Polar Vantage M2 Testbericht
Die Vantage-Serie von Polar ist besonders unter Sportlern eine sehr beliebte Wahl. Im Herbst 2018 kamen die Vantage M und die Vantage V auf den Markt, und 2 Jahre später, also im Herbst 2020 kam dann auch schon die Vantage V2. Es war also eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis auch das Update zur Vantage M kommen würde und hier ist sie nun also, die Polar Vantage M2.
Auch ich konnte es mir wieder einmal einfach nicht entgehen lassen, Polars neuestes Schmuckstück auf Herz und Nieren zu testen. Ich war mit der Uhr unzählige Male laufen, Radfahren, habe mein Krafttraining von ihr aufzeichnen lassen und trage sie nun generell bereits seit einigen Wochen rund um die Uhr am Handgelenk.
In diesem Testbericht möchte ich dir daher mal zeigen, auf was für Neuerungen du dich hier freuen kannst und für wen die Polar Vantage M2 generell die richtige Wahl ist. Viel Spaß!
Überblick der Polar Vantage M2 und Vergleich mit ähnlichen Polar Uhren
Nachfolgend habe ich die Polar Vantage M2 mit zwei vergleichbaren Polaruhren gegenübergestellt. Jede Uhr hat so seine Schwerpunkte. Alternativ gibt es auch natürlich auch noch ähnliche Uhren von Garmin. (Angaben ohne Gewähr)
Die Unterschiede zur Polar Vantage M
findest du in einem extra Testbericht von mir.
Polar Grit X Pro | Polar Vantage V2 | Polar Vantage M2 |
---|---|---|
"Hier hat es Polar, meiner Meinung nach, geschafft, ein gutes Mittelding zwischen Robustheit (stabiles Gehäuse) und Alltagstauglichkeit zu finden. " Akkulaufzeit im Uhrmodus: 7 Tage / 40 h im Trainingsmodus | "Eine echte Premium Sportuhr in leichtem, sportlichen Gehäuse" technische Funktionen Akkulaufzeit im Uhrmodus: 7 Tage / 40 h im Trainingsmodus | "Sie bietet im Prinzip wirklich alles, was man sich von einer Sportuhr erhofft und für den im Vergleich zu anderen Sportuhren doch eher günstigen Preis ist besonders die Vielfalt an Trainingsfunktionen wirklich beeindruckend." Akkulaufzeit im Uhrmodus: 4 Tage / 30 h im Trainingsmodus |
Wasserdicht bis 100 m | Wasserdicht bis 100 m | Wasserdicht bis 30 m |
Gewicht: 64 Gramm | Gewicht: 52 Gramm | Gewicht: 45 Gramm |
Displayglas: Saphirglas | Displayglas: gehärteter Kunststoff | Displayglas: gehärteter Kunststoff |
Farben: Schwarz, Grün,Weiß | Farben: Schwarz, Silber, Rot | Farben: Schwarz-Grau; Gold- Champanger; Braun-Schwarz |
GNSS (GPS+Galileo+Glonass+QZSS) | GNSS (GPS+Galileo+Glonass+QZSS) | GNSS (GPS+Glonass) |
Fitness- und Gesundheitsfunktionen | ||
Herzfrequenzmessung am Handgelenk | Herzfrequenzmessung am Handgelenk | Herzfrequenzmessung am Handgelenk |
Fitness Tracking (Kalorien, Schritte, etc.) | Fitness Tracking (Kalorien, Schritte, etc.) | Fitness Tracking (Kalorien, Schritte, etc.) |
Schlafanalyse | Schlafanalyse | Schlafanalyse mit mehreren Funktionen |
Sportfunktionen | ||
Auswahl Sportarten: 130 | Auswahl Sportarten: 130 | Auswahl Sportarten: 130 |
Höhenmesser/Kompass/ akt. Standort | Höhenmesser/Kompass/ akt. Standort | |
Trainingspläne | ||
Laufeffizienz. & Running Power | Laufeffizienz. & Running Power | Laufeffizienz. & Running Power |
Leistungstest für radfahren und laufen | Leistungstest für radfahren und laufen | Leistungstest für radfahren und laufen |
Wetteranzeige, Tageslichtanzeige | Wetteranzeige, Tageslichtanzeige | Wetteranzeige |
Überprüfung Erholungszustand | Überprüfung Erholungszustand | |
Hill Splitter - Steigungen und Routen werden angezeigt | Hill Splitter - Steigungen und Routen werden angezeigt | |
Bein - Erholungstest | ||
Pfeilnavigation | ||
smarte Funktionen | ||
Benachrichtungen anzeigen bei Kopplung mit Smartphone | Benachrichtungen anzeigen bei Kopplung mit Smartphone | Benachrichtungen anzeigen bei Kopplung mit Smartphone |
Musikplayer Kompatibel | Musikplayer Kompatibel | Musikplayer Kompatibel |
Zubehör: Brustgurt ; Radhalterung | Zubehör: Brustgurt ; Radhalterung | Zubehör: Brustgurt |
Vorteile der Polar Vantage M2
Nachteile
• sehr leicht und alltagstauglich
• gute Pulsmessung
• starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Lesefaul? Keine Sorge. Ich habe meine Erfahrungen mit der Polar Vantage M2 auch bereits in Videoform auf meinem eigenen YouTube Kanal festgehalten.
