Die besten Fahrradcomputer mit Trittfrequenz
Jan Ullrich gegen Lance Armstrong, ein Kopf-an-Kopf Rennen, was stets Spannung bis zur letzten Sekunde versprach. Das waren noch Zeiten… Was dem Radsportbegeisterten und aufmerksamem Zuschauer bei diesen Duellen häufig auffiel, waren die absolut unterschiedlichen Fahrstile der beiden Athleten.
Während Lance Armstrong immer eher eine hohe Trittfrequenz bevorzugte, so war Jan Ullrich für seine sehr niedrige Trittfrequenz bekannt. Doch warum genau wählten beide so unterschiedliche Fahrstile?
Welchen Einfluss hat die Trittfrequenz auf unsere Leistung und warum brauchen wir einen Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung? Das alles und noch viel mehr erfährst Du in diesen Artikel, viel Spaß!

Schnell oder langsam treten? Das ist hier die Frage. Die Trittfrequenz hat einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit und unsere Leistung.
Die besten Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung
Ok, Du weißt nun also warum die Überwachung der Trittfrequenz so wichtig ist! Was jetzt noch fehlt, ist der passende Fahrradcomputer, der Dir hilft, Deine Trittfrequenz im Auge zu behalten und Dein Training somit zu optimieren. Im Folgenden möchte ich Dir die in meinen Augen aktuell besten Modelle aus dieser Kategorie vorstellen.
Einige Modelle sind dabei völlig überteuert und liefern unnötigen Schnick Schnack, während andere eher in die Kategorie “Billigware“ fallen und deswegen ebenfalls nicht zu empfehlen sind. Im Folgenden möchte ich Dir nur ein paar Modelle vorstellen, nämlich genau die, die seit Jahren mit Qualität überzeugen und absolut guten Gewissens empfohlen werden können.
1. Der Klassiker: Sigma BC 23.16
Auf den deutschen Hersteller Sigma ist in Sachen Fahrradcomputer einfach immer Verlass! Auch für die Trittfrequenzmessung gibt es natürlich die passenden Modelle! Am wohl beliebtesten unter den Sigma Computern mit Trittfrequenzsensor ist dabei der Sigma BC 23.16.
Neben der Trittfrequenz ist außerdem ein Brustgurt zur Herzfrequenzmessung, ein barometrischer Höhenmesser sowie ein Geschwindigkeitssensor im Lieferumfang enthalten. Da bleiben fast keine Wünsche mehr offen!
Dabei laufen alle Funktionen sehr zuverlässig und genau und die Bedienung ist kinderleicht. Für alle, die gerne ihre Trittfrequenz- und Pulswerte im Überblick behalten möchten, ist dieses Gerät die optimale Wahl!
Ich würde vorschlagen, dass Du Dir einfach selber einmal kurz ein Bild vom Sigma BC 23.16 verschaffst. Per Klick auf das folgende Produktbild oder den orangenen Button gelangst Du direkt zu allen Details, sowie den weiteren Kundenmeinungen.
• Brustgurt zur Pulsmessung
• Wattleistung, HF-Funktionen & Höhenmessung
2. Die günstigere Alternative: Sigma BC 16.16 STS CAD
Da ich selber Student bin und demnach durchaus auf mein Geld achten muss, kenne ich natürlich auch die Sparfuchs-Varianten
Beim Sigma BC 16.16 STS CAD ist ebenfalls ein Trittfrequenzssensor mit an Bord. Du musst hier zwar auf einige der Zusatzfunktionen des Sigma BC 23.16 verzichten, also vor allem die Messung der Wattleistung, die Höhenfunktion, sowie die Herzfrequenzmessung, aber wenn es dir primär um die Trittfrequenz geht, dann bist du auch mit diesem Fahrradcomputer optimal bedient.
Das Gerät an sich erfüllt mit einer zuverlässigen Messung der Geschwindigkeit, Distanz und Fahrtzeit die grundlegenden Radsport-Bedürfnisse, die dann mit der Trittfrequenzmessung nochmal auf ein deutlich höheres Level gehoben werden können.
• sehr günstig
• insgesamt sehr zuverlässiger Radcomputer
3. Das umfangreiche Gesamtpaket: Wahoo ELEMNT Bolt
Wenn Dir die Trittfrequenz nicht genug ist und Du wirklich ALLES aus deinem Training herausholen möchtest, dann habe ich hier noch einen echten Knüller für Dich: Der Wahoo ELEMNT Bolt* ist unter den Fahrradcomputern DAS Gesamtpaket schlechthin!
Neben den klassischen Funktionen steht hier noch eine exzellente GPS-Funktion zur Verfügung, die den Fahrradcomputer gleich auch zu einem echten Fahrradnavi macht, welches die Straßenkarte sehr detailliert anzeigt.

