Die Garmin Forerunner Uhren zählen nach wie vor zu den beliebtesten Modellen auf dem Markt. Doch es gibt eben auch sehr viele Varianten aus dieser Serie und es ist daher nicht immer einfach hier den Überblick zu behalten.

Ich habe bereits die Forerunner 245, 745 und 945 getestet und dazu Testberichte auf diesem Blog und auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht. In diesem Beitrag möchte ich dir mal die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Forerunner-Modelle vorstellen. Also, alles, was du zu diesen drei Uhren wissen musst und welche Uhr für wen die richtige Wahl ist, das wirst du in diesem Testbericht erfahren. Viel Spaß! 😉

Garmin Forerunner 245 vs 745 vs 945

Garmin Uhr Forerunner 245, Forerunner745 und Forerunner945 im Vergleich 

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich in diesem Beitrag nicht über alle Details zu den Uhren sprechen kann, denn das würde den Rahmen hier deutlich sprengen. Zu allen drei Uhren habe ich einzelne Testberichte erstellt, in denen du wirklich alles Wissenswerte bis ins kleinste Detail erfährst. Diese findest du hier:

In diesem Blogbeitrag möchte ich viel mehr nochmal auf die Unterschiede eingehen, sodass du weißt, welche Uhr die richtige für dich ist.

Natürlich ist bei so einem Vergleich auch der Preis immer einer der Haupt-Kaufkriterien. Also, damit das schon mal geklärt ist: Zum aktuellen Zeitpunkt kostet die Forerunner 245 rund 260 Euro bzw. in der Musik-Version 300 Euro, die 745 etwa 460 Euro Euro und die 945 kostet rund 570 Euro. Schauen wir uns dann jetzt mal an, welche Merkmale und Funktionen diese Preisunterschiede rechtfertigen.

Garmin Forerunner 245
• sehr viele Trainingsfunktionen
• starkes Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Optik der Garmin Uhren 

Auch wenn es natürlich wie immer hauptsächlich die inneren Werte sind, die zählen, fangen wir in diesem Video mit der Optik und dem äußeren Erscheinungsbild der Uhren an. Garmin bleibt sich bei den Neuerungen aus all seinen Modellreihen eigentlich sowieso ganz gerne treu und auch bei diesen drei Uhren aus der Forerunner-Reihe kann man kaum optische Unterschiede feststellen.

Zunächst einmal bestehen allesamt komplett aus Plastik. Das bedeutet, dass sie zwar nicht so hochwertig und robust sind, wie zum Beispiel die Garmin Fenix 6, aber der entscheidende Vorteil hierbei ist, dass die Forerunner Uhren super leicht sind. Die Forerunner 945 ist mit 50 Gramm schon sehr leicht, die 745 wiegt sogar nur 47 Gramm und die Forerunner 245 wiegt nur unglaubliche 38,5 Gramm. Zum Vergleich: Die eben angesprochene Fenix 6 wiegt in der Standard-Variante 72 Gramm.

Größentechnisch haben wir hier einmal ein Gehäuse mit einem Durchmesser von

  • 42,3 mm bei der Forerunner 245,
  • 43,8 mm bei der Forerrunner 745
  • 47,0 mm bei der Forerrunner 945.

Das Erstaunliche ist dabei allerdings, dass es trotz dieser Unterschiede in der Größe der Uhren keinen Größenunterschied des Displays gibt. Hier ist bei allen drei Uhren nämlich ein 1,2 Zoll großes Display verbaut. Das liegt ganz einfach daran, dass wir bei allen Uhren noch so einen schwarzen Rand am Display Ende haben und dieser Rand bei der Forerunner 245 noch am schmalsten ausfällt und bei den etwas größeren Modellen dann dementsprechend auch größer ist. Das ist meiner Meinung nach leider einfach nur verschenkter Platz, den man auch für ein größeres Display hätte nutzen können.

Aber insgesamt gibt es wie gesagt optisch wirklich kaum Unterschiede und auch die paar Gramm Unterschied zwischen den Uhren haben sich für mich persönlich jetzt nicht wirklich bemerkbar gemacht.

Die Trainingsfunktionen 

Die Forerunner-Serie steht natürlich alleine schon aufgrund ihres Namens vor allem für eine hohe Vielfalt an Trainingsfunktionen. Die Uhren aus dieser Serie richten sich damit vor allem an Läufer und andere Ausdauersportler und auch das günstigste Modell dieses Dreier-Gespanns bietet schon sehr, sehr viele sinnvolle Trainingsfunktionen.

