultra: 92%. Sportlich ging es dann weiter mit einer Fahrradfahrt, bei der ich die Uhr unter anderem mit der Garmin Fenix 7 verglichen habe. Dazu später mehr. Auch diese Fahrrad-Einheit hat etwa 45 Minuten gedauert. Bei der Series 8 hatte ich danach noch 78% Akku, bei der Ultra waren es noch 87%, also es gibt auf jeden Fall einen deutlichen Unterschied. Durch die 3 Einheiten habe ich bei der Series 8 22% Akku verbraucht, bei der Ultra nur 13%.

Im Laufe des Tages habe ich dann zwar keine weitere Sporteinheit mehr aufgezeichnet, aber die Uhr generell noch viel im Alltag genutzt und natürlich auch nachts noch meinen Schlaf aufgezeichnet. Und das fand ich dann wirklich bemerkenswert, denn bei der Series 8 hatte ich hier am nächsten Morgen noch 30%.

Einen weiteren solchen Tag hätte die Apple Watch Series 8 also nicht durchgehalten. Die Ultra hingegen hatte immer noch 72%, also hier hat sich der Unterschied dann richtig, richtig deutlich bemerkbar gemacht.

Apple Watch Ultra_Akkulaufzeit

Meinen Erfahrungen zufolge hält die Uhr also locker 2 Tage durch, selbst wenn man viele Sporteinheiten aufzeichnet und auch 3 Tage sollten möglich sein. Das ist generell – so viel kann ich schon mal vorneweg nehmen – mit das größte Upgrade im Vergleich zur klassischen Apple Watch Series 8.
Es gibt außerdem einen Stromsparmodus, bei dem zum Beispiel das Always-On-Display oder die durchgängige Pulsmessung deaktiviert werden. Hierdurch lässt sich das Ganze nochmal um ein paar weitere Tage erweitern.

Dennoch muss man sagen, dass die Akkulaufzeit einen auch hier nicht vom Hocker reißt. Klar, die Akkulaufzeit ist nun deutlich besser, für eine Smartwatch ist sie auch wirklich gut, sie ist aber nicht “Ultra“ gut. Mit den Laufzeiten von wirklich reinen Sportuhren ist sie nämlich absolut nicht zu vergleichen. Die Garmin Fenix Uhren, die Coros Apex oder Coros Vertix halten zum Beispiel problemlos mehrere Wochen durch.
Das liegt unter anderem am anderen Display, aber auch daran, dass weniger smarte Funktionen im Hintergrund laufen. Mit der Epix hat Garmin jedoch zum Beispiel auch schon bewiesen, dass auch eine Uhr mit AMOLED-Display 6-7 Tage durchhalten kann.

Also unterm Strich: Die Akkulaufzeit der Apple Watch Ultra ist nicht mit denen der meisten Top-Sportuhren zu vergleichen, wird für die allermeisten Sportler aber dennoch vollkommen ausreichen. Hier musst du natürlich für dich selber entscheiden.


Sport & Trainingsfunktionen der Apple Watch Ultra

Ok, an den Punkt Hardware können wir einen Haken machen, sprechen wir als nächstes über die Software. Welche Funktionen bietet die Apple Watch Ultra hier für uns Sportler?

Zunächst mal wichtig: Neben vielen klassischen Sportmodi gibt es hier auch einen Multisportmodus, mit dem mehrere Sportarten in einer Trainingseinheit aufgezeichnet werden können, Stichwort: Triathlon.

Apple Watch Ultra_Sport_Training

 Highlights Sport und Trainingsfunktionen der Apple Watch Ultra

  • Multisportmodus z.B. für Triathlon
  • freie Workouts konfigurierbar
  • eigene strukturierte Trainings als Warmup, Cool- Down, etc. möglich 
  • fortschrittliche Statistiken
  •  AutoLap Funktion 

Wie bei der Series 8 gibt es in den Modi selber dann auch noch Unterkategorien, beim Laufen zum Beispiel kann man einfach ein freies Workout aufzeichnen, auf eine bestimmte Zeit oder Distanz laufen oder sich gewisse Ziele setzen.
 
Außerdem kann man auch ein eigenes strukturiertes Training erstellen, wo man dann ein Warmup, ein Cool-Down, verschiedene Intervalle, Erholungsphasen und so weiter reinpacken kann.