Wahoo ELEMNT Bolt
Herz- und Trittfrequenz sind wie beim Sigma BC 23.16 natürlich auch an Bord. Sogar Smart Notifications kannst Du mit diesem Fahrradcomputer empfangen. Insgesamt gibt es hier eigentlich gar nichts zu meckern: Alle Funktionen sind an Bord und funktionieren tadellos, dazu ist die Menüführung einfach und intuitiv.
Unterm Strich kann ich nur sagen, dass ich von diesem Modell begeistert bin. Da das Ganze natürlich auch immer eine gewisse subjektive Note hat, würde ich Dir vorschlagen, Dir erstmal selber ein Bild von diesem Fahrradcomputer zu verschaffen. Also auf geht’s, hier entlang zu allen Details, sowie den weiteren Kundenmeinungen:
• Fahrradcomputer, Navi und Smartphone in einem
• Trittfrequenzsensor inklusive
Exkurs: Wie funktioniert ein Fahrradcomputer ?
Das grundsätzliche Funktionsprinzip von Fahrradcomputer gilt auch heute noch. Es wird mit einem Sensor, jede Radumdrehung gemessen und diese an den den Computer weitergegeben, der daraus die zurückgelegten Meter berechnet.
Mittlerweile stellen Fahrradcomputer darüber hinaus, je nach Modell, noch weitere Funktionen, wie z.B. GPS Unterstützung oder die hier beschriebene Höhenmessung zur Verfügung.
Grundsätzliche Funktionsweise des Fahhradcomputers :
- Ein kleiner Magnet wird an einer Speiche , meist per Klick, befestigt. PS: Wenn dieser Magnet verloren geht oder nicht mehr auf gleicherHöhe mit dem Sensor mitläuft, funktioniert die Messung nicht mehr
- Auf gleicher Höhe wird an der Fahrradgabel ein kabelgebundener oder kabelloser Sensor angebracht. An diesem Sensor bewegt sich der Magnet an der Speiche bei jeder Radumdrehung vorbei und erzeugt so einen Impuls.
- Am Radcomputer wird der jeweilige Radumfang (z. B. 27 Zoll oder auch in Zentimetern) eingestellt, damit weiß der Computer, welche Entfernung das Rad pro Radumdrehung zurücklegt.
- Dieses Signal wird bei jeder Radumdrehung an den Fahrradcomputer übertragen und auf dem Display in unterschiedlichen Angaben wie zurückgelegte Strecke, Geschwindigkeit angezeigt.
Warum Du einen Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung brauchst.
Die Trittfrequenz beschreibt die Geschwindigkeit, mit der das Pedal und die Kurbel Deines Fahrrads bewegt werden, oder noch einfacher gesagt: die Pedal-Umdrehungen pro Minute. Dabei haben verschiedene Trittfrequenzen einen sehr starken Einfluss auf die Ermüdung, die Belastungen Deines Körpers, die Leistung und viele weitere Faktoren.
Die resultierende Leistung, die Du auf dem Rad erbringst, ergibt sich aus der physikalischen Formel von Arbeit mal Zeit.
Bei einer niedrigen Trittfrequenz (ca. 60 Umdrehungen/Minute) musst Du dabei bei gleichbleibender Zeit viel mehr Arbeit verrichten, um die gleiche Leistung zu erzielen. Das wiederum bedeutet im Klartext, dass niedrige Frequenzen eine größere Belastung an Deinen Körper stellen, und auf lange Sicht schlecht für Deine Muskulatur und Gelenke sind.
Für einen austrainierten Profiradler wie Jan Ullrich mag das Ganze keine nennenswerten Folgen haben, doch für den Hobbysportler können derlei Belastungen schon mal zum Problem werden.
Wenn Du zum Beispiel nach dem Radsport häufig unter Knieschmerzen leidest, könnte die niedrige Trittfrequenz ein möglicher Grund dafür sein. Daher ist es extrem wichtig, die eigene Trittfrequenz mit einem Fahrradcomputer zu überwachen.