Für wirklich alle Details zu dieser wunderbaren Uhr würde ich dir aber dennoch raten, auch den Testbericht auf diesem Blog zu Ende zu lesen!
Erster Eindruck der Polar Vantage M2 - die Optik
Ein kleines Rätsel zu Beginn: Du siehst hier die Polar Vantage M und die Polar Vantage M2, aber welche Uhr ist links und welche Uhr ist rechts?
Schwer zu sagen, denn auf den ersten Blick gibt es rein optisch wirklich erstmal keine großen Unterschiede. Wie auch schon ihr Vorgänger, hat die Vantage M2 ein Gehäuse mit einem Durchmesser von 46 mm und einer Dicke von 12,5 mm. Achso und um mal aufzulösen: Die Vantage M2 ist die Uhr auf der linken Seite!
Die Lünette und die Knöpfe bestehen aus Edelstahl und ansonsten besteht die Uhr vollständig aus Plastik, was auch bedeutet, dass sie mit nur 45 Gramm wirklich sehr leicht ist. Also auf den ersten Blick keine wirklichen Unterschiede. Auf den zweiten Blick gibt es da allerdings schon 1- 2 kleine Stellschrauben, an denen Polar gedreht hat.
Die Lünette ist bei der Vantage M2 hochwertiger gestaltet
Zum einen wären das die Lünette und die Knöpfe, die jetzt so ein bisschen geriffelt sind, was die Uhr meiner Meinung nach nochmal ein Stückchen hochwertiger und schöner wirken lässt.
Armband ist flexibler befestigt
Vor allem aber wurde am Design des Armbands gearbeitet. Das war ja bei der Vantage M noch relativ starr und unflexibel und der Tragekomfort hätte besser sein können.
Bei der Vantage M2 wurde das, wie ich finde, jetzt deutlich besser gelöst. Hier ist das Armband deutlich weicher und geschmeidiger und auch nicht mehr so starr mit dem Gehäuse verbunden. Dadurch ist die Uhr nochmal angenehmer zu tragen und liegt sehr gut am Handgelenk an.
Vom Tragekomfort her also auf jeden Fall ein Upgrade, aber wie gesagt, ansonsten gibt es rein optisch jetzt keine bahnbrechenden Neuerungen!
Display und Bedienung
Die Polar Vantage M2 ist im Gegensatz zu manchen Modellen, wie der Garmin Venu, die ich in den Wochen zuvor getestet habe, eine klassische Sportuhr. Einige Modelle gehen ja immer mehr in Richtung Smartwatch, aber das ist eine Uhr, die sich wirklich auf die Trainingsfunktionen konzentriert. Keep it simple!
Bedienen lässt sich die Uhr daher auch übrigens nur über die 5 Knöpfe am Gehäuserand, denn beim Sport macht ein Touchdisplay ohnehin wenig bis garkeinen Sinn. Jeder, der schon mal versucht hat, mit schwitzigen Händen oder zum Beispiel bei einer Trainingseinheit im Regen einen Touchdisplay zu bedienen, wird wissen, wovon ich hier spreche.