👉 umfangreiche Auswertungen
Und im Gegensatz zur Series 7, bei der du dir noch nur maximal 5 Datenfelder während eines Workouts anzeigen lassen konntest, hast du jetzt hier mehrere Datenseiten mit deutlich mehr Statistiken. Beim Laufen gibt es von Grund auf zum Beispiel eine Datenseite zu den verbrannten Kalorien, eine zur Herzfrequenz, eine zu den Herzfrequenzzonen mit grafischer Darstellung, eine mit Statistiken zu einzelnen Runden und so weiter.

👉 fortschrittliche Statistiken z.B. beim laufen
Vor allem aber bietet die Apple Watch Ultra auch fortgeschrittene Statistiken. Beim Laufen sind das zum Beispiel die Schrittlänge, die Schrittfrequenz, die vertikale Bewegung und die Bodenkontaktzeit.
Außerdem kann die Apple Watch Ultra direkt am Handgelenk die Laufleistung messen. 

Generell hat man mit all diesen Statistiken wirklich einen sehr detaillierten Einblick in die Laufeffizienz, was die Uhr dann auch für sehr fortgeschrittene Sportler interessanter werden lässt. Du kannst übrigens weiterhin eigene Datenseiten mit auf dich zugeschnittenen Statistiken erstellen und die bestehenden Datenseiten so ordnen, wie du möchtest.

👉 Auto Pause und Auto Lap Funktionen
Während des Trainings gibt es dann natürlich auch wieder so klassische Funktionen, wie Auto-Pause, wobei dein Workout automatisch pausiert wird, wenn du dich nicht mehr bewegst, weil du zum Beispiel an einer Ampel wartest, oder die Auto-Lap Funktion, wobei das Training in Runden unterteilt wird, deren Distanz du selber festlegen kannst.

Tauch und Wasserfunktionalität der Apple Watch Ultra

Dann gibt es auch noch eine erfreuliche Nachricht für alle Taucher und Wassersportler unter euch: Die Series 8 war nämlich nur bis zu 50 Meter wasserdicht und damit zwar für das Bahnenschwimmen oder Freiwasserschwimmen geeignet, aber nicht unbedingt für das Tauchen oder Wassersport bei hohen Geschwindigkeiten, wie Wasserski.
Die Apple Watch Ultra ist jetzt aufgrund der höheren Robustheit bis zu 100 Meter wasserdicht und somit auch für diese Fälle geeignet. Apple gibt an, dass sie für Tauchgänge auf bis zu 40 Meter Wassertiefe geeignet ist.

👉 eigene Tauchcomputer-App, Tiefenmesser und Wassertemperaturmessung
Außerdem gibt es exklusiv auf der Apple Watch Ultra auch noch eine Tauchcomputer-App, die du dir über den AppStore herunterladen kannst, genauso, wie einen Tiefenmesser und einen Wassertemperatursensor. Was die Trainingsfunktionen angeht, hat die Zielgruppe der Taucher und Wassersportler also das größte Update im Vergleich zur klassischen Apple Watch bekommen.

VO2 max Wert Messung

Abseits des eigentlichen Trainingsmodus kannst du deinen generellen Fitnesszustand und deinen Fortschritt über den Abschnitt Kardio-Fitness in der Gesundheits-App verfolgen. Hierfür wird der VO2-max Wert berechnet, also deine maximale Sauerstoffkapazität. Das ist im Prinzip ein Maß für deine maximale Ausdauer-Leistungsfähigkeit, also mit diesem Wert kannst du immer dein aktuelles Fitnesslevel im Überblick behalten.

Sicherheitsfunktionen

Eine Neuerung, die ich auch noch unbedingt erwähnen muss, auch wenn ich hoffe, dass du diese nie gebrauchen wirst, betrifft die Sicherheitsfunktionen.
Eine Sturzerkennung war ja auch vorher schon mit an Bord, nun können zum Beispiel auch Autocrashs erkannt werden. Dazu wird ein neuer Beschleunigungssensor, sowie ein Gyroskop, das Mikrofon, der Barometer und das GPS genutzt und im Notfall wird dann automatisch Hilfe gerufen. Das haben wir ebenfalls bereits bei der Series 8 gesehen. 

👉 Sirenenton bis 86 Dezibel 
Eine Sicherheitsfunktion, die hingegen nur die Apple Watch Ultra bietet, ist die eingebaute Sirene. Diese kann in Notfällen aktiviert werden, ist bis zu 86 Dezibel laut und kann laut Apple auf bis zu 180 Meter Distanz gehört werden.