Trainingsmodus Forerunner 245, 745 und 945

Trainingsmodus Forerunner 245, 745 und 945 (von links nach rechts) 

Neben Klassikern, wie Distanz, Zeit, Strecke und Geschwindigkeit können alle Uhren unter anderem auch noch die Bodenkontaktzeit, die Schrittfrequenz, die Schrittlänge, das vertikale Verhältnis und viele weitere Daten messen.

Hier steht dir wirklich eine sehr große Bandbreite zur Auswahl und all diese Statistiken helfen dir dann unter anderem dabei, deine Laufeffizienz im Überblick zu behalten, deine Fortschritte besser zu verfolgen und dir deine Erholungszeiten besser einzuteilen.

Laufeffizienz Forerunner 245

Auch die Garmin Forerunner 245 bietet viele erstklassige Trainingsfunktionen.

Neben dem Laufen stehen auch andere Ausdauersportarten, wie dem Radfahren oder Schwimmen im Fokus und können ebenfalls mit vielen tollen Funktionen glänzen. Beim Schwimmen können neben Standarddaten, wie der Distanz, zum Beispiel auch die Schwimmzüge, der Schwimmstil oder der SWOLF-Wert als Maßeinheit für die Schwimmeffizienz ermittelt werden.

Die Tiefe an Trainingsfunktionen in den einzelnen Sportmodi ist also auch bei der günstigsten Uhr dieses Vergleichs, der Forerunner 245, wirklich beachtlich. Dafür allerdings stehen neben dem Laufen, Radfahren, Schwimmen und diesen ganzen typischen Sportarten nicht sonderlich viele weitere Modi zur Verfügung.

Allen voran fehlt hier der Multisportmodus, der es erlaubt, mehrere Sportarten in einer Trainingseinheit aufzuzeichnen. Das ist natürlich besonders für Triathleten interessant. Um den Multisportmodus nutzen zu können, müsstest du dann entweder die Forerunner 745 oder die 945 wählen. 

Multisportmodus FR745 und 945

Die Forerunner 745 und die Forerunner 945 bieten einen Multisportmodus.

Höhenmessung

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist auch die Höhenmessung. Diese erfolgt bei der günstigeren Forerunner 245 über das GPS, während die 745 und die 945 über einen eingebauten Barometer verfügen.

Die GPS-Höhenmessung ist in Ordnung, kommt aber nicht an die Genauigkeit der barometrischen Höhenmessung heran. Wenn das für dich eine Rolle spielt, zum Beispiel, wenn du eben viel in den Bergen unterwegs bist, dann wäre das ein weiterer Grund, um etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und auf die 745 oder die 945 zu setzen.

PacePro Funktion

Sehr sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch die PacePro Funktion. Mit dieser Funktion kannst du deine Ziel-Geschwindigkeit für verschiedene Streckenabschnitte planen. Wenn du also z.B. einen Halbmarathon bestreiten willst, bei dem der erste Teil der Strecke viele Steigungen enthält, dann kannst du für diesen Abschnitt die gewünschte Ziel-Pace verringern und dann in Streckenabschnitten, die etwas leichter zu absolvieren sind, erhöhen.

Die PacePro Funktion macht also vor allem für Mountainbiker und Trailläufer Sinn, die viel mit Steigungen und Gefällen zu tun haben, oder wenn du für einen Wettkampf eine gewisse Strategie entwickeln möchtest, also zum Beispiel erst etwas langsamer zu starten und dich dann zu steigern.

ClimbPro Funktion

Wenn du generell viel in den Bergen unterwegs bist und mit Steigungen zu tun hast, verfügen die beiden teureren Modelle zudem auch über die Funktion ClimbPro.
Diese Funktion zeigt dir für Wanderungen, Mountainbike-Touren oder anderen Outdoor Sportarten genau an, wie viele Höhenmeter du zurückgelegt hast, welche Höhe du noch zurücklegen musst, wie viele Steigungen und Gefällstrecken noch auf dich zukommen, wie lang diese Streckenabschnitte jeweils sind, welchen Grad die Steigungen haben und so weiter.

PacePro Forerunner 245

Also nochmal kurzes Zwischenfazit: Die günstige Forerunner 245 bietet bereits eine sehr hohe Vielfalt an Trainingsfunktionen und erlaubt eine detaillierte Trainingsanalyse. Was bei dieser Uhr noch fehlt, ist der Multisportmodus, der vor allem für Triathleten nahezu unerlässlich ist, genauso wie die barometrische Höhenmessung und einige fortgeschrittene Funktionen, wie PacePro oder ClimbPro.

Für all diese Funktionen musst du dann etwas tiefer in die Tasche greifen, das heißt, du findest sie sowohl bei der Forerunner 745 als auch bei der Forerunner 945. Doch was genau unterscheidet diese beiden Uhren denn jetzt noch voneinander?