Bevor wir dann gleich zu den vielen tollen Trainingsfunktionen kommen, sprechen wir auch nochmal kurz über das Display. Hier kommt, wie bei Sportuhren üblich, ein transflektives MIP, also Memory-in-Pixel Display zum Einsatz. Einige bemängeln ja, dass solch ein Display sehr dunkel wäre. Es ist eben so, dass ein transflektives MIP-Display kein eigenes Licht aussendet, sondern nur sein Umgebungslicht reflektiert.
In dunklen Umgebungen gibt es logischerweise nicht viel Licht, dass reflektiert werden könnte, wodurch auch das Display der Uhr eher dunkel erscheint. Hier kann man dann allerdings mit einem Klick auf den oberen linken Knopf nachhelfen und die Hintergrundbeleuchtung aktivieren.
Generell bieten MIP-Displays jetzt nicht so hohe Kontraste und farbenfrohe Ergebnisse, wie AMOLED-Displays.
Dafür haben sie allerdings den riesengroßen Vorteil, dass sie im Freien bzw. unter Sonneneinstrahlung meist deutlich besser abzulesen sind. Hier kann dann nämlich das Sonnenlicht reflektiert werden, wodurch das Display dann sehr hell wird. Unter diesen Bedingungen sind AMOLED-Displays häufig nicht mehr optimal abzulesen, während MIP-Displays, wie das der Vantage M2, hier erst so richtig ihre Vorteile ausspielen können.
Und das kommt natürlich allen Sportlern zu Gute, die eben auch mal im Freien ihre Trainingseinheiten aufzeichnen möchten.
• sehr leicht und alltagstauglich
• gute Pulsmessung
• starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Trainingsfunktionen
Im Trainingsmodus stehen dir erstmal 5 verschiedene Profile zur Auswahl, nämlich Laufen, Radfahren, Schwimmen, sonstige Indoor Sportart und sonstige Outdoor Sportart.
Multisportmodus
Dazu kommt dann noch der Multisportmodus, mit dem du mehrere dieser Sportarten in einer Trainingseinheit aufzeichnen kannst.
Besonders Triathleten sind auf einen solchen Multisportmodus ja auf jeden Fall angewiesen und dennoch findet man ihn meistens nur bei deutlich teureren Sportuhren. Das muss man also auf jeden Fall schon mal positiv erwähnen.
130 Sportprofile über APP wählbar
Natürlich gibt es allerdings nicht nur diese 6 Sportprofile. Über die App kannst du aus insgesamt 130 verschiedenen Sportarten auswählen und darüber dann bis zu 20 verschiedene Sportprofile auf die Uhr laden. Hier hast du dann auch so etwas wie Baseball oder Eishockey, Kanufahren, Kickboxen, Reiten, Surfen und so weiter. Also wirklich eine riesige Auswahl, bei der eigentlich jeder fündig werden sollte. Auch erwähnenswert ist dabei übrigens das Freiwasserschwimmen, was gewiss auch nicht bei jeder Sportuhr dieser Preisklasse mit dabei ist.
Je nach Sportprofil werden dir dann während des Trainings die wichtigsten Statistiken dazu angezeigt. Beim Laufen sind das zum Beispiel natürlich die Distanz, Geschwindigkeit, die Trainingszeit, deine Herzfrequenz oder auch die absolvierten Höhenmeter und die aktuelle Höhe.
Auswertung über Smartphone APP
Über die zugehörige Smartphone App kannst du dir dann auch selber Datenfelder zusammenstellen und dort dann nochmal weitere Statistiken, wie deine verbrannten Kalorien oder beim Laufen zum Beispiel noch deine Schrittfrequenz anzeigen lassen.
Besonders nach dem Training wird es dann aber interessant. Hier kannst du dir dann auch nochmal anschauen, in welchen Pulszonen du dich wie lange bewegt hast. Und vor allem über die App oder die Web Version von Polar Flow kannst du nochmal deutlich mehr ins Detail gehen.
Dort siehst du dann also nochmal die aufgezeichnete Route, sowie verschiedene Graphen zur Herzfrequenz, zum Kilometerschnitt, zur Wattleistung oder auch zur Schrittfrequenz.
