Garmin Venu Testbericht – Sportuhr oder Smartwatch? Meine Erfahrungen
Zeit für ein bisschen Nostalgie: Mein Testbericht zur Garmin Vivoactive 4 war einer der ersten Testberichte auf meinem Blog. Man könnte auch sagen, hiermit hat alles angefangen. Generell ist die Vivoactive 4 eine der beliebtesten Sportuhren und daher habe ich auch im Laufe des letzten Jahres immer wieder Kommentare erhalten, ob ich nicht auch mal die Garmin Venu testen kann, denn was viele nicht wissen, die Venu ist von den Funktionen her tatsächlich absolut identisch mit der Vivoactive 4.
Dennoch gibt es ein paar kleine, aber entscheidende Unterschiede. Ich habe die Garmin Venu jetzt seit einigen Wochen rund um die Uhr am Handgelenk und habe sie auf Herz und Nieren getestet. Was die Venu so alles drauf hat und für wen diese Uhr sogar die bessere Wahl im Vergleich zur Vivoactive 4 ist, das wirst du in diesem Testbericht erfahren. Also, viel Spaß! 😉
Vorteile
bestechendes AMOLED-Display
viele Sportmodi
leicht und alltagstauglich
viele tolle Alltagsfunktionen
gute Akkulaufzeit
Nachteile
nicht so große Tiefe an Trainingsfunktionen
smarte Funktionen eingeschränkt
Das Display
Die Garmin Produkte sind im Gegensatz zur Apple Watch oder zur Samsung Galaxy Watch ja eher Sportuhren als Smartwatches, das heißt, in Garmins riesigem Sortiment findest du normalerweise Laufuhren, Multisportuhren, GPS-Uhren und so weiter. Die Garmin Venu hingegen kann man wirklich eher in die Kategorie der Fitness Smartwatches einordnen.
Der Hauptgrund hierfür – und das ist dann auch gleich zu Beginn der zentrale Punkt, der diese Uhr auszeichnet – ist das Display. Hier kommt nämlich ein AMOLED-Display zum Einsatz. AMOLED, was bedeutet das? Das bedeutet, wir haben hier wirklich ein sehr farbenfrohes, kontrastreiches Display mit einem satten Schwarz und generell sehr kräftigen Farben.
Doch woran liegt das? Jetzt wird es vor allem für die Technikfreaks unter euch spannend! 😉 Vereinfacht gesagt liegt es daran, dass AMOLED Displays von sich aus Licht aussenden. Im Gegensatz dazu haben so gut wie alle Sportuhren heutzutage ein transflektives MIP, also Memory-in-Pixel Display verbaut. Diese senden eben selber kein Licht aus, sondern reflektieren nur das Licht ihrer Umgebung.
Dadurch bieten diese Displays zwar bei weitem nicht so kontrastreiche und kräftige Farben, haben dafür aber den Vorteil, dass sie vor allem unter starker Sonneneinstrahlung ihre Stärken ausspielen können. Da wir Sportuhren ja auch gerne mal für Sporteinheiten im Freien nutzen möchten, ist das eben die Variante, für die sich die meisten Hersteller und eben normalerweise auch Garmin entscheiden.
Um das besser zu verstehen, siehst du hier mal den direkten Vergleich zwischen der Garmin Venu mit AMOLED-Display und der Garmin Vivoactive 4 mit MIP-Display im Innenraum:
Hier sehen wir, dass das Display der Venu wirklich richtig, richtig schön zum Vorschein kommt. Es bietet schöne Kontraste, ein sattes Schwarz und ist insgesamt unter diesen Bedingungen einfach deutlich schöner als das Display der Vivoactive 4. Anders sieht es da bei der Nutzung im Freien aus bzw. genauer gesagt, wenn wir sie unter starker Sonneneinstrahlung nutzen.