Anpassbarer Button als Kurzwahlfunktion

Eine Sache, die man ebenfalls noch erwähnen muss, ist der neue Action Button. Diesen findest du ebenfalls nur auf der Apple Watch Ultra. Dieser ist dafür gedacht, sofort eine bestimmte Aktion zu starten. Das kann der Beginn der Trainingsaufzeichnung sein, oder viele andere Sachen. Du kannst dabei selber einstellen, welche Funktion dieser Button genau erfüllen soll.

Darüber kannst du jetzt auch – endlich muss man schon sagen – ein Workout sofort auf Knopfdruck starten. Klingt jetzt erstmal vielleicht komisch, dass man das so überhaupt erwähnen muss, aber vorher war es bei Apple Watches ja so, dass immer erst ein Countdown kam, bevor die Aufzeichnung gestartet ist. Nun kann man das überspringen und das Workout direkt starten. Das kann zum Beispiel dann von Nutzen sein, wenn man das Workout genau beim Überqueren einer Startlinie bei einem Wettbewerb starten will.

Trotz dieser Vielzahl an Funktionen für Sport und Training gibt es auch bei der Apple Watch Ultra*, wie bei allen Apple Watches wieder einige Punkte, bei denen die Uhr nicht mit anderen Sportuhren in dieser Preisklasse mithalten kann.

Zunächst mal kannst du dich im klassischen Trainingsmodus nicht navigieren lassen. Du kannst also zwar die klassischen Maps nutzen und du kannst auch Zusatzapps auf die Uhr laden, mit denen das Ganze dann möglich ist – ich selber nutze hier zum Beispiel die App WorkOutdoors (siehe folgendes Bild) - aber im klassischen, von Apple vorinstallierten Trainingsmodus kannst du die Navigation eben nicht nutzen.
Für eine Sportuhr, die sich besonders an Outdoor Sportler richtet, eigentlich ein No-Go! Wie gesagt, hier sollte man dann mit Zusatzapps aufrüsten. 

Apple Watch Ultra Navi App

👉Backtrack Funktion - findet den Weg zurück zum gespeicherten Standort

Was die Navigation angeht, gibt es abseits des Trainingsmodus übrigens auch noch eine neue Backtrack Funktion, die wir bei der Series 7 noch nicht hatten. Diese finden wir in der Kompass-App, die nun ein Update bekommen hat. Du kannst hier jetzt bestimmte Wegpunkte festlegen, also deinen aktuellen Standort speichern.
Dann kannst du eine Backtrack Funktion nutzen, bei dem du zu diesen Standorten zurück navigiert wirst, mithilfe des Kompasses. Dabei werden alle 2 Minuten deine Wegpunkte gespeichert, sodass dein Weg dann rekonstruiert werden kann. Das ist also nicht mit der Backtrack Funktion von den meisten Sportuhren zu vergleichen, aber trotzdem schön, dass Apple diese Option jetzt bietet.

👎 noch zu wenig Sportfunktion im Vergleich zu Mitbewerbern 
Außerdem – und das habe ich schon in meinem Review zur Series 8 und auch zur Series 7 gesagt – ist der Funktionsumfang in Sachen Sport und Training immer noch kleiner als bei Premium Sportuhren. Bei Garmin hast du zum Beispiel vorinstallierte Widgets zur Trainingsbereitschaft, der Body Battery oder dem Trainingsstatus. Bei Polar hast du mit der FuelWise Funktion einen intelligenten Energieassistenten und kannst über die Training Load Pro Funktion ebenfalls deinen Trainingsstatus einsehen. Hier hast du also zahlreiche vorinstallierte Widgets, alles gebündelt in einer Uhr.

Das hast du bei der Apple Watch Ultra so nicht. Du kannst über den AppStore zwar zahlreiche Zusatzapps laden und dich so an diesen Funktionsumfang herantasten, aber es ist eben kein so großes Zusammenspiel, wie es bei Garmin, Polar, Suunto oder Coros der Fall ist. Das ist sicherlich meckern auf hohem Niveau, aber bei einer 1000 Euro teuren Uhr sollte man schon genauer hinschauen. 😉

👎 keine Kopplung von Geschwindigkeits bzw. Trittfrequenzsensor möglich 
Was mir auch nicht gefällt, ist, dass man viele Sensoren nicht mit der Uhr verbinden kann. Du kannst nämlich lediglich Herzfrequenz-Sensoren mit der Uhr koppeln, aber zum Beispiel keinen Geschwindigkeits- oder Trittfrequenzsensor. Das ist besonders für Radfahrer oder Triathleten sehr ärgerlich.