Die Navigation der Garmin Uhren

Das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den beiden teureren Modellen ist die Navigation. Während dir die Forerunner 745 genauso wie auch die 245 nur eine einfache Pfeil-Navigation anbietet, so kannst du mit der Forerunner 945 auch auf topografische Karten zugreifen. Du kannst also bei allen drei Modellen Strecken auf die Uhr laden und dich navigieren lassen, jedoch mit einem ganz anderen Maß an Detailverliebtheit.

Beim Premium-Modell, der Forerunner 945, kannst du wirklich alle Details der Karten einsehen, du kannst sehen, was für Orte so in deiner Nähe sind, du kannst dich zum nächstgelegenen Restaurant navigieren lassen und was ich auch sehr sinnvoll finde, ist das so genannte RoundTrip Routing, bei dem du deine gewünschte Distanz und Richtung  angeben kannst und die Uhr dir dann automatisch ein paar Streckenvorschläge erstellt. Du kannst in Karten rein- und rauszoomen, und generell machen die topografischen Karten aus der Uhr wirklich ein richtiges Navigationssystem.

Angebot
Garmin Forerunner 945
• topografische Karten
• sehr gute Akkuleistung
• absolute Premium-Sportuhr
Navigation FR 745 und 945

topografische Darstellung beim FR 945 gegen Pfeildarstellung beim FR 745

Sinn machen tut das natürlich zum Beispiel für Trailläufer bzw. generell wenn du auch mal abseits der klassischen Laufroute unterwegs bist. Wenn dir dieses Navigations-Feature wichtig ist, dann solltest du über die Forerunner 945 nachdenken. Eine weitere Alternative wäre dann auch die Garmin Fenix 6, die allerdings nochmal etwas teurer ist. 

Garmin Forerunner 745
• Multisportmodus
• barometrische Höhenmessung
• viele fortgeschrittene Funktionen

Die Akkuleistung 

Neben der Navigation ist auch die Akkuleistung ein Punkt, der den höheren Preis der Forerunner 945 im Vergleich zu den beiden anderen Modellen rechtfertigt. Hier mal die von Garmin angegeben Akkuleistungen im direkten Vergleich.

Zwischen der Forerunner 245 und der Forerunner 745 gibt es keine bahnbrechenden Unterschiede. Beide halten im Smartwatch-Modus bis zu 7 Tage und im GPS-Modus mit Musik bis zu 6 Stunden. Musik übrigens hast du bei der 245 natürlich auch nur, wenn du dich für die Musikversion entscheidest. Die beiden teureren Uhren verfügen jedoch sowieso über eine Musikfunktion.

Garmin Forerunner 745 Akku

Vielleicht noch ganz interessant ist, dass die günstigere Forerunner 245 im GPS-Modus ohne Musik mit bis zu 24 Stunden sogar länger durchhält als die Forerunner 745, die es nur auf bis zu 16 Stunden bringt.

👉 UltraTrac Modus bei der Forerunner 745 spart Akkuleistung

Dafür hast du bei dieser Uhr noch den so genannten UltraTrac Modus, bei dem GPS-Trackpunkte nicht mehr in ganz so regelmäßigen Abständen erfasst werden, worunter natürlich auch die GPS-Genauigkeit leidet, aber bei diesem Modus kann die Akkulaufzeit bei durchgängigem Training immerhin auf bis zu 21 Stunden erhöht werden.

👉 bei normaler Nutzung der Uhren ergeben sich kaum Unterschiede in der Akkulaufzeit 

Insgesamt muss ich sagen, dass mir persönlich bei normaler Nutzung kaum Unterschiede in der Akkulaufzeit dieser beiden Uhren auffallen. Anders sieht es da bei der Forerunner 945 aus. Hier haben wir auf dem Papier eine Laufzeit von 2 Wochen im Smartwatch-Modus, 10 Stunden im GPS-Modus mit Musik und 36 Stunden im GPS-Modus ohne Musik.

Das sind zumindest in der Theorie doppelt so hohe Werte, wie bei den beiden anderen Uhren und ich kann auf jeden Fall bestätigen, dass die Akkulaufzeit der Forerunner 945 wirklich deutlich besser ist.
Ich persönlich trage die Uhr während meines Testzeitraums immer rund um die Uhr, also auch beim Schlafen, und nehme eigentlich jeden Tag irgendeine Trainingseinheit auf, entweder ich gehe joggen, Radfahren, mache ein Fitnessworkout, spiele Tennis oder was auch immer. Bei dieser durchaus intensiven Nutzung halten sowohl die Forerunner 245 als auch die Forerunner 745 bei mir in etwa 3-4 Tage, und die Forerunner 945 etwa 6 Tage.