Dabei kannst du all diese Werte auch im Verlauf über die gesamte Strecke beobachten und gucken wie sich das Ganze so entwickelt hat. Mit einem Schieberegler kannst du dann auch nochmal näher in den Graphen reinzoomen und somit einen genaueren Blick auf einzelne Zeitabschnitte werfen.
Außerdem können wir uns alle Statistiken dann auch nochmal für einzelne Runden angucken. Ich habe meine Rundenlänge auf 1 km eingestellt, also kann ich für jeden einzelnen Kilometer gucken, wie sich mein Puls oder mein Tempo so entwickelt hat.
Anzeige der Trainingsbelastung
Die Polar Vantage M2 gibt dir aber nicht nur Statistiken für einzelne Trainingseinheiten, sondern zeigt dir auch deine generelle Trainingsbelastung.
Du siehst also, ob du gerade zu wenig oder vielleicht auch zu viel trainierst, ob du im Cardio- oder im Krafttraining die richtigen Belastungen setzt, und dann werden dir dementsprechend weitere Trainingstipps an die Hand gegeben.
In meinem Fall wird mir zum Beispiel angezeigt, dass ich den Fokus darauf legen sollte, meine Körpermitte zu trainieren. Und dann wird mir passend dazu ein 25-minütiges Core-Workout vorgeschlagen, wo ich dann nochmal eine genaue Anleitung mit den speziellen Übungen bekomme.
Das könnte ich jetzt starten und dann würde mich die Uhr durch dieses Workout begleiten. Ich würde sagen, das mache ich gleich direkt mal!
Mit diesen Trainingsanalysen und Anleitungen hilft dir die Vantage M2 dann langfristig dabei, deine Trainingsziele schneller und effektiver zu erreichen.
Neue Trainingsfunktionen
Die Vielfalt und Tiefe der Trainingsfunktionen ist für eine Sportuhr dieser Preisklasse also auf jeden Fall stark. Doch wenn du bereits die Vantage M hattest, dann werden dir all diese Funktionen und Sportmodi bekannt vorgekommen sein, denn sie waren auch beim alten Modell schon dabei. Was ist also nun zusätzlich nochmal neu dazugekommen?
Das sind vor allem zwei Funktionen, die auch schon bei der Polar Grit X und der Polar Vantage V2 neu waren, und zwar einmal die Funktion FuelWise und dann noch die Energiequellen. Fangen wir mal mit FuelWise an. Polar selber bezeichnet dieses Feature als smarten Energieassistenten und ich zeige dir mal kurz, was das bedeutet.
smarte Energieassitenten
Wenn wir in die Einstellungen gehen und dann auf den Punkt “Speicher auffüllen“, dann kannst du dort für deine längeren Trainingseinheiten Erinnerungen einstellen, dass du zu den richtigen Zeitpunkten Kohlenhydrate zu dir nehmen solltest oder etwas trinken solltest.
Bei der automatischen Erinnerung kannst du die Dauer und Intensität deiner bevorstehenden Trainingseinheit angeben, sowie die Anzahl an Kohlenhydraten pro Portion. Also wenn du zum Beispiel Power Riegel bei einem längerem Lauftraining dabei hast, kannst du hier einstellen, wie lange und intensiv das Training wird und wie viel Gramm Kohlenhydrate in deinem Power Riegel sind und dann wirst du automatisch zu passenden Zeitpunkten erinnert.
Hier sehen wir dann noch, wie viele Kohlenhydrate uns für diese Einheit empfohlen werden und wie oft wir dann dementsprechend erinnert werden.
Das Ganze kannst du auch manuell einstellen, also zum Beispiel, dass du einfach alle 20, 25 oder 30 Minuten an die Energie-Aufnahme erinnert wirst. Und wie gesagt, du kannst auch eine Trinkerinnerung einrichten.
Außerdem, was auch neu ist, ist, dass dir nach dem Training dann auch noch angezeigt wird, wie viele verschiedene Energiequellen du während des Trainings verbraucht hast.
Du siehst also, wie viele Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette du genau verbrannt hast.
In der App siehst du dann auch nochmal etwas genauer, wie viele dieser Quellen du an jedem Punkt deiner Trainingseinheit verbraucht hast und wie sie sich im Verlauf angesammelt haben.