Fitness & Gesundheitsfunktionen der Ultra

Also gut, jetzt haben wir über die Bereiche Sport und Training der Apple Watch Ultra* gesprochen. Sprechen wir als nächstes dann noch über die generellen Fitness- und Gesundheitsfunktionen, die auch abseits vom Trainingsmodus rund um die Uhr getrackt werden. 

Highlights Fitness- und Gesundheitsfunktionen der Apple Watch Ultra

  • SpO2-Sensor der die Blutsauerstoffsättigung misst
  • EKG Funktion und App 
  • Temperatursensoren zur Messung der Körpertemperatur
  •  umfangreiche Schlafanalyse
  •  Zyklusmessung für Frauen

Zunächst einmal ist hier auch wieder ein SpO2-Sensor verbaut, der deine Blutsauerstoffsättigung messen kann. Das wiederum ist ein Maßstab für die Effektivität des Sauerstofftransports im Körper. Eine besonders hohe oder besonders niedrige Sauerstoffsättigung können auf Lungenerkrankungen oder eine falsche Atmung hindeuten.

Außerdem kannst du anhand der Sauerstoffsättigung bei Alpinsportarten oder Expeditionen ermitteln, wie sich dein Körper an extreme Höhen gewöhnt bzw. wie sich der Körper akklimatisiert und auch für die Schlafanalyse stellt dieser Wert wichtige Informationen zur Verfügung.

Das habe ich wie immer mithilfe eines Finger-Pulsoximeters gegengetestet und habe festgestellt, dass die Apple Watch Ultra sehr genau war. Daneben gibt es auch hier wieder eine EKG-App. Damit kannst du dann direkt am Handgelenk ein Elektrokardiogramm aufzeichnen, was unter anderem auf Herzrhythmusstörungen hindeuten kann.

Apple Watch Ultra - Blutsauerstoffmessung

Zudem kannst du auch einstellen, dass du unterhalb oder oberhalb von gewissen Herzfrequenzwerten benachrichtigt wirst bzw. auch wenn dein Herzrhythmus unregelmäßig ist. Auch wenn so etwas natürlich nie den Gang zum Arzt ersetzen kann, können all diese Funktionen auf jeden Fall durchaus sinnvoll sein.

👉 Temperatursensoren zur Messung der Körpertemperatur
Außerdem gibt es einen Temperatursensor bzw. genauer gesagt hat die Uhr zwei Temperatursensoren verbaut, einen der wirklich direkt unten am Gehäuse und somit am Handgelenk sitzt und einen etwas tiefer im Gehäuse drin. Durch die beiden Sensoren verspricht Apple, dass die Körpertemperatur sehr genau gemessen werden kann und dass Unterschiede auf bis zu 0,1 Grad Celsius erkannt werden.

Die Körpertemperatur wird dann während des Schlafens gemessen, um hier eventuelle Unregelmäßigkeiten zu erkennen und um zu erkennen, ob und inwiefern gewisse Faktoren deinen Schlaf beeinflussen. Hauptsächlich soll der Temperatursensor aber beim Periodentracking für Frauen helfen und ergänzt die schon jetzt vorhandene Zyklusprotokoll-App. Das Ganze kann ich selber allerdings natürlich nicht testen. 😉

Wo wir dann gerade schon mal beim Thema Schlaf waren: Auch eine Schlafanalyse ist hier natürlich wieder mit an Bord. Du siehst morgens auf der Uhr nicht nur deine Schlafenszeiten, sondern vor allem endlich auch die Zeit in den verschiedenen Schlafphasen. In der App siehst du dann viele weitere Daten und Statistiken zu deinem Schlafverhalten.

Generell ist der Funktionsumfang im Bereich Fitness & Gesundheit natürlich riesig und auch hier kannst du das Ganze natürlich mit dem AppStore aufstocken. In dieser Hinsicht ist sie vielen reinen Sportuhren sogar überlegen.