Hier kann dann nämlich das MIP-Display der Vivoactive seine Stärken ausspielen. AMOLED-Displays haben nämlich den Nachteil, dass sie hier oft nicht mehr ideal abzulesen sind und manchmal stark spiegeln. Aber entscheide am besten für dich selber, was du davon hältst. Hier der direkte Vergleich:
So sieht das Ganze aus, wenn man beide Uhren wirklich direkt ins Sonnenlicht hält. Unter diesen Bedingungen ist das Display der Vivoactive 4 auf jeden Fall besser abzulesen als das der Garmin Venu. Sobald man die Uhr dann aber aus der direkten Sonneneinstrahlung herausdreht, sieht es schon wieder ganz anders aus:
Insgesamt muss ich sagen, dass Garmin das Ganze wie ich finde wirklich gut gelöst hat und die Venu auch in der Sonne noch gut abzulesen ist… Zumindest deutlich besser als die meisten AMOLED-Displays. Wenn es ganz blöd läuft, ist das allerdings nicht so und es gibt eben auf jeden Fall Wetterbedingungen, bei denen man sich dann doch lieber ein MIP-Display wünscht, wie es bei den meisten Sportuhren zum Einsatz kommt. Wir sprechen hier übrigens wirklich nur vom Extremfall, also wenn man die Uhr wirklich direkt ins Sonnenlicht hält. Unter „normalen“ Außenbedingungen sieht es dann nämlich so aus:
Insgesamt ist das Display auf jeden Fall eines der Highlights der Garmin Venu, welches auch in diesem Testbericht nicht unerwähnt bleiben soll! 😉
Die Akkulaufzeit
Wie du siehst, AMOLED Displays sind bei guten Bedingungen deutlich schöner als MIP-Displays, haben aber auch ihre Nachteile. Ein weiterer Nachteil, den ich jetzt noch nicht erwähnt habe, ist auch die Akkulaufzeit. Wie gesagt, diese Displays senden ihr eigenes Licht aus und haben eben eine sehr hohe Leuchtkraft, während MIP-Displays nur ihr Umgebungslicht reflektieren. Das führt dann eben auch zu einem höheren Energieverbrauch.
Einige Smartwatches müssen daher ja fast jeden Tag aufgeladen werden. Ich denke, ich bin nicht der einzige, der das einfach nur unglaublich nervig findet… Bekannte Sportuhren, wie die Garmin Fenix 6, die Suunto 9, die Polar Vantage V2 oder die Coros Apex Pro hingegen halten problemlos 5, 6, 7 Tage bis hin zu 2 Wochen durch. Ein weiterer Grund, warum Sportler, die auch mal längere Trainingseinheiten aufzeichnen möchten, häufig auf diese Uhren setzen.
Wie sieht es aber mit der Garmin Venu aus? Auf dem Papier hält die Uhr bis zu 5 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 6 Stunden im GPS-Modus mit Musik durch.
Diese Angaben beziehen sich allerdings auf die von Garmin festgelegten Standard-Einstellungen. Wenn du jetzt also erstmal nichts umstellst, dann ist es so, dass das Display standardmäßig ausgeschaltet ist und dann erst mit durch eine Bewegung des Handgelenks oder einem Klick auf einen der beiden Buttons aktiviert wird.
Wenn du dann nichts weiteres machst, dann schaltet sich das Display der Garmin Venu nach etwa 5 Sekunden wieder aus, um eben den Akku zu schonen. Erstmal kannst du die Zeit bis zum Ausschalten allerdings natürlich erhöhen und außerdem kannst du auch den Always-On-Modus einschalten, wodurch sich das Display niemals ganz ausschaltet, sondern zumindest immer durchgehend die Uhrzeit und das Datum anzeigt.
Wenn du diesen Modus einschaltest, dann vielleicht nachts aber doch wieder ausschaltest und dazu noch 1,2 Trainingseinheiten aufzeichnest, dann kommst du auf jeden Fall nicht mehr an die angegebenen 5 Tage Akkulaufzeit heran. Bei normaler Nutzung im Always-On-Modus waren es bei mir dann rund um die 3 Tage, was meiner Meinung nach ok ist, also man muss die Uhr nicht jeden Tag aufladen, aber wenn du zum Beispiel Ultra-Marathon-Läufer bist oder die Uhr auch mal gerne auf längere Wanderungen mitnehmen möchtest, dann gibt es sicherlich bessere Optionen.