Besonders wenn du wirklich mal sehr lange Trainingseinheiten aufzeichnest, also zum Beispiel, wenn du Ultra-Marathon-Läufer, dann die zusätzlichen Prozentpunkte in Sachen Akkuleistung natürlich Gold wert und dann könnte es Sinn machen, auf die teurere Forerunner 945 zu setzen.

Fazit: Forerunner 245 vs. 745 vs. 945 

So viel also zu den hauptsächlichen Unterschieden dieser drei Uhren. Wie gesagt, ich bin jetzt nicht auf alle Features eingegangen, die die Uhren einzeln für sich gesehen auszeichnen. Zum Beispiel habe ich nicht über die Genauigkeit der Pulsmessung gesprochen, denn alle drei Modelle haben den gleichen optischen Pulssensor verbaut und auch in meinem Praxistest konnte ich hier keine Unterschiede feststellen. Falls du wissen möchtest, wie genau die Uhren in dieser Hinsicht sind oder falls du wirklich alles über die einzelnen Uhren erfahren willst, dann würde ich dir meine einzelnen Testberichte ans Herz legen, denn dort spreche ich wirklich alle Funktionen detailliert durch.

In Sachen Unterschiede ist hiermit aus meiner Sicht eigentlich alles gesagt. Fassen wir nochmal zusammen. Die Forerunner 245 ist mit 250-300 Euro die günstigste Uhr. Sie bietet bereits eine unglaubliche Vielfalt an Trainingsfunktionen und sollte für Läufer oder Radfahrer, die nicht sonderlich viel abseits der klassischen Routen unterwegs sind und auch auf einen barometrischen Höhenmesser verzichten können, vollkommen ausreichen.

Die 450 Euro teure Forerunner 745 bietet darüber hinaus einen Multisportmodus, dann eben die gerade angesprochene barometrische Höhenmessung, sowie einige fortgeschrittene Funktionen, wie PacePro oder ClimbPro. Damit macht dieses Upgrade vor allem für Triathleten oder für alle, die viel in den Bergen unterwegs sind, Sinn.

Die Premium-Uhr der Forerunner-Serie, also die Forerunner 945, kostet etwa 550 Euro und rechtfertigt diesen Preis vor allem aufgrund der topografischen Karten und generell der sehr vielfältigen Navigationsfunktionen, sowie auch der nochmal deutlich verbesserten Akkuleistung. Damit ist dieses Modell vor allem dann interessant, wenn du zum Beispiel Trailläufer bist oder generell auch gerne mal abseits der klassischen Strecken unterwegs bist, oder wenn du die Uhr auch mal auf mehrtägige Expeditionen oder Wanderungen mitnehmen möchtest und somit einfach auf eine höhere Laufzeit angewiesen bist.

Als Fazit könnte man auch sagen: Alle drei Uhren sind wirklich absolute Spitzenmodelle, mit denen du nichts falsch machen kannst. Welche von den dreien es dann genau werden soll, hängt dann letzten Endes davon ab, wie viel zusätzlichen Luxus du gerne hättest und wie viel Geld du bereit bist, dafür in die Hand zu nehmen.

Garmin Forerunner 245
• sehr viele Trainingsfunktionen
• starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Garmin Forerunner 745
• Multisportmodus
• barometrische Höhenmessung
• viele fortgeschrittene Funktionen
Angebot
Garmin Forerunner 945
• topografische Karten
• sehr gute Akkuleistung
• absolute Premium-Sportuhr

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Vergleichs-Testbericht einen guten Überblick über diese drei Uhren aus der Forerunner-Reihe geben konnte und dir die Entscheidung damit vielleicht ein bisschen erleichtert habe.

Falls du dennoch noch irgendwelche weiteren Fragen zu einer der drei Uhren hast, kannst du mich gerne jederzeit per Mail kontaktieren oder einfach einen Kommentar unter diesem Bericht hinterlassen.

Ansonsten wünsche ich dir jetzt viel Spaß mit der neuen Forerunner Uhr deiner Wahl! 😉

Autor: Bernd Lakenbrink
Seit ich denken kann, habe ich eine sehr große Leidenschaft für den Sport. Da ich zudem sehr technikaffin bin und meine Stärken immer schon im naturwissenschaftlichen Bereich lagen, habe ich beschlossen diese beiden Leidenschaften als Autor miteinander zu verbinden. Vor kurzem habe ich meinen Master in “Sports Technology“ an der Deutschen Sporthochschule in Köln abgeschlossen und bin als Autor und Youtuber tätig.  

Ähnliche Beiträge