Den Blutsauerstoffwert können zwar viele moderne Sportuhren auch messen, eine EKG-Funktion wird bei Garmin und Polar aber zum Beispiel noch nicht angeboten. Auch der neue Temperatursensor der Apple Watch Ultra* ist besonders für Frauen extrem sinnvoll und die Schlafanalyse ist bei der Apple Smartwatch generell immer sehr gut und aufschlussreich.


Pulsmessung der Apple Watch Ultra - Praxistest

Die Apple Watch Ultra hat also rein von den Funktionen her auf jeden Fall auch für Sportler einiges zu bieten. Mindestens genau so wichtig ist aber, dass man sich auf all diese Funktionen, Daten und Statistiken auch verlassen kann. Wie genau ist die Uhr also? Auch das habe ich natürlich wieder einmal in der Praxis getestet. Eine der wichtigsten Messungen ist dabei die Pulsmessung. Hierbei vergleiche ich die Ergebnisse der Uhr immer mit denen eines Brustgurts. Das heißt, ich trage sowohl die Uhr als auch den Brustgurt gleichzeitig bei meinen Trainingseinheiten und gucke dann, ob die Daten der Uhr stimmig sind.

Meistens zeichnet sich dabei das gleiche Muster ab: Bei Sporteinheiten, bei denen der Puls recht gleichbleibend ist und bei denen keine ruckartigen Bewegungen erforderlich sind, zum Beispiel beim Laufen oder Radfahren, sind Sportuhren sehr genau. Bei Sportarten, wie dem Krafttraining, wo der Puls immer wieder schnell steigt und fällt und bei denen man viele kleine Handgelenks-Bewegungen durchführt, lässt die Genauigkeit dann aber sehr stark nach.

👉 sehr genaue Pulsmessung bei allen Apple Watches
Die Apple Watch Series 8 und auch schon die Series 7 sind in Sachen Herzfrequenzmessung meinen Erfahrungen zufolge wirklich extrem genau und tatsächlich sogar deutlich besser, als Premium Sportuhren von Garmin, Polar, Coros und Co.
Es waren bis dato auch die einzigen Uhren aus all meinen Tests, die beim Krafttraining brauchbare Ergebnisse geliefert haben.

Wie sieht es jetzt also mit der Apple Watch Ultra aus? Eigentlich sollte es ja genau so gut aussehen, aber da die Uhr größer und schwerer ist, kann sie am Handgelenk natürlich anders aufliegen und dadurch ungenauere Ergebnisse liefern. Das habe ich also erneut getestet. Hier siehst du den Vergleich für eine meiner Laufeinheiten:

Apple Watch Ultra_Pulsmessung beim Joggen

Hier gibt es eigentlich auch gar nicht so viel zu sagen, die Ergebnisse der Apple Watch Ultra stimmen sehr gut mit denen des Brustgurts überein. Kleinere Differenzen zwischendurch sind absolut normal, dabei handelt es sich aber nur um 1-2 Herzschläge, insgesamt geben mir beide eine durchschnittliche Herzfrequenz von genau 162 an.

Auch mit den Ergebnissen beim Fahrradfahren kann man definitiv zufrieden sein:

Apple Watch Ultra_Pulsmessung Radfahren

Hier schwankt der Puls jetzt schon mehr als beim Joggen und auch das Handgelenk ist durch Unebenheiten auf der Strecke immer wieder kleineren Rucklern ausgesetzt. Dennoch meistert die Apple Watch Ultra das sehr gut, die Ergebnisse stimmen mit denen des Brustgurts überein und auch hier passt der Durchschnittspuls mit 111 Schlägen pro Minute genau.

 So, dann jetzt aber zum Krafttraining und hier wird es dann richtig interessant:

Apple Watch Ultra_Pulsmessung_Krafttraining

Auf den ersten Blick könnte man hier vielleicht meinen “oh, da stimmen die Kurven ja jetzt nicht mehr so gut überein“, aber wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass die Kurve der Apple Watch Ultra – hier in Rot – eigentlich fast genau die gleiche ist, wie die blaue Kurve des Brustgurts, sie ist nur ein Stückchen nach rechts verschoben. Das liegt daran, dass die optische Pulsmessung der Uhr einfach ein paar Sekunden länger braucht, um Veränderungen der Herzfrequenz zu erkennen.