Abseits des Always-On-Modus könntest du auf jeden Fall 4 bis 5 Tage Nutzung mit der Garmin Venu einplanen. Dafür, dass die Uhr ein AMOLED-Display hat, bin ich mit diesen Ergebnissen auf jeden Fall auch als großer Akkukritiker sehr zufrieden! 😁
Trainingsfunktionen
Aber gut, wo wir gerade schon mal beim Thema Marathon und Wandern waren, kommen wir jetzt dann auch mal zu den Trainingsfunktionen der Garmin Venu. Im Trainingsmodus fällt erstmal auf, dass wir hier wirklich viele verschiedene Optionen haben. Neben dem Laufen, Radfahren und Schwimmen sind das auch ausgefallenere Sportarten, wie Golfen, Skifahren, Stand Up Paddling, Yoga, Crosstraining oder das Rudern. Also hier sollte wirklich jeder fündig werden! 😉
Und ansonsten bietet Garmin mit dem kostenlosen Connect IQ Shop ja auch einen Marktplatz mit Tausenden von Zusatzapps an, die man sich ganz einfach auf die Uhr laden kann.
Während des Trainings kannst du dir auf maximal 4 Datenfeldern pro Seite die interessantesten Statistiken zu deinem Workout anzeigen lassen. Beim Laufen oder Radfahren sind das natürlich Dinge, wie Distanz, Rundenzeiten, Geschwindigkeit oder Herzfrequenz und beim Schwimmen können zum Beispiel noch deine Schwimmzüge, dein Schwimmstil oder der SWOLF-Wert erkannt werden.
Das ist auf jeden Fall schon mal nicht schlecht und wird für den Großteil der Sportler auch ausreichen, doch die Tiefe an Trainingsfunktionen ist bei anderen klassischen Sportuhren schon nochmal höher.
Also bei solchen Premium-Sportuhren, wie der Garmin Forerunner 945, kannst du dir dann wirklich sowas berechnen lassen, wie deine Laufeffizienz, also zum Beispiel Werte, wie das so genannte vertikale Verhältnis, welches das Verhältnis deiner Hoch- und Tiefbewegungen, sowie deiner Schrittlänge während des Laufens berechnet und dir somit zeigt, wie effizient dein Laufstil ist. Auch beim Radfahren kannst du dir deine Cycling Dynamics und vieles mehr anzeigen lassen.
Falls du dich für diese Uhr interessierst: Ich habe selbstverständlich auch zu dieser Uhr bereits einen ausführlichen Testbericht veröffentlicht. Diesen findest du hier.
All diese Daten und Statistiken, von denen viele Menschen allerdings auch wahrscheinlich sowieso nicht mal mehr wissen, dass es sie gibt, hast du bei der Garmin Venu nicht. Du hast also sehr viele verschiedene Sportmodi, kannst dir in jedem dieser Modi auch die wichtigsten Statistiken anzeigen lassen, aber du hast jetzt nicht die Tiefe an Trainingsfunktionen, die einige Sportuhren bieten.
Generell passt das alles auch zu dem, was die Garmin Venu verkörpert. Sie ist gewiss keine Profi-Sportuhr, mit der sehr fortgeschrittene und ambitionierte Sportler all ihre Trainingsstatistiken bis ins kleinste Detail auswerten können, um so wirklich das Maximum aus ihrem Training herauszuholen. Stattdessen ist sie eher eine smarte Fitnesswatch für den Gelegenheitssportler.
Denn besonders wenn du jetzt kein wirklich nahezu professioneller Läufer bist, dann brauchst du solche Statistiken, wie die Bodenkontaktzeit, das vertikale Verhältnis oder die Running Power nicht wirklich. Was die Venu stattdessen bietet – und was auch eines der Highlights der Uhr ist – sind die animierten Übungen.
In den Trainingsmodi “Krafttraining“, “Cardio“ und “Yoga” findest du vorinstallierte Workouts mit vielen verschiedenen Übungen. Bei jeder dieser Übungen wird dir dann animiert über die Uhr angezeigt, wie du die Übung richtig ausführen solltest. Egal ob das Bankdrücken, Situps, Kniebeugen oder unbekanntere Übungen sind – du hast immer eine animierte Anleitung.