Doch damit nicht genug, es gibt noch weitere Vorteile einer höheren Trittfrequenz. Zunächst einmal müssen wir uns vor Augen führen, dass eine hohe Trittfrequenz dafür sorgt, dass es zu kürzeren Phasen der Muskelanspannung kommt. Schließlich radeln wir in diesem Fall schneller
Unsere Muskulatur wird demnach häufiger angespannt, dafür aber in kürzeren Phasen. Das führt dann wiederum zu einer besseren Blutzirkulation in unserer Muskulatur und sorgt dafür, dass unsere Muskeln generell besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Außerdem wird das Laktat auf diese Weise besser vom Blut abtransportiert.
All‘ diese genannten Punkte zeigen, wie wichtig es ist, die eigene Trittfrequenz im Auge zu behalten und gegebenenfalls Anpassungen am eigenen Fahrstil vorzunehmen. Ein Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung ist daher das ideale Trainingsgerät, was leider immer noch viel zu selten genutzt wird!
Was ist die optimale Trittfrequenz beim Fahrradfahren?
Genug zur Theorie, kommen wir zum Klartext: Was ist sie denn nun, die optimale Trittfrequenz?
Letzten Endes ist die Wahl der eigenen Trittfrequenz immer subjektiv und hängt von unzähligen Faktoren ab. Eine universelle “optimale“ Trittfrequenz kann ich Dir daher leider nicht liefern, sondern lediglich Richtwerte.
Radsport Anfänger tendieren in den meisten Fällen dazu, eine niedrige Trittfrequenz im Bereich von ca. 60 Umdrehungen pro Minute zu wählen. Schaut man sich allerdings den Großteil der Profis an, so stellt man fest, dass diese eher im Bereich zwischen 100 und 120 Umdrehungen pro Minute unterwegs sind. Zahlreiche Studien haben ebenfalls ergeben, dass die optimale Trittfrequenz, rein physikalisch gesehen, in genau diesem Bereich liegt.
Die Durchblutung, Sauerstoffaufnahme, sowie das physikalische Verhältnis von Kraft zu Weg sollen bei einer solchen Trittfrequenz optimal sein.
Wie gesagt halte ich persönlich nicht viel von der Orientierung an einem exakten Frequenzwert. Was wir aus all‘ dem Gesagten allerdings sicherlich mitnehmen können, ist, dass höhere Trittfrequenzen tendenziell sowohl gesünder als auch leistungsförderlicher sind.

Ein Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung kann dein Radsport-Erlebnis auf ein ganz neues Level heben!
Ich selber habe am Anfang auch immer stark dazu geneigt, im niedrigen Frequenzbereich von ca. 60 Umdrehungen pro Minute zu radeln. Wenn Du Dich ebenfalls dort wiederfindest, würde ich Dir ans Herz legen, das Ganze schrittweise zu erhöhen und langfristig eine Trittfrequenz von etwa 100 Umdrehungen pro Minute anzupeilen.
Das Wichtigste ist allerdings, dass Du auf Deinen eigenen Körper hörst, und keinen Fahrstil an den Tag legst, bei dem Du Dich selber absolut nicht wohlfühlst. Taste Dich einfach erstmal langsam an die höheren Frequenzen heran.
Trittfrequenzsensor richtig montieren
Zum Schluss bleibt noch eine letzte Frage zu klären: Wie wird der Trittfrequenzsensor richtig montiert?
Da das Ganze meiner Meinung nach viel besser mit bewegten Bildern, als mit reinem Text beantwortet werden kann, habe ich hier mal ein kleines Video für Dich herausgesucht.
Es stammt vom offiziellen YouTube Kanal von Sigma und erklärt Dir Schritt-für-Schritt wie Du sowohl den Trittfrequenzsensor als auch den Fahrradcomputer an sich richtig am Fahrrad montierst.
Fazit: Fahrradcomputer mit Trittfrequenz
Die Trittfrequenz wird leider immer noch viel zu oft völlig außer Acht gelassen, dabei hat sie sowohl für Deine Gesundheit als auch für deine Radleistung eine enorme Bedeutung. Fahrradcomputer mit einem Trittfrequenzsensor sind in meinen Augen ein Muss für jeden Radsportler und müssen dabei nicht mal mehr teuer sein.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Artikel weiterhelfen und all‘ Deine Fragen beantworten. Wenn Dir dennoch noch irgendetwas unklar ist, oder Du sonstige Anregungen hast, freue ich mich natürlich jederzeit über eine Mail oder einen Kommentar unter diesem Beitrag.
Ansonsten jetzt (im Optimalfall) erstmal viel Spaß mit Deinem neuen Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung!
In meinem Artikel "Fahrradcomputer Test" findest du eine Übersicht von empfehlenswerten kabelgebundenen und kabellosen Fahrradcomputer mit und ohne Zusatzfeatures wie Navigation oder Pulsmessung.

Autor: Bernd Lakenbrink
Seit ich denken kann, habe ich eine sehr große Leidenschaft für den Sport. Da ich zudem sehr technikaffin bin und meine Stärken immer schon im naturwissenschaftlichen Bereich lagen, habe ich beschlossen diese beiden Leidenschaften als Autor miteinander zu verbinden. Vor kurzem habe ich meinen Master in “Sports Technology“ an der Deutschen Sporthochschule in Köln abgeschlossen und als Autor und Youtuber tätig.