Vom Verlauf her ist die Kurve jedoch wirklich sehr, sehr ähnlich mit der des Brustgurts und letzten Endes ist es auch das, worauf es ankommt. Wichtig sind hierbei nämlich unterm Strich eigentlich nur so Eckdaten, wie Durchschnittspuls oder die Zeit in den verschiedenen Herzfrequenzzonen. Und was das angeht, kann man sich absolut auf die Daten der Apple Watch Ultra verlassen.

Bei den allermeisten Sportuhren ist das zumindest meinen Erfahrungen zufolge nicht der Fall, also hier werden einzelne Pulsanstiege auch gut und gerne schon mal gar nicht erkannt und wenn doch, dann oft mit einem viel zu niedrigen Maximalpuls und so weiter.
Auch hier bei der Apple Watch Ultra erreichen die Spitzen der roten Kurve nicht immer die Spitzen der blauen Kurve, aber das ist ein deutlich besseres Ergebnis, als ich es mit den allermeisten Sportuhren erzielen konnte und auf diese Ergebnisse kann man sich guten Gewissens verlassen.

Die Pulsmessung bleibt also auch bei der Ultra ein klarer Pluspunkt der Apple Watch!


GPS-Genauigkeit der Ultra 

Eine weitere Sache, von der man sich bei einer Sportuhr ebenfalls eine gewisse Genauigkeit erhofft, ist das GPS. Bei neueren Sportuhren, wie der Garmin Fenix 7 oder der Forerunner 955 wurde erstmals das so genannte Multiband-GPS vorgestellt. 

👉 Zugriff auf mehrere Navigationssystem wie GPS, Glonass und Galileo
Das bedeutet, dass die Uhr auf verschiedene Navigationssysteme, wie GPS, GLONASS und Galileo gleichzeitig zurückgreifen kann und dabei verschiedene Frequenzen der jeweiligen Satelliten gleichzeitig abrufen kann. Das bedeutet, dass mehr Satelliten verfügbar sind und das wiederum bedeutet eine bessere Genauigkeit. Das konnte ich auch in vielen meiner vorherigen Praxistests bereits bestätigen.

👉 Apple Watch Ultra mit Dual-Frequenz GPS-System
Die Apple Watch hat das jedoch bisher nicht angeboten. Wie gesagt, bisher! Denn die Apple Watch Ultra bietet nun erstmals ein Dual-Frequenz GPS-System. Dabei werden Satellitensignale auf dem L1 und L5 Band empfangen. Klingt natürlich alles wieder schön und gut, aber: Ist das jetzt auch wirklich genauer?

Ich habe, um das zu testen, einfach wieder genau den gleichen Test, den ich bei der Series 8 gemacht habe, wiederholt und die Ergebnisse verglichen. Ich war also erneut mit dem Fahrrad unterwegs, bin zunächst etwas durch die Stadt, Wohngebiete und Industriegebiete gefahren und dann in den Wald. Dort habe ich dann die exakt gleiche Strecke auf engen Waldwegen hin- und zurück absolviert.
Gleichzeitig habe ich auch hier wieder die Garmin Fenix 7X Saphir Solar getragen und hier ebenfalls die Multiband-Funktion genutzt. Hier das Ergebnis:

GPS genauigkeit zwischen Apple Watch Ultra (Rot) und Garmin Fenix 7 (blau)

Wenn wir uns die Routen anschauen, dann sehen wir zunächst: Apple Watch Ultra in Rot und Fenix 7 in Blau stimmen sehr gut überein. Generell, wenn wir uns die Apple Watch Ultra mal genauer ansehen, sehen wir, dass hier keine Kurven abgekürzt werden und generell ist die Aufzeichnung sehr genau. Bei manchen Uhren ist es zum Beispiel so, dass die Route bei Kurven durch Gebäude durch geht oder so etwas, das ist hier zum Glück nicht der Fall.

Auch im Wald haben wir ein sehr gutes Ergebnis. Die rote Kurve der Ultra stimmt auf dem Hin- und Rückweg wirklich sehr, sehr gut überein. Die Aufzeichnung ist hier also sehr genau. Auch die Series 8 hat hier bereits wirklich gute Ergebnisse geliefert, aber das hier ist nochmal einen kleinen Tacken besser.