Besonders beim Yoga gibt es ja wirklich Tausende von Übungen, die man alleine aufgrund des Namens jetzt nicht immer zuordnen kann. Oder wüsstest du auf Anhieb, wie du den “gedrehten Halbmond“ oder den “friedlichen Krieger“ ausführen solltest? Ich bin ehrlich: Ich wusste es nicht! 😁 Mit den animierten Übungen wurde das Yoga-Workout dann aber auch für mich zum Kinderspiel.
Du kannst übrigens über die kostenlose Smartphone App auch selber Workouts nach deinen Wünschen zusammenstellen. Du kannst also alle Übungen, die Zeiten und so weiter selber definieren und dann auf die Garmin Venu laden.
Alltagsfunktionen
Auch wenn wir den Trainingsmodus mal verlassen und uns die restlichen Funktionen der Garmin Venu anschauen, dann wird klar, dass die Uhr den Fokus nicht auf Profi-Sportfunktionen legt, sondern sich eher an die breite Bevölkerung richtet.
Du hast bei der Garmin Venu, wie eigentlich bei allen Uhren üblich, nochmal eine Zusammenfassung deines Tages, also deine Aktivitäten, gelaufenen Schritte oder auch die Intensitätsminuten. Dann hast du deine Gesundheitsdaten, also zum Beispiel deine Herzfrequenz und noch weiter unten findest du dann auch noch einige ganz sinnvolle Alltagsfunktionen, wie zum Beispiel der Body Battery. Diese gibt dir im Prinzip einfach eine Auskunft darüber, wie sich dein Energielevel so über den Tag hinweg entwickelt.
Außerdem hast du auch noch ein Widget zum Tracken deiner Flüssigkeitsaufnahme. Hier kannst du dann im Verlaufe des Tages überwachen, wie viel Wasser du getrunken hast und wie viel du noch trinken solltest. Dabei kannst du auch wieder über die App einstellen, ob du jetzt Cups, also Gläser oder zum Beispiel Milli-Liter tracken willst.
Bei allen von uns gehört neben der Flüssigkeitsaufnahme natürlich auch das Schlafen zum Alltag. Daher bietet die Garmin Venu natürlich auch eine Schlafanalyse. Sie kann also deine Schlafphasen erkennen, wie ruhig du insgesamt geschlafen hast und natürlich wie lange du geschlafen hast. Auch wenn das Ganze natürlich nicht so genau ist, wie als wenn man seinen Schlaf in einem Schlaflabor aufzeichnet, kam mir die Schlafanalyse der Garmin Venu insgesamt durchaus schlüssig vor.
Wenn ich nachts mal kurz wach wurde, wurde das von der Uhr so registriert und wenn die Uhr mir angegeben hat, dass ich nicht lange im Tiefschlaf war, so stimmte das meistens auch mit meinem persönlichen Empfinden überein.
In diesem Zusammenhang sollte man auch noch den eingebauten Pulsoximeter erwähnen, der die Sauerstoffsättigung deines Blutes messen kann. Das ist standardmäßig ausgeschaltet, da es auch stark zu Lasten des Akkus geht, aber du kannst den Pulsoximeter entweder den ganzen Tag über laufen lassen oder eben nur beim Schlafen. Das verbessert nochmal die Schlafanalyse und gibt dir generell einige sinnvolle Informationen zu deinem Gesundheitszustand.
Smarte Funktionen
Im Gegensatz zu wirklich reinen Sportuhren bietet die Garmin Venu also echt viele teilweise durchaus sinnvolle Alltagsfunktionen. Doch wie sieht es mit den smarten Funktionen aus?
Zunächst einmal kann die Uhr dir die Nachrichten deines Smartphones anzeigen. Also egal ob das jetzt WhatsApp Nachrichten oder E-Mails sind oder die Push-Benachrichtigung deiner Lieblings-Nachrichten-App. Im Gegensatz zu reinen Smartwatches, wie der Apple Watch, kannst du auf diese Nachrichten allerdings nur bedingt reagieren.
Du kannst lediglich mit einigen vorgefertigten Nachrichten über die Uhr antworten, aber ein ganzer Text lässt sich über die Uhr nicht verfassen. Ich persönlich habe dieses Feature allerdings ehrlich gesagt auch bei reinen Smartwatches nie genutzt, da ich mich nie wirklich damit anfreunden konnte.