Also FuelWise und die Energiequellen sind so die beiden hauptsächlichen Trainingsfunktionen, die bei der Vantage M2 im Vergleich zum Vorgängermodell dazugekommen sind. Daneben gibt es auch noch ein neues Widget zur wöchentlichen Trainingszusammenfassung.
Dort siehst du dann nochmal deine gesamte Aktivitätszeit der letzten Woche, deine zurückgelegte Distanz, die Anzahl an Trainingseinheiten, die verbrannten Kalorien, in welchen Pulszonen du insgesamt wie lange unterwegs warst und so weiter. Außerdem siehst du auch nochmal eine Auflistung all deiner Trainingseinheiten und kannst dir dann dort natürlich nochmal die detaillierten Statistiken anschauen.
Akkulaufzeit
Ein wichtiges Kriterium bei Sportuhren ist auch die Akkulaufzeit, denn wir wollen natürlich auch ohne Probleme mal längere Trainingseinheiten mit der Uhr aufzeichnen können und sie generell nicht ständig aufladen müssen. Auf dem Papier gibt es hier erstmal keine Unterschiede zur Vantage M. Laut Polar hält also auch die Vantage M2 bis zu 30 Stunden im Trainingsmodus und bis zu 5 Tage im normalen Uhrenmodus.
Diese Angaben kann ich nach meinen persönlichen Eindrücken auf jeden Fall so bestätigen.
Was jetzt allerdings neu dazugekommen ist – und was vor allem diejenigen freuen dürfte, die auch mal noch längere Trainingseinheiten aufzeichnen möchten, also zum Beispiel Ultra-Marathon-Läufer oder Wanderer – sind die verschiedenen Akku-Spar-Modi.
Und zwar können wir im Trainingsmodus in die Einstellungen gehen und dort finden wir dann die Energiespareinstellungen. Hier können wir dann unsere GPS-Aufzeichnungsrate ändern, also dass unsere Position nicht mehr im Sekundentakt, sondern nur noch minütlich, nur alle 2 Minuten oder sogar gar nicht mehr erfasst wird. Wenn es dir wichtig ist, dass deine Strecke halbwegs genau aufgezeichnet wird, würde ich das allerdings bei “1x pro Sekunde“ belassen, denn ansonsten ist die GPS-Genauigkeit nicht mehr wirklich zu gebrauchen.
Sinnvoller wäre es da die zweite Energiesparoption zu nutzen, nämlich, dass du die Pulsmessung am Handgelenk ausschaltest. Falls du einen externen Brustgurt hast, dann nutze diesen auf jeden Fall, denn die optische Pulsmessung der Uhr ist einer der größten Stromfresser. Zur Genauigkeit dieser Pulsmessung kommen wir gleich natürlich auch noch zu sprechen.
• sehr leicht und alltagstauglich
• gute Pulsmessung
• starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Die dritte Energiesparoption ist der Anzeigenschoner und den kannst du einfach bei Trainingseinheiten aktivieren, bei denen du die aufgezeichneten Trainingsdaten nicht unbedingt zu jeder Zeit sehen musst. Mit dieser Einstellung wird einfach ein Bildschirmschoner aktiviert, wenn du die Uhr für 8 Sekunden nicht mehr genutzt hast und dann siehst du erstmal nur noch die Zeit auf dem Display. Mit einem Klick auf eine beliebige Taste kannst du den Anzeigenschoner dann wieder verlassen und alle Trainingsdaten einsehen.
Mit all diesen Funktionen kannst du die Akkulaufzeit im Trainingsmodus von 30 auf maximal 100 Stunden erhöhen. Ich habe diese Optionen während meines Tests nicht wirklich genutzt, weil ich auch mit den 30 Stunden sehr gut klarkomme, aber wie gesagt, für einige Sportler dürfte diese Neuerung sicherlich interessant sein.
GPS-Genauigkeit
Das Thema GPS habe ich ja gerade bereits kurz angesprochen. Und natürlich ist es für unsere Sporteinheiten auch wichtig, dass wir hier eine gute GPS-Genauigkeit haben. Um diese zu testen, bin ich einfach eine Runde Fahrrad gefahren und habe meine Route dabei von der Vantage M2, aber auch von der Fenix 6 und der Vantage V2 aufzeichnen lassen. Hier siehst du alle drei Routen mal im direkten Vergleich:
Wir sehen, dass alle drei Routen wirklich nahezu identisch sind. An einer Stelle gab es einmal eine leichte Abweichung. Das lag wahrscheinlich daran, dass das ein kleiner Waldabschnitt war. Hier hat es das GPS natürlich grundsätzlich schwierig und daher gab es hier eben diese kleine Abweichung.