Dann habe ich noch einen weiteren Test gemacht. Wie vorhin schon einmal angesprochen, wird zum Beispiel auch die Geschwindigkeit über das GPS ermittelt. Ich habe die Geschwindigkeit bei einer etwas längeren Radtour also von der Apple Watch tracken lassen, gleichzeitig aber auch noch von einem Geschwindigkeitssensor, den ich wiederum mit dem Garmin Edge Explore 2 Fahrradcomputer verbunden habe und auch mit der Fenix 7 mit Multiband-Funktion.

Der Geschwindigkeitssensor ist ja direkt am Fahrrad angebracht und ist eben im Gegensatz zum GPS nicht anfällig für so etwas, wie blockierte Signale im Wald.

Ergebnisse Praxistest GPS Genauigkeit

 Laut Speed Sensor war ich 13,35 km unterwegs. Die Fenix 7 gibt mir 13,37 Kilometer an, was echt sehr gut ist, also das wäre dann schon Kritik auf sehr hohem Niveau. Die Apple Watch Ultra gibt jedoch tatsächlich exakt 13,35 km an, also ein perfektes Ergebnis. Das war allerdings bei meinem Test zur Series 8 auch schon der Fall.

Apple Watch Ultra_Auswertungen

Also zusammengefasst: Ja, das neue Dual-Frequenz-System der Apple Watch Ultra ist wirklich sehr genau und meinen Erfahrungen zufolge auch nochmal einen Tacker besser als das der Series 8, aber das ist wirklich nur ein sehr geringfügiger Unterschied und dieser äußert sich auch nur in wirklich extrem schwierigen Umgebungen, wie im Wald oder zwischen hohen Gebäuden. Für Outdoor Sportler ist dieses Update also auf jeden Fall von Vorteil, aber es ist jetzt alleine für sich gesehen sicherlich auch nicht den hohen Aufpreis im Vergleich zur Series 8 wert.


Video - Praxistest der Apple Watch Ultra

Fazit: Ist die Apple Watch Ultra eine gute Sportuhr?

Also gut, Hand aufs Herz: Lohnt sich die knapp 1000 Euro teure Apple Watch Ultra? Hat Apple damit endlich eine wirklich gute Sportuhr geschaffen?
Wie so oft lautet die Antwort: Jein!

Die Ultra ist sicherlich die beste Apple Watch, die es je gab. Da führt kein Weg dran vorbei. Sie ist sehr robust und hochwertig, durch das Titan-Gehäuse, das Saphir Glas und das flach designte Display. Dieses ist zudem nochmal heller und generell exzellent abzulesen.

Der Funktionsumfang ist riesig und kann mit dem AppStore fast beliebig aufgestockt werden. Es gibt nun endlich auch Multiband-GPS, die Pulsmessung ist wie bei anderen Apple Watches die genaueste auf dem Markt, und die Akkulaufzeit ist nochmal deutlich besser geworden.

Was die Laufzeit angeht, ist die Uhr aber dennoch natürlich weiterhin nicht mit denen der meisten Sportuhren aus dieser Preisklasse zu vergleichen. Wem 2-3 Tage ausreichen, der wird hier dennoch voll auf seine Kosten kommen. Die Apple Watch Ultra hat definitiv seinen Reiz und ist besonders für Outdoor Sportler sehr interessant. Wir dürfen außerdem auf jeden Fall gespannt sein, wo die Reise in den nächsten Jahren so hingeht.

Dennoch wage ich zu bezweifeln, ob es nicht auch die einfache Series 8 tut, denn so viele wirklich entscheidenden Updates bietet die Ultra im Vergleich zu dieser Uhr meiner Meinung nach nicht, dass man jetzt wirklich den doppelten Preis bezahlen muss. Aber wie gesagt, natürlich immer alles nur meine subjektive Meinung, also lass mich gerne in den Kommentaren wissen, was deine Meinung zu dem ganzen Thema ist.

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Testbericht weiterhelfen konnte und dir einen guten Eindruck von der Apple Watch Ultra geben konnte. Falls du noch irgendwelche Fragen zur Uhr hast, kannst du uns gerne jederzeit eine Mail schreiben. 

Autor: Bernd Lakenbrink
Seit ich denken kann, habe ich eine sehr große Leidenschaft für den Sport. Da ich zudem sehr technikaffin bin und meine Stärken immer schon im naturwissenschaftlichen Bereich lagen, habe ich beschlossen diese beiden Leidenschaften als Autor und Youtuber miteinander zu verbinden. 

Hier findest du meine vollständige Autorenbeschreibung.

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