Ansonsten kann die Garmin Venu dir noch die Termine aus deinem Smartphone-Kalender anzeigen oder das Wetter und auch zum kontaktlosen Bezahlen mittels Garmin Pay kannst du die Uhr nutzen. Zudem gibt es auch eine Musikfunktion, mit der du die Musik deines Handys steuern kannst oder auch bis zu 500 Songs auf der Uhr selber speichern kannst.
Insgesamt stehen schon einige sinnvolle smarte Funktionen zur Verfügung, doch vor allem die Tatsache, dass du nicht wirklich auf Nachrichten reagieren kannst, zeigt dann eben, dass die Uhr anderen Smartwatches in dieser Hinsicht unterlegen ist.
Kleines Zwischenfazit: Die Garmin Venu ist keine reine Sportuhr und keine reine Smartwatch. Sie ist eher ein Mittelding für alle Leute, die die Vorteile von beiden Varianten miteinander kombinieren möchten und dabei auf einige Features der jeweiligen Premium-Modelle verzichten könnten. Mehr dazu dann aber gleich noch im richtigen Fazit.
Die Pulsmessung
Bevor ich in meinen Testberichten ein Fazit ziehe, teste ich die Uhren nämlich auf jeden Fall auch immer auf die Genauigkeit der Sensoren. Allen voran ist natürlich die Pulsmessung sehr wichtig, denn viele Fitness- und Alltagsstatistiken basieren auf genau diesen Daten. Wie genau kann die Garmin Venu also deine Herzfrequenz messen?
Um das zu testen, absolviere ich eine Laufeinheit, bei der ich meine Herzfrequenz gleichzeitig von der Garmin Venu und von einem Brustgurt aufzeichnen lasse und diese Werte dann miteinander vergleiche. Alles für die Wissenschaft! 😉
Der Brustgurt gilt in Sachen Pulsmessung ja als sehr genau und daher nehme ich diese Werte als Referenz. Hier siehst du die Daten mal im direkten Vergleich:
Wie du siehst sind beide Kurven auf jeden Fall sehr ähnlich. Ich hatte allerdings auch definitiv bereits genauere Ergebnisse. Teilweise waren die Herzfrequenzwerte der Venu und die des Brustgurts schon ein Stückchen unterschiedlich. Vor allem zum Ende hin wurde es dann etwas ungenauer.
Um sicherzugehen, dass der Fehler nicht bei mir lag, habe ich auch noch weitere Laufeinheiten aufgezeichnet und dort waren die Ergebnisse ähnlich. Hier nochmal eine weitere Laufeinheit:
Auch hier sehen wir, dass die Genauigkeit der Garmin Venu zum Ende meines Trainings etwas nachgelassen hat. Wie gesagt, die Ergebnisse sind voll in Ordnung, aber ich habe eben auch schon besseres erlebt.
Hier siehst du im Vergleich zum Beispiel mal das gleiche Experiment für die Garmin Forerunner 945:
Hier sehen wir, dass hier die Kurven wirklich nahezu identisch sind. Das kann man von der Garmin Venu jetzt nicht behaupten, aber wieder einmal, für 95% der Menschen bzw. für Hobbyläufer wird auch diese Genauigkeit auf jeden Fall ausreichen.
Das Laufen macht es dem optischen Pulssensor allerdings auch vergleichsweise einfach, denn hier ist unser Handgelenk halbwegs ruhig und auch der Puls unterliegt im Normalfall keinen starken Schwankungen. Anders sieht es da nämlich zum Beispiel bei einem Fitness Workout aus.
Auch hier habe ich wieder ein HIIT Training absolviert und dabei meinen Puls von der Garmin Venu und von einem Brustgurt aufzeichnen lassen.
Hier sehen wir, dass beide Kurven doch schon recht stark voneinander abweichen. Vor allem dann, wenn meine Herzfrequenz mal stark gestiegen oder gesunken ist, kam die Uhr nicht mehr zuverlässig hinterher. Hier haben allerdings – das muss man fairerweise so sagen – auch 600-700 teure Premium-Sportuhren ihre Probleme.