Danach hat sich das allerdings schnell wieder gelegt und die drei Routen waren dann wieder sehr, sehr ähnlich. Der Fenix 6 und der Vantage V2 hatte ich ja vorher bereits eine sehr gute GPS-Genauigkeit zugesprochen und dementsprechend bin ich nach diesem Test auch mit der Vantage M2 zufrieden.
keine Routenführung bei der Vantage M2
Zum Thema GPS solltest du ansonsten vielleicht noch wissen, dass die Vantage M2 keine Routenführung anbietet. Bei der Polar Grit X oder auch der Vantage V2 kannst du ja Karten auf die Uhr laden und dich navigieren lassen. Darauf musst du bei der M2 leider verzichten.
Pulsmessung
Eine Sache, die ich auch immer ausführlich teste, ist auch die Pulsmessung. Ich denke, ich brauche nicht mehr zu erwähnen, dass natürlich auch die Polar Vantage M2 deine Herzfrequenz direkt am Handgelenk ermitteln kann. Ob und wie genau diese Art der Pulsmessung ist, ist allerdings immer eine andere Frage. Eine Frage, der ich in mehreren Praxistests auf den Grund gehen möchte. Dazu gehe ich eine Runde Laufen und lasse meinen Puls dabei parallel von der Uhr und von einem Brustgurt aufzeichnen.
Der Brustgurt misst die elektrische Aktivität des Herzens und gilt als extrem genau. Kann die Uhr da mithalten? Hier siehst du die getrackten Herzfrequenzwerte im direkten Vergleich:
Wir sehen hier, dass das Ganze grundsätzlich eigentlich ganz gut aussieht. Die Uhr war in den ersten 4-5 Minuten konstant 4-5 Schläge unter den Daten des Brustgurts, aber ab dann waren beide Kurven nahezu identisch. Auch die minimale, durchschnittliche und maximale Herzfrequenz der Uhr stimmte so gut wie komplett mit dem Brustgurt überein.
Hier siehst du nochmal eine weitere Laufeinheit:
Dieses Mal war ich nur 5 km laufen - bei der Einheit davor waren es 10 km – dafür war die Intensität dieses Mal deutlich höher, also ich habe meinen Puls wirklich fast ans Maximum gebracht. Alles für die Wissenschaft!
Da der Lauf kürzer war, sind jetzt die Koordinatenachsen auch ein bisschen verzerrt, aber auch hier war es so, dass der Puls der Uhr in den ersten 5 Minuten konstant ein paar Schläge unter dem des Brustgurts lag.
Das ist eben die Phase, wo meine Herzfrequenz kontinuierlich gestiegen ist. Ab dem Moment, wo mein Puls dann allerdings konstant war, waren beide Kurven wirklich nahezu identisch, also ab hier war die Pulsmessung der Polar Vantage M2 wirklich sehr genau.
Und da ich weiß, dass auch viele von euch Radsportler sind, habe ich das Gleiche auch nochmal beim Radfahren gemessen:
Hier sehen wir, dass mein Puls von der Uhr wirklich sehr genau erfasst wurde. Auffällig ist, dass die Kurven vom Verlauf her identisch sind, aber dass die Kurve der Uhr (blau) so ein klein bisschen nach rechts verschoben ist. Das liegt daran, dass die optische Pulsmessung am Handgelenk meistens einfach ein paar Sekunden braucht, um Pulsschwankungen zu erkennen, während der Brustgurt diese natürlich sofort erkennt. Aber ich denke, generell kann man mit diesen Ergebnissen beim Radfahren auf jeden Fall zufrieden sein.
Zu guter Letzt habe ich dann auch noch versucht, den optischen Pulssensor wirklich an seine Grenzen zu bringen. Dieser hat nämlich vor allem dann Schwierigkeiten, wenn dein Handgelenk stark ruckelt oder auch wenn dein Puls sehr stark schwankt. Beides ist bei einem Fitnessworkout mit Übungen wie Burpees definitiv der Fall:
Wenig überraschend sehen wir daher auch hier, dass die Polar Vantage M2 nicht mehr zuverlässig meinen Puls ermitteln konnte. Das sind eigentlich sogar so mit die besten Ergebnisse, die ich bei einem HIIT Workout bisher hatte, aber auch hier konnte ich keine wirklich genauen Ergebnisse erzielen. Vor allem, wenn mein Puls mal schnell stark angestiegen ist und dann auch schnell wieder runterging, dann kam die optische Pulsmessung der Vantage M2 nicht mehr richtig hinterher.
Ich sage es ja immer wieder, aber bei solchen Sportarten würde ich dir auf jeden Fall zum Einsatz von einem Brustgurt raten. Ich selber nutze hier zur Zeit den Polar H10 Brustgurt*.
Smarte Funktionen der Polar Vantage M2
Wie du siehst, die Polar Vantage M2 ist wirklich eine klassische Sportuhr mit vielen, sehr nützlichen Trainingsfunktionen. Doch ein paar smarte Funktionen sind natürlich auch hier mit an Bord.
Benachrichtungen
Du erhältst Benachrichtigungen bei eingehenden Anrufen, WhatsApp Nachrichten oder Push-Benachrichtigungen aus anderen Apps. In der Smartphone App kannst du dann einstellen, von welchen Apps du Benachrichtigungen auf der Uhr erhalten willst und von welchen nicht.
Antworten kannst du im Gegensatz zu einigen Smartwatches auf diese Nachrichten allerdings nicht. In Sachen Smart Notifications gibt es also keine Neuerungen im Vergleich zur Vantage M.
Wetter Widget
Dafür sind aber ein paar andere smarte Funktionen dazugekommen. Zum Beispiel gibt es nun ein Widget zum Wetter.
Dort siehst du dann erstmal auf einen Blick die Wettervorhersage für die nächsten Stunden und wenn du dann in dieses Widget reingehst, dann siehst du auch nochmal sowas, wie die Regenwahrscheinlichkeit, die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung oder auch die Luftfeuchtigkeit.
Außerdem siehst du dann auch nochmal die Wettervorhersage für alle verbleibenden Stunden des Tages, genauso wie für die nächsten Tage.
• sehr leicht und alltagstauglich
• gute Pulsmessung
• starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Fazit des Polar Vantage M2 Tests
Wie lautet denn nun mein Fazit zur Polar Vantage M2? Vor allem dann, wenn du auf smarte Funktionen, wie dem Verfassen von Nachrichten über die Uhr, dem Speichern von Musiktiteln, einem Touchdisplay oder auch einem AMOLED-Display verzichten kannst und wirklich auf der Suche nach einer klassischen Sportuhr bist, dann bist du bei der Vantage M2 genau richtig.
Sie bietet im Prinzip wirklich alles, was man sich von einer Sportuhr erhofft und für den im Vergleich zu anderen Sportuhren doch eher günstigen Preis ist besonders die Vielfalt an Trainingsfunktionen wirklich beeindruckend.
Im Gegensatz zur Vantage M sind hier nochmal eine leicht verbesserte Optik, die FuelWise Funktion, die Energiequellen, die wöchentliche Zusammenfassung, die Energiesparmodi, das Wetterwidget, sowie die Musiksteuerung dazugekommen. Du musst natürlich für dich entscheiden, aber wenn du bereits eine Vantage M hast, musst du meiner Meinung nach jetzt nicht unbedingt auf die M2 upgraden. In allen anderen Fällen triffst du mit der Vantage M2, wenn du auf der Suche nach einer Sportuhr der mittleren Preisklasse bist, aber auf jeden Fall eine exzellente Wahl!
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Autor: Bernd Lakenbrink
Seit ich denken kann, habe ich eine sehr große Leidenschaft für den Sport. Da ich zudem sehr technikaffin bin und meine Stärken immer schon im naturwissenschaftlichen Bereich lagen, habe ich beschlossen diese beiden Leidenschaften als Autor miteinander zu verbinden. Vor kurzem habe ich meinen Master in “Sports Technology“ an der Deutschen Sporthochschule in Köln abgeschlossen und bin als Autor und Youtuber tätig.