Bei Sportarten, bei denen dein Handgelenk starken Rucklern ausgesetzt ist oder bei denen dein Puls immer wieder stark hoch und runter geht, würde ich dir also generell zum Einsatz von einem Brustgurt raten. Diesen kannst du auch bei der Garmin Venu ganz einfach über Bluetooth oder ANT+ mit der Uhr verbinden. Falls du daran interessiert bist, ich selber nutze zur Zeit den Polar H10 Brustgurt, den ich dir auf jeden Fall empfehlen kann.
GPS-Genauigkeit
Dann bleibt noch die Frage, wie genau das GPS der Uhr ist. Die Garmin Venu kann natürlich während deiner Trainingseinheiten auch deine Routen aufzeichnen.
Um die Genauigkeit zu testen, habe ich eine Fahrradfahrt gleichzeitig mit der Venu, der Garmin Fenix 6 und der Polar Vantage V2 aufgezeichnet. Diese beiden Uhren haben sich in meinen vorherigen Tests schon als sehr genau herausgestellt (hier findest du meinen Bericht zur Fenix 6 und hier den zur Vantage V2). Hier mal die aufgezeichneten Routen im direkten Vergleich:
Wie du siehst konnte ich keine wirklich nennenswerten Unterschiede feststelle. Also in dieser Hinsicht braucht sich die Venu wirklich nicht vor teureren Sportuhren zu verstecken, meine Route wurde auch hier sehr genau aufgezeichnet.
Wo wir gerade schon über das GPS sprechen: Die Uhr hat auch eine Navigations-Funktion. Du kannst also Positionen auf der Uhr speichern und dich dann zu diesen navigieren lassen. Hierfür kommt allerdings nur eine einfache Kompassnadel zum Einsatz und nicht wie bei manch anderen Uhren eine wirkliche Karte.
Mein Fazit zur Garmin Venu
Ich habe die Garmin Venu nun seit 4 Wochen rund um die Uhr am Handgelenk und habe sie wirklich nur zum Aufladen mal abgelegt. Wie lautet mein Fazit? Ich habe es ja vorhin bereits einmal kurz gesagt, aber meiner Meinung nach ist die Garmin Venu keine Premium Sportuhr und auch keine Premium Smartwatch, dafür aber ein perfektes Mittelding für alle, die auf Hardcore Sportfunktionen, wie denen zur Laufeffizienz verzichten können, und auch nicht unbedingt ganze WhatsApp Nachrichten über die Uhr verfassen müssen.
Also, Sportuhr? Smartwatch? In meinen Augen trifft es die Bezeichnung “sportlicher, smarter Alltagstracker“ am besten. Die Uhr bietet längere Akkulaufzeiten und mehr Sportfunktionen als die meisten Smartwatches und gleichzeitig vor allem ein deutlich schöneres Display als die meisten Sportuhren. Ob die Uhr auch deinen Ansprüchen gerecht wird, musst du letzten Endes natürlich selber entscheiden.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Testbericht zumindest schon mal einen guten Überblick über diese Uhr geben konnte. Wenn diese Uhr dein Interesse geweckt hat, dann schau sie dir am besten selber nochmal in Ruhe an. Mit einem Klick auf das folgende Produktbild oder den orangenen Button gelangst du direkt zu allen wichtigen Infos und den weiteren Kundenmeinungen.
• gute Akkulaufzeit
• viele Sportmodi
Übrigens war ich mit dem Kauf dieser Uhr schon etwas spät dran, denn mitten innerhalb meines Testzeitraums wurde auch bereits die Garmin Venu 2 veröffentlicht. Diese Uhr habe ich auch schon bestellt und werde in den nächsten Wochen herausfinden, was für Neuerungen hier nochmal dazugekommen sind und wie sich die Uhr in meinen Praxistests schlägt. Man darf also gespannt sein. 😉
Auch hierzu wird dann sowohl ein Testbericht auf diesem Blog als auch ein Video auf meinem YouTube Kanal kommen, also schreib dich am besten in meinen Newsletter ein oder abonniere meinen YT-Kanal, um in Zukunft keine weiteren Testberichte mehr zu verpassen.
Ansonsten würde ich sagen, danke für Lesen und viel Spaß mit der Garmin Venu